laut.de-Kritik
Aufreizend lässiges House-Set.
Review von Daniel StraubNun hat also auch der Offenbacher Club Robert Johnson seine eigene Compilation-Reihe. Im vergangenen Jahr zum zehnjährigen Bestehen gelauncht, erfährt "Live At Robert Johnson" in diesem Jahr seine Fortsetzung. Alter Ego-Mann Roman Flügel bewährte sich bereits im Frühjahr an den Turntables.
Für das aktuelle Release haben die Robert Johnson-Macher mit dem Duo Arto Mwambe wiederum einen Act aus der Rhein-Main-Szene auf ihre Agenda gehoben. Das Gute liegt manchmal eben direkt vor der eigenen Haustür.
Einen ausgezeichneten Ruf in der Clubszene genießen Arto Mwamba schon seit einigen Jahren. Ihre Debütmaxi "Girl You Know It's Arto Mwambe" sorgte 2005 für reichlich Gesprächsstoff und fand dank des Tanzflächenburners "Cryptonite" ihren Weg in die Plattenköfferchen vieler bekannter DJs.
Wenige, dafür aber durchweg gute Releases haben in den folgenden Jahren ihren Teil dazu beigetragen, dass die beiden Produzenten Christian Beißwenger und Phillip Lauer zu einem international gefragten Live-Act aufgestiegen sind.
Für "Live At Robert Johnson Vol. 6" haben sie sich in ihrem Backkatalog umgetan und mit "Greatest Love" und "BTWO" zwei Tracks aus der jüngeren Vergangenheit in ihr Set integriert. Mit "Lovelift" ist zudem das aktuelle Maxi-Release von Arto Mwambe zu hören.
Bislang nicht veröffentlichte Tracks komplettieren das einstündige House-Set, das mit einer aufreizenden Lässigkeit daherkommt. Klare analoge Sounds prägen den Höreindruck. Unaufgeregt und unwiderstehlich grooven die Basslines. Das Tempo bleibt über die komplette Spielzeit gedrosselt.
Es zeichnet Arto Mwambe zusätzlich aus, dass sie nicht in die typische Live-Set-Falle tappen und ihren Auftritt mit Füllmaterial anreichern oder sich in ihren Stücken verzetteln. Die elf Tracks von "Live At Robert Johnson Vol. 6" sind bestens aufeinander abgestimmt und entfalten so von Beginn an einen saugenden Groove, von dem man sich gerne mitreißen lässt.
Die nächste Gelegenheit diesen Groove live zu erleben, gibt es übrigens in der kommenden Woche bei der Record Release Party im Robert Johnson.
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