laut.de-Kritik
Ein Rückblick auf das wilde Leben der Kölschrocker.
Review von Hagen WäscheSeit zehn Jahren ziehen die Brings nun schon durch die Lande und sorgen dafür, dass Kölschrock mehr ist als das Synonym für eine andere Kölner Band. Der Titel ihres siebten Albums verkündet denn auch, dass sie die Zeit nicht bereuen. "Superjeilezick" (Supergeile Zeit) heißt die neue CD sowie die gleichnamige Single-Auskopplung.
Dass die Jungs noch nicht müde sind, stellen sie mit dem Opener "Dä Spanier" unter Beweis. Rockende Gitarren und ein sauberer Refrain legen einen guten Start hin. Aber der Hit der Scheibe ist die Single-Auskopplung "Superjeilezick". Verpackt in einer Polka lässt Peter Brings die vergangenen Jahre Revue passieren und gewährt einen Einblick in das wilde Leben der Kölschrocker. Dabei hat das Stück durchaus Qualitäten, die vor allen Dingen live Pogo tanzende Zuhörer bewirken wird.
Die meisten ihrer neuen Songs aber halten sich zurück und schlagen eine ruhigere Seite an. Die Brings greifen oft auf Klavier und Streicher zurück und produzieren so zum größten Teil nachdenkliche Musik mit tiefschürfenden Texten. Dabei wahren sie jedoch ein gewisses Niveau, so dass ihre Musik nicht zum Schnulzenrock verkommt.
Alles in allem liefern die Kölner ein sauberes Stück Handarbeit ab, welches teilweise gut rockt, oft aber auch einfach zu lasch rüber kommt, um wirklich zu überzeugen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, einmal reinzuhören - die wahren Fans werden die Scheibe sowieso lieben.
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