laut.de-Kritik
Chris covert Prince, Lennon, Joplin und Guns N' Roses.
Review von Josef GasteigerBereits seit dreieinhalb Jahren fehlt uns Chris Cornell. Er fehlt als mysteriöser Rockbarde, als ein verehrter Robert Plant der 90er Generation und als Klebstoff zwischen RATM-Reunions. Er fehlt als dunkler Lyriker und stimmgewaltige Überzeugung, dass trotz allen instrumentalen Unheils um ihn herum es immer noch seine Stimme war, die den direkten Draht in die Herzen fand.
Dem öffentlichen Trauerprozess setzte 2018 die allumspannende Box einen eleganten, ganzheitlichen Schlusspunkt. Und weil die verbliebenen Soundgarden-Mitglieder sich seither in Gerichtsprozessen mit Cornells Witwe Vicky um unveröffentlichte Aufnahmen eines möglichen Follow-Ups zu "King Animal" vergehen, schien damit musikalisch alles gesagt zu sein. Scheinbar.
Denn nun liegt tatsächlich ein neues, künstlerisch noch von Cornell komplettiertes Album vor. Zehn Coverversionen, die er mit Kultproducer Brendan O’Brien (Pearl Jam, Bruce Springsteen, AC/DC) im Jahr 2016 auf den Spuren des letzten Albums "Higher Truth" arrangierte und im Alleingang aufnahm.
Klingende Namen zieren die Setlist: John Lennon, Prince, Guns N'Roses, Janis Joplin und mehr. Größtenteils getrieben von folkigen Akustikgitarren, mit versprengten Keyboardflächen und einem Tick überladener Percussion interpretiert er Songs von den 60ern bis heute, vom Welthit bis zur obskuren B-Seite.
Und so abwechslungsreich erlebt man auch "No One Sings Like You Anymore". Soulige Balladen wie "You Don't Know Nothing About Love" von Carl Hall oder der stimmlich wahnwitzige Heartbreak-Klassiker "Stay With Me Baby" bieten ein reduziertes Soundbett, auf dem sich Cornells Stimmbänder voll und ganz austoben können. Im folkigen "To Be Treated Rite" von Terry Reid klappt das hervorragend, verschmilzt düstere Lyrics mit hoffnungsvollen Akkorden. Dass diese Stimme durch Mark und Bein fahren kann, ist ja nicht neu - in den besten Momenten dieser Platte spielt Chris aber genau diese Stärken aus.
Schwieriger wird es mit seiner Version von "Nothing Compares 2 U", der durch den rumpelnden Beat und einem unnötigen Festhalten an einer satten Streicherwand die emotionale Power etwas verloren geht. Auch das eröffnende "Get It While You Can" (im Original ein schiebender Blues-Rocker bekannt gemacht von Janis Joplin, hier stramm auf New Wave getrimmt), der Hippie-Groove von "Jump Into The Fire" oder das krachige "Showdown" mögen nicht so recht zünden und decken den Mix entweder mit elektronischen Details zu oder fahren den Song schnurstracks in stampfendes Americana-Gebiet. Ein Schicksal, das auch "Sad Sad City" teilt, eine Nummer des obskuren Elektro-Duos Ghostland Observatory.
Aufwind gibt wieder "Watching The Wheels", eine ebenfalls posthum veröffentlichte John Lennon-Single, die sich mit Cornells Version von "Imagine" messen lassen muss. Hier stapft er zwar auch ordentlich auf die Bassdrum, der leichtfüßigen Meditation über das Familienleben im Hause Lennon/Ono im Jahr 1981 tut das aber keinen Abbruch.
Drei der zehn Songs sind Cornell-Connaisseuren schon bekannt. Die Modernisierung der Guns N' Roses-Ode "Patience" kletterte als Standalone-Single im Sommer auf Platz eins der Charts. Und das schmetternde "Stay With Me Baby" aus dem Soundtrack zur kurzlebigen HBO-Serie "Vinyl" sowie Princes "Nothing Compares 2 U" (in definitiv bestechenderer Liveversion) erklangen schon auf der Karrierebox 2018, Schulter an Schulter mit einigen bahnbrechenden Livecovers aus dem Backkatalog des Sängers.
Dementsprechend hoch hat sich die Latte selbst gelegt. Wohlwissend, dass gegen seine inbrünstigen Livecoverversionen in den Größenordnungen von "Thank You", "Billy Jean", "I Will Always Love You", "Redemption Song", "Ave Maria" oder dem monströsen U2/Metallica Mashup "One" (auch auf der 2018er-Karrierebox enthalten) diese Studioversionen teilweise nischiger 70er-Songs das Nachsehen haben. Aber live wird leider weder das eine, noch das andere wieder passieren. "No One Sings Like You Anymore" zeigt damit vor allem, wie sehr Chris Cornell künstlerisch mit seiner eigenen Wucht auf der Bühne konkurrieren musste. Und nicht immer gewann.
6 Kommentare mit 149 Antworten
Schwer, genau festzumachen, warum, aber ich konnte seine Musik und seine Ausstrahlung nie ausstehen. Hatte irgendwie was von diesem Flanellhemdscheiß mit übertriebenem, "harten" Pressgesang und gleichzeitig albernem Pathos, wie deep und dark man ist. Irgendwie kam er mir immer verkehrt und falsch vor.
Dark war er doch? Depression, Angststörung, Suizid. Das hat er ja auch in diversen Songs verarbeitet, z. B. in "The Day I Tried To Live". Ich kaufe ihm das also schon ab. Pathos war natürlich auch dabei, jedoch kann ich nicht nachvollziehen, wenn dem Künstler aufgrunddessen die Authentizität abgesprochen wird. Hingegen wird quasi jedem Waldschrat mit Akustikgitarre attestiert, dass er es ernst meint.
Geht mir ein bisschen wie Ragi, tbh. Mochte die alten Soundgarden Sachen sehr, aber ab da wurde mir Cornell irgendwie gefühlt unsympathisch und sein Pressgesang ging mir nicht mehr in die Gehörgänge. Seine Solo-Alben mochte ich gar nicht und bei Audioslave überzeugte mich Morello am meisten.
Dennoch natürlich rip Chris, die Nachricht von seinem Selbstmord war dann schon hart.
@c452h: Daß ein Selbstmord ein Beweis für Darkness ist, halte ich aus vielen Gründen für sehr fragwürdig. Ich halte ihn eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann. Zumindest verleiht er der Musik aber in keiner Weise mehr Authentizität.
Keine Sorge, falsche, offensiv befindliche Akustikgitarrenheinis kann ich absolut nicht ausstehen (AnnenMayKantereit, hust). In manchen Momenten kann ich Cornell zwar einräumen, daß er ein ganz brauchbares Organ hatte. Aber fast immer kriege ich so leichten Cringe-Ekel, wenn ich ihn höre. Ich traue mich schon kaum, "Nickelback" oder "Creed" zu tippen. Aber ungefähr daran muß ich dann denken...
Ich finde zu Suiziden irgendwas Pauschalisiertes zu sagen schon arg fragwürdig. Natürlich gibt man Schmerz und Verantwortung an die Hinterbliebenen ab, aber nicht jeder ist noch in der Lage, dies frei zu entscheiden, wenn es pathologische Gründe gibt und der Leidensdruck zu groß wird.
"Ich halte ihn eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann."
Lösch dich mal bitte ganz herzlich, Ragi.
Was Chris sagt, Ragi hatte wohl noch nie eine Depression, oder kennt Menschen die eine haben / hatten. Vor ein paar Jahren habe ich in der Depression selbst oft darüber nachgedacht vor die nächste Autobahnbrücke zu ballern. In so einer Situation zu sein wünsche ich keinem!!!
"Daß ein Selbstmord ein Beweis für Darkness ist, halte ich aus vielen Gründen für sehr fragwürdig."
Vorsicht bitte! Depressionen sind umbedingt ernst zu nehmen. Nach den Gründen kann man sicher fragen, nur ist das viel zu individuell und die Trennlinien zu wenig öffentlich diskutierbar, da es so sehr unscharf wird.
Grundsätzlich, wer sich umbringt bzw. versucht das zu tun, sollte Hilfe angeraten werden und werde ich nicht persönlich gefragt, bleibt es bei dem Rat. Keine Diskussion hilft wirklich, keine Meinung geäussert, ist am besten.
Cornell/Künstlerimage ist klar zu trennen, von seinem sonstigen Image. Als Künstler/Sänger fehlt er, als Mensch nur wenigen und dabei wird es bleiben. Tut mir leid um seine Kinder insbesondere.
Cornell möchte ich als Sänger, seine Bandbreite war aussergewöhnlich und egal welche Tonlage er anstimmte, man erkannte ihn immer.
Ragism ist wirklich eins der allerschlimmsten Opfer das sich hier jemals rumgetrieben hat. Ich predige es ja schon eine Weile, aber in letzter Zeit sollte es dann auch wirklich jeder Depp kapiert haben, dass er ein HS hoch 10 ist!
Ich verstehe seinen Ansatz, aber in der Realität hat nunmal nicht jeder die Wahl, ob er ein egoistischer Hurensohn sein will oder nicht.
Was für eine eklige, naseweise Diskussion.
Ist ja schön und gut, was Ihr da schreibt. Aber all das mit dieser Tragik, dem "unbegreiflichen" Leiden, der geschundenen Künstlerseele, der schlimmsten Depression, die nichts anderes zuließ, ist nur die eine Seite. Wenn man nicht einsehen will, daß das in aller Regel auch ein rücksichtsloser, dummer Kackmove ist, ist man auf nem völlig falschen, Suizide eher förderndem, und die Angehörigen umso belastenderen Dampfer.
Bin ja oft bei dir, aber das ist kompletter Blödsinn. Eine Depression und Rationalität passen nicht zusammen, du bist nicht Herr deiner Entscheidungen. Zudem ist auch Willensstärke ein Stück weit Veranlagung.
Zur Debatte steht lediglich, wo eine pathologische Depression oder Persönlichkeitsstörung anfängt. Ab da hast du keine Kontrolle mehr. Auch Hilfe suchen klappt dann nur in lichten Momenten, das ist ja das Perfide bei dieser Krankheit.
Da sind Künstler Menschen wie alle anderen auch, wenn auch vllt anfälliger, weil introvertierter.
@Ragism
Dann erkläre doch mal, was du daran dumm findest und bitte nicht so argumentieren, dass es ja immer einen Weg gebe. Dann bitte auch die Frage beantworten, ob man aus Rücksicht auf Angehörige usw. lieber weiterleiden soll, damit diese nicht leiden?
Den Vorwurf der Feigheit kann ich aber auch nicht mehr hören. So können doch nur Menschen reden, die gar nicht wissen, wie es ist, wenn man eine schwere psychische Krankheit hat.
Ich weiß, wovon ich spreche: Meine beste Freundin hat vor drei Wochen Suizid begangen. In ihrem Abschiedsbrief steht, dass sie darauf hofft, ihr Suizid möge hoffentlich erfolgreich sein. Keinen Job, keine Freunde, seit 2015 lag sie nur im Bett, trotz etlicher Kliniken und Therapien.
War sie nun dumm oder feige?
"Zur Debatte steht lediglich, wo eine pathologische Depression oder Persönlichkeitsstörung anfängt. Ab da hast du keine Kontrolle mehr. Auch Hilfe suchen klappt dann nur in lichten Momenten, das ist ja das Perfide bei dieser Krankheit."
Das.
Ganz schlimm ist es dann noch, wenn man sich durchringt und jemanden offenbart und derjenige das dann als Humbug abtut, werde ich niemals vergessen. Gott sei Dank bin ich mehr oder weniger zufällig an eine fantastische Neurologin geraten, die mich ab dann sehr zuverlässig an die Hand genommen hat und bis heute und sicher noch Jahre darauf besteht, alle 3 Monate mit mir zu sprechen.
Genau, weil einer suizidalen Person zu erzählen, was für ein rücksichtsloses Arschloch sie doch ist, bestimmt dazu beitragen wird, dass diese Person anfängt umzudenken und nicht etwa dazu, dass sich sich noch weniger verstanden und unterstützt und noch isolierter mit ihrem Leid fühlt.
Was du hier von dir gibst ist einfach widerlichster, kaltherzigster Schwachsinn, der nachträglich oder vorsorglich noch auf diejenigen eintritt, die sowieso schon nicht mehr mit ihrer Situation klarkommen.
Und an allererster Stelle vor allem natürlich herzliches Beileid an c452h. Hoffe, du stehst mit der Situation nicht ganz alleine da und hast auch jemanden, an den du dich wenden kannst, um es besser zu verarbeiten.
Im Fall der Fälle bin ich mir sicher, dass sich sonst auch hier jemand findet, der dir ein Ohr leihen kann, mich eingeschlossen.
Tut mir leid. Aber der Seifenoperscheiß von furchtbar tragischen, unausweichlichen Schicksal ist genau der Quatsch, der nachweislich Suizide fördert. Im Einzelnen habe ich keinem von euch irgendetwas Widersprechendes gesagt. Bin also sehr verwundert, was mir aus dem kleinen, unwichten Satz hier für Geschütze aufgefahren werden.
Ich habe Suizide im Bekannten- und Freundeskreis erlebt, und schwerst Depressive zu kennen, ist nun wirklich nichts Exotisches mehr. Ich sage nur, daß Suizide nix Eindeutiges sind. Die sind eben in aller Regel ebrnso beschissen, dumm und rücksichtslos wie sie tragisch sind.
Maren, bist du’s? Guter Beitrag!
@C452h
Fuck. Ist schwierig als Unbekannter hier so im Vorbeigehen, schon klar, aber trotzdem: Mein Beileid. I mean it.
"Ragism ist wirklich eins der allerschlimmsten Opfer das sich hier jemals rumgetrieben hat."
^
Diese ständigen, lächerlichen Versuche, sich durch aufgesetzten Zynismus und Arroganz interessant zu machen.
Mein Beileid, c452h.
Ist dir eigentlich jemals schon einmal, vielleicht auch nur für ein Sekündchen, in den Sinn gekommen, dass wenn dir hier ein halbes Dutzen Leute erzählen, dass das, was du hier absonderst, sowohl die Situation mischarakterisiert als auch emotional unglaublich hässlich ist, mal einen Schritt zurück und in dich zu gehen und vielleicht mal über deine Position nachzudenken oder zumindest zu versuchen zu verstehen, woran die anderen Personen Anstoß nehmen könnten?
Es ist halt wirklich unmöglich mit dir in irgendeiner empathischen, verständnisgewinnenden Weise zu diskutieren. Selbst wenn hier jemand vorbeikommt, der direkt und jüngst von der Situation betroffen ist und dir relativ deutlich klarmacht, wie du mit deinen Kommentaren noch auf das Andenken einer jüngst verstorbenen Person eintrittst, ist die eizige Reaktion, die das dir abverlangt ein dümmliches und weiterhin vollkommen ignorantes "Ja sorry, ist halt so."
@c452: Sie war nichts davon. Oder vielleicht war sie es. Keine Ahnung, kannte sie nicht. Aber nicht durch den Suizid. Mag vielleicht manche Suizudfans hier erschüttern, aber ich halte nur den Akt für absolut beschissen. Habe nur wenige Menschen kennengelernt, denen ich einen sinnvollen Selbstmord zutrauen würde.
Ich glaube Ragism ist Christian Lindner oder sogar ein Priester, der die Menschen zum gemeinsamen Angst haben noch braucht.
Gleep, was störts die Eiche, welche Sau sich an ihr reibt. Ich habe, wie gesagt, nur einen kleinen Satz geschrieben, der das romantische Narrativ von Cornells Selbstmord infrage stellt. Was Du und die anderen daraus machten, kann ich vielleicht im Nachhinein verstehen. Das bedeutet aber nicht, daß ich irgendwelchen interpretierten Quatsch ernstnehmen muß, der mich als einen eiskalten Unmenschen, Trottel oder was auch immer beschreibt. Dafür gibts anhand dieser Handvoll Satze nur mit viel Phantasie einen Anlaß.
Wenn nach einem Selbstmord kein Platz für Wut, Die-Person-kacke-Finden, oder zumindest Die-Tat-für-beschissen-Halten ist, dann gibts auch keine Heilung. Potenzielle Nachahmer schon. Sehr simple, sehr therapeutische Ansicht. Und die setzt genau 0,0% die Dinge außer Kraft, die Ihr vielleicht empfindet.
Der edgelord soll sich löschen, gar kein Bock hier auch noch über seine beschissene Meinung zu diskutieren.
@c452h: Mein Beileid, wie kubi sagt, ist schwierig sowas zu sagen, will aber auch nicht nichts
Warum machste es dann? Ernsthaft - was veranstaltet Ihr Vögel hier? Ich meine, außer kategorisch auszuschließen, daß es eine andere als eine romantische Sicht auf Suizid geben soll?
Vor gar nicht langer Zeit hatte sich eine alte Freundin von mir das Leben genommen. Wers nicht glaubt, dem poste ich Links zum Zeitungsartikel. Auch wenns nicht nötig wäre, das hier zu schreiben - vielleicht sieht ja der eine oder andere erst mit diesem Holzhammer ein, daß meine Einstellung überhaupt nichts mit fehlender Sensibilität zu tun hat. Sie ist nur eine etwas andere. Punkt.
Ragism im Dezember 2(!)020:
"Ich halte ihn (den Selbstmord, Anm. vom Inspektor) eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann."
Ein großartiger und debiler Jahresabschluss!
ich denke ihr sollten nich so hard zu bruder ragizzle seine wisdom klingen oft dumm aber bestimmt haben sinn in seine blase
Ich bin sicher, die Angehörigen werden sehr dankbar dafür sein, daß sie auf ihre Liebsten, die sich idR. einfach verpißt haben, nicht sauer sein dürfen, weil sie in jedem Fall heilige Märtyrer waren, die gar nicht anders konnten. Geile Sache, ihre Handlungsspielräume so einzuengen.
Ist es jetzt was klarer? Selbstmord ist, wie alles andere auch, mehr als nur eine Sache. Erst recht keine romantische.
Da hat uns der Ragism zum Jahresende mit einem echten Mirko getrollt. Es war ein Kopf-an-Kopf rennen zwischen ihm und SirPsychoNervtöter, aber der Sancho Hurensohn Award in Gold steht ihm hiermit rechtmäßig zu.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Krass viele Suizidfans hier. Hätte ich nicht gedacht. Dachte ja eher, die Lebenden sind für die User interessanter. Aber gut, ist ein Musikportal, da werden mythische Geschichten mit schlechtem Ende geliebt. Insofern: Den Award nehme ich gerne an!
Können wir jetzt bitte weiter Cornell dissen/abfeiern? Also nicht den Leichnam, bitte.
"Krass viele Suizidfans hier. [...] Dachte ja eher, die Lebenden sind für die User interessanter."
Sach ma...kehrt bei dir gerade die frühzeitige Demenz ein, oder wie?
Niemand hier ist Fan von Suizid. Aber deine Aussage ist im besten Fall empathielos und - selbst für deine Verhältnisse - über die Maßen boshaft. Und das kommt von mir, wo ich doch gern hier das zynische Arschloch gebe.
Empathie scheint nicht deine Stärke zu sein. Ich empfehle dringende Aufarbeitung.
Das Problem ist, dass du nicht differenzierst zwischen einem psychisch Kranken und jemandem, der nur "totunglücklich" ist und sich dem Impuls hingibt und in Selbstmitleid suhlt, anstatt sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Erstere sind nicht Herr ihrer Sinne und weder feige noch dumm, sondern müssen Glück oder das richtige Umfeld haben, um eine reelle Chance auf Veränderung zu haben. Unsere Meinungen zu Zweitgenannten gehen hingegen gar nicht so sehr auseinander.
Vllt lieg ich ja falsch, aber für mich ist das die Quintessenz der ganzen, aus dem Ruder gelaufenen Diskussion.
Ich habe hier an keiner Stelle was über den jeweiligen Menschen geschrieben, sondern nur vom Akt der Selbsttötung. Und ja, der ist nun mal in aller Regel(!) feige und dumm. Feige auch nur deshalb, weil man damit einen French Exit wählt und sich nicht ordentlich von Angehörigen verabschiedet.
Das meine ich auch mit einem "sinnvollen" oder stimmigen Selbstmord. Wenn man in der Lage ist, das zu einer klaren Entscheidung zu machen, also z.B. gemeinsam mit Familie und Freunden noch ein paar Flaschen Wein leert und plaudert, und danach erst zu gehen.
Ist man dazu - aus welchen Gründen auch immer - nicht in der Lage, dann ist der Selbstmord feige. Und das bedeutet NICHT, daß er nicht auch tragisch usw. ist.
Ich bin in der Hinsicht einfach nicht romantisch-sentimental. Das bedeutet aber etwas völlig anderes als unsensibel zu sein.
"Ich halte ihn eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann."
Niemand ist hier Suizidfan oder glorifizert Suizid, wo liest du das bitte raus? Alle regen sich (zurecht) über den zitierten Satz auf. Und das liegt daran, dass Suizidalität (klinischer Terminus) Symptom von verschiedenen Krankheiten, und insbesondere auch Nebenwirkung verschiedener Medikamente sein kann. Gerade bei den Medikamentnebenwirkungen kann ziemlich zweifelsfrei gezeigt werden, dass Suizidalität zurückführbar auf pathologische Unregelmäßigkeiten im Gehirnstoffwechsel ist. So endet bei Patienten die Suizidalität mit Ende der Einnahme (bzw. mit Beginn der erneuten Einnahme nach dem abrupten Absetzen anderer Medikamente. Das sind Ergebnisse evidenzbasierte Medizin. Da kannst du genauso gut Semmelweiß leugnen.
Deine Äußerung stößt jedem vor den Kopf, der an Suizidalität leidet, gelitten hat oder jemanden dadurch verloren hat. Suizidalität ist wie gesagt ein Symptom, dieses lässt sich symptomatisch behandeln, sogar sehr gut, und dann kann an der zugrundeliegenden Krankheit gearbeitet werden. Aber Äußerungen wie deine stigmatisieren Suizidalität und halten Betroffene davon ab, sich preiszugeben, bestenfalls. Keine Ahnung, ob du jemanden durch Suizid verloren hast und wütend bist oder nur ein empathieloses Stückchen Scheiße, geh liebet mal in dich und denk über die Sache nach, anstatt dich hier rauswinden zu wollen.
Vllt ist der Irrtum, dass du von einer bewussten Entscheidung sprichst, diese liegt aber oft nicht vor. Suizidalität, Dissoziative Störungen etc pp. Geht jemand willentlich und trotz des Bewusstseins seiner Verantwortung für seine Kinder o.Ä., kann ich Wut und Unverständnis durchaus nachvollziehen. Sonst ist es einfach nur unfassbar tragisch, aber die Schuld nicht beim Selbstmörder zu suchen. Das Pauschalurteil ist eben verquer.
@Gleep hat mich drauf gebracht. Mal überlegen bzw. mit einbeziehen, Ragi hat eventuell "zuviel" von den vermeidlichen Gründen mitbekommen, im Reallife was Selbstmord betrifft? Finde übrigens "Selbstmord" als Wort passender! Darf man das sagen?
Manchmal wenn ein zuviel an Leid wiederfährt, macht man dicht. Insbesondere wenn man sich lange Zeit engagiert hat und das eben nicht von Erfolg gekrönt war.
Mit einem Urteil ist man dann schnell dabei, obwohl man eigentlich weiß, das bringt alles nichts.
Beispiel: Selbst sage ich meiner Familie und habe es zu Papier gebracht, das ich ab einem bestimmten Stadium von Demenz, in dei Schweiz bzw. Niederlande gebracht werden möchte, um da Abschied vom schönen Leben nehmen zu können. In Deutschland wird mir das verwehrt, meine Frau ist dazu nicht in der Lage, also tun es meine Kinder.
Genau da zwischen bewegt sich hier die Diskussion?
"Das meine ich auch mit einem "sinnvollen" oder stimmigen Selbstmord. Wenn man in der Lage ist, das zu einer klaren Entscheidung zu machen, also z.B. gemeinsam mit Familie und Freunden noch ein paar Flaschen Wein leert und plaudert, und danach erst zu gehen."
Das geht halt nur an der Realität vieler suizidaler Personen vollkommen vorbei. Schon allein deshalb, weil Suizidalität oft Expression einer psychischen Notlage oder wie Caps sagt einer pathologischen "Fehlfunktion" ist und da ist halt nun einmal nicht immer viel mit klar und alle Optionen betrachtent nachdenken. Halte da im Gegensatz zu Chris auch die Differenzierung zwischen "pathologisch" und "totunglücklich" nicht für besonders hilfreich, da das auch oft Ermessenssache ist und das im gefühlten Jetztzustand vielleicht auch nicht immer den Unterschied macht, ob etwas aus akuter psychischer Notlage oder chronifizierter psychischer Schieflage geboren ist.
Davon mal abgesehen sind gerade psychische Leiden Anderen auch oft schlicht nicht vermittelbar und ich weiß auch nicht, was für eine Art von Angehöriger man sein muss, um den Gegenüber nach Eröffnung seines Selbstmordplans zu sagen "Jo, mach mal." anstatt etwas im Sinne von "Bitte halte durch, wir werden alle dafür kämpfen, dass es dir wieder besser geht." Jetzt natürlich ausgenommen so Sachen wie Sterbehilfe bei klarer, unumstößlicher Diagnose. Aber alleine, dass du meinst suizidale Personen wären generell in einer Lage, wo sie sich noch lockerflockig mit der Familie zusammensetzen können, um gemütlich über den Abgang zu plaudern, zeigt halt schon wie unglaublich realitätsfern du hier unterwegs bist.
Ist es chronifiziert, ist es doch gewissermaßen pathologisch
Gänzlich absprechen, dass es auch Gehirnamputierte gibt, die unnötig den Freitod wählen, sollte man halt auch nicht, wäre ebenso zu eindimensional, nur in die andere Richtung
Ja, was ich damit meinte, ist dass eine akute Situation sich vielleicht genauso schlimm/aussichtslos anfühlen kann, wie halt die chronische/pathologische. Man würde das dann von ärztlicher Warte vielleicht nicht als pathologisch diagnostizieren, entweder weil einem gar nicht die Gelegenheit dazu gegeben wird oder weil es vielleicht eher mit der Zeit wieder verschwindet. Aber deswegen kann es im Moment selber ja vielleicht ähnlich sein.
Naja, du kannst das ja aber auch nicht ausdrücken, ohne gleichzeitig von "Gehirnamputierten" zu sprechen, was ja nahelegt, dass ihnen irgendetwas fehlt, um die Konsequenzen ganz durchdenken zu können und pathologische Konnotation hat.
"Da hat uns der Ragism zum Jahresende mit einem echten Mirko getrollt."
Wenn Mirko nicht diese grandiose Superkraft hätte, bei jedem seiner neuen Accounts innerhalb einer halben Stunde schon durchscheinen zu lassen, dass er dahinter steckt, würde ich denken, dass Ragism sein bisher langlebigster Fake war.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Du liebe Güte, hier wird ja immer noch phantasiert. Hier geht es nicht nur um etwas Pathologisches. Ich glaube nicht, daß irgendjemand hier als Psychater von Chris Cornell gearbeitet hat, insofern erübrigt sich die Spekulation, ob er ganz deterministisch gar nicht anders konnte, und ob man ihn so zu einer tragischen Figur aus der Ilias o.Ä. machen möchte.
Ich sage jedenfalls, daß mehr Gefühle und Urteile ihren Platz bekommen müssen. Aus gestalttherapeutischer Sicht ist es eine grausame Bürde, die man den Hinterbliebenen auferlegt, wenn ein Suizid IMMER etwas Unausweichliches sein soll. Letztlich ist er eine Entscheidung, und zwar die grundlegendste, die man überhaupt treffen kann. Und wenn die Angehörigen nicht das Stadium der Wut auf das blöde Arschloch durchlaufen dürfen, das sich einfach aus dem Staub gemacht hat, weil die Gesellschaft sich was auf ihre altklugen, deterministischen, fremdbestimmten Sagenfiguren in Form von Selbstmördern zurechtsäuselt, halte ich das für grundfalsch. Da werde ich stellvertretend wütend.
Wenn jemand eines natürlichen Todes stirbt, der der Familie (verschuldet oder unverschuldet) großes Leid angetan hat, so wird keiner von ihr verlangen, das solle sie bitte vergessen und den Verstorbenen bedingungslos verehren, weil "De Mortuis Nil Bisi Bene" usw.
Ich will auch daran erinnern, daß in unserem Zusammenleben diese Art von Moral nicht AUSSCHLIESSLICH zählt. Niemand wird vor Gericht argumentieren: "Tja, der hatte eine schwere Kindheit/irgendwas mit Gehirn, der konnte nicht anders als die Kinder zu prügeln. Freispruch, schönen Tag noch!"
Hab null Verständnis dafür, daß die Möglichkeit einer bewußten, feigen, blöden Entscheidung nicht auch nur in Betracht gezogen wird. Vielleicht haben aber auch zu wenige Leute die (gestalt)therapeutische Erfahrung, um diesen Aspekt auch nur einräumen zu können, oder die Spannung zwischen zwei unterschiedlichen (nicht gegensätzlichen!) Aspekten auszuhalten. Für mich ist es idR. und u.A. beides - beschissen, feige, dumm, und unendlich traurig.
Muß ich in Zukunft immer zwei Seiten Erklärung schreiben? Wäre ein ziemlicher Spaßkiller.
Die grundlegenste Entscheidung ist aber auch der digitale Suizid, Ragism. Zum Beispiel auf laut.de. Wie wär's?
Danke für die Beileidsbekundungen.
@Ragism
Natürlich darf man auch wütend sein. Ich war das anfangs auch. Mittlerweile ist es nur noch Resignation. Leider gab es keine Möglichkeit, ihr zu helfen.
Wehalb ist für dich ein Suizid denn auch dumm?
Ne, leider gibts in aller Regel nix, was man hätte machen können. Und trotzdem bleiben immer wieder schleichende Gedanken übrig wie "Hm. Wäre trotzdem schön gewesen, vorher noch etwas Zeit mit ihr verbracht zu haben. Vielleicht einen schönen Tag. Hätte ja etwas ausgelöst haben können..." usw. Geht mir zumindest so, daß dieser liebenswerte Bullshit öfter mal anklopft.
Gibt einige Optionen, daß Suizid dumm ist. Wenn jemandem zum ersten mal das Herz gebrochen wird z.B. (Ich gestehe, auch mal so dumm und kurz davor gewesen zu sein. Riesendrama, Teeniezeit usw. )
Wenn es an allem Äußeren, sozialen Kontakten, Materiellem usw. nicht mangelt, dann hat diese Entscheidung eben auch etwas objektiv Dummes. Langfristig depressiv zu sein, ist auch ein dummer Zustand, wenn man bloß noch um sich selbst kreist. Das hat in vielerlei Hinsicht Aspekte von Größenwahn, der eine dumme Krücke darstellt.
Ich erwarte jetzt nicht, daß das verstanden wird. Scheinbar darf Suizid für viele hier ja nur eine einzige Komponente haben. Aber da ich gerade offenbar eh so schön aus dem Fenster lehne...
Wer streitet den ab, dass es auch Suizide abseits von klinischer Suizidalität gibt? Du bist doch der, der hier die allgemein absolute Aussage gebracht hat. Und mit der hast du halt auch die Menschen mit Suizidalität eingeschlossen, die wahrscheinlich (Untersuchungen sind da schwierig) das Gros der Suizide begehen. Und die dadurch furchtbar stigmatisiert und geschmäht
Haben wir doch jetzt alle mehrfach so abgesprochen, manche moderater, andere expliziter. Ist vllt einfach illusorisch, solche Dinge in einem Forum diskursiv mit vernünftiger Streitkultur zu klären....
Ragism gibt sich nicht mit dem Sancho Hurensohn Award zufrieden, er will dem Lautuser auch noch den Windiger Aal Award streitig machen. Ganz schön gierig.
Nein, ich habe keine allgemeinen, absoluten Aussagen gemacht. Ich gehe davon aus, daß manche User hier absolutistische Meinungen zum Thema haben, wenn sie auf Nicht-Allgemeines so empört reagieren. Scheint ja der Stein des Anstoßes gewesen zu sein, daß ich etwas Abweichendes zum Thema sagte. Lauchs und ihre Mobs. Köstlich ????
, meinte ich natürlich.
Der Ton macht die Musik, du hast dich da schon, wahrscheinlich auch gewollt, recht stumpf ausgedrückt und dann sehr allergisch auf das Echo reagiert. Bin wie gesagt öfter bei dir als manch anderer, aber hier haste dich verrannt.
"Daß ein Selbstmord ein Beweis für Darkness ist, halte ich aus vielen Gründen für sehr fragwürdig. Ich halte ihn eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann. "
Ragism sahnt heute richtig ab, er bekommt nicht nur den Sancho Hurensohn Award in Gold und den Windiger Aal Award in Glibbergrün, nein er bekommt auch den Donald Trump von Laut.de Award in Orange, sowie die Rudolf Heß Ehrenmedaille (sorry Torque).
Du hättest bei entstellenden Zitieren auch gleich noch das "eher" weglassen können.
Das Echo hat, mich ehrlich gesagt, nicht besonders beeindruckt. Es ist ja kaum einer auf irgendetwas eingegangen, was ich geschrieben hatte. Es wurde munter drauflos halluziniert und projiziert.
Mein Ton ist ein sehr undeutscher insofern, daß er nicht selbstkastrierend ist. Ich kenne aber das Problem, daß Lauchs gerne mal durchdrehen und nur das Schlimmste vermuten, wenn jemand ihre Ruhe und ihre unumstößlichen Gewissheiten stört. Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich nirgendwo etwas Empathieloses, Grundfalsches geschrieben habe. Zumindest haben die starken Reaktionen herzlich wenig damit zu tun.
Darfst jetzt auch langsam gerne mal aufhören herumzuheulen, dass man sich hier nur an einem Halbsatz von dir aufgehangen hat oder deine Position zu absolutistisch versteht. Ist ja nicht so, dass du deine Meinung im Folgenden dann nicht noch weiter ausgeführt und präzisiert hättest. Signifikant weniger dumm oder hartherzig ist sie dadurch aber halt auch nicht geworden.
"Mein Ton ist ein sehr undeutscher insofern"
Nein, er ist total deutsch / katholisch / leistungsorientiert:
"Daß ein Selbstmord ein Beweis für Darkness ist, halte ich aus vielen Gründen für sehr fragwürdig. Ich halte ihn eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann. "
Mittlerweile find ich deine Reaktion und die fehlende Fähigkeiten zur Reflexion auch schlimmer als die eigentlich Aussagen. Hier hat sich vllt nicht niemand, aber kaum jemand übertrieben pc ausgedrückt, im Gegenteil, viele Facetten zu Suizid wurden beleuchtet, dir wurden eigene Textstellen als Beleg deiner tumben Aussagen demonstriert...
Die "Ihr doofen Deutschen wieder mit eurer..." Keule lässt es nur noch unsouveräner aussehen.
Beleidigungen gab es auf beiden Seiten, waren jeweils komplett unnötig.
RIP Ragism, geschlachtet am 17.12.2020
"Es ist ja kaum einer auf irgendetwas eingegangen, was ich geschrieben hatte."
Vielleicht, weil du hilflos versucht hast, einen dummen Ausgangspost nachträglich zu validieren und das hier für jeden meilenweit erkennbar ist.
"Ich kenne aber das Problem, daß Lauchs gerne mal durchdrehen und nur das Schlimmste vermuten, wenn jemand ihre Ruhe und ihre unumstößlichen Gewissheiten stört."
Spekulativer Blödsinn. Derartige Allgemeinplätze kannste dir in diesem Faden jetzt einfach mal klemmen, vielen Dank.
Jetzt machst der echt selbst hier wieder diese dümmliche Teutonen-Kiste auf, man müsste schreien vor Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Ganz ehrlich, Ragism, ich bin da bei Chris und entsprechend gar kein Gegner deines Auftritts hier im Allgemeinen, aber auch du dürftest solchen Gegenwind ruhig mal zum Anlass nehmen, deine Aussagen zum überdenken, statt stur den Geisterfahrer zu machen. Tipp von einem, der sich selber manchmal dran erinnern muss
Wie gesagt: Es ist keiner mehr auf irgendetwas eingegangen, was ich geschrieben hatte. Ich habe nur verkehrte Zitate zur Belustigung gesehen. Das Schlimme ist offenbar immer noch, daß ich den Akt des Selbstmords unter Anderem für dumm, feige, traurig usw. halte. Deswegen belasse ich es süffisant dabei, daß ich den Akt des Selbstmords gedisst hatte, was bei Suizidfans natürlich nicht gut ankommt.
Wenn niemand in der Lage ist, sich von der Halluzination von mir zu lösen, und zur Abwechslung mal auf etwas einzugehen - auch nicht schlimm.
"Vielleicht, weil du hilflos versucht hast, einen dummen Ausgangspost nachträglich zu validieren und das hier für jeden meilenweit erkennbar ist."
Gutes Beispiel. Ich habe nichts Entstellendes oder großartig Veränderndes hinzugefügt. Ich habe vor allem erklärt, was ich alles NICHT geschrieben habe. Scheinbar bestehen allerdings manche auf dem, was ich nicht geschrieben habe.
Obwohl der Ursprungssatz nur ein beiläufiger war, war darin nichts von dem enthalten, was ihm und mir vorgeworfen wurde.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
@Kubischi: Danke für den Tipp. Wäre um Aufklärung dankbar, was denn konkret oder grundsätzlich verkehrt gewesen sein soll. Bin alles, was ich geschrieben habe, noch mal sehr sorgfältig durchgegangen. Da ist vielleicht etwas, was für manche aufrüttelnd wirken kann.
So gerne ich auch mal Sätze umdrehe, um zu schauen, was daran Reaktionen ausgelöst haben könnte - ich glaube noch, die Reaktionen waren eher Selbstläufer.
Ab wann ist es eine Persönlichkeitsstörung? Suizidfans... Du bist deutscher, als du es dir selbst eingestehen willst, das wird hier mit jedem Post manifester...
Da mir derzeit gleichermaßen Zeit und Kraft hierfür fehlen, nur so als eingeschobener drive by-Post:
Schön zu lesen, dass sich was UND was sich getan hat die letzten 5 Jahre in diesem, unser allem Diskussions-Moloch. Mein aufrichtiges empathisches Beileid an alle, die durch Verluste nahestehender Menschen in eine wie auch immer geartete Reflexion und emotionale Reaktion zu diesem Thema geworfen wurden oder noch immer nach Halt suchen, sobald eine Diskussion dazu aufkommt.
Wie kubi schon anmerkte: Bevor das Gefühl überwiegt, sonst nichts und niemandem mehr zum Austausch zu haben, sind auch an dieser Stelle schnell Brücken zu privaten Kontakten gebaut!
Chris, dann erklär doch bitte mal, was das Problem daran ist, es beschissen zu finden, wenn sich jemand umbringt. Sehr grob zusammengefaßt ist es das, was ich geschrieben bave. "Suizidfans" schreibe ich ironisch, weil die Reaktionen darauf ähnlich belämmert und ad hominem waren wie wenn ich ne K-Pop-Band disse.
"Mein Ton ist ein sehr undeutscher insofern, daß er nicht selbstkastrierend ist."
Das würden viele AFD-Mitglieder auch von sich behaupten.
"Deswegen belasse ich es süffisant dabei, daß ich den Akt des Selbstmords gedisst hatte, was bei Suizidfans natürlich nicht gut ankommt."
Na, komm: Lauchs, Suizidfans - was sollen solche Pejorativa?
Ich sehe hier übrigens keinerlei Romantisierung des Suizides.
Ich hab es mehrfach versucht, sehr moderat zu erklären, dass hier natürlich Gegenwind kommt, wenn du nicht differenzierst. Tut mir leid, aber der Trump Vergleich war schon sehr passend. ("Hab ich so nicht gesagt. Also schon. Aber nee, ihr seid nur alle doof!)") Mich wundert, warum du hier so verbohrt bist, hatte dich bisher nicht so wahrgenommen (können andere ruhig anders sehen)
Ansonsten was Kubishi sagt: Jeder von uns verrennt sich mal und schaltet dann vllt im ersten Augenblick auf Angriff. Mit etwas Abstand sollte dann aber die Vernunft siegen, da zeigt sich dann die wahre Pimmelgröße.
KubisChi, sorry
"Chris, dann erklär doch bitte mal, was das Problem daran ist, es beschissen zu finden, wenn sich jemand umbringt."
Nichts. Jeder kann und soll's beschissen finden. Gleichzeitig sollte man aber auch versuchen, die Umstände und Beweggründe der Person zu verstehen, anstatt sie pauschal als dumm und feige hinzustellen, wie du es getan hast.
Und dieser Hinweis auf einen Funken Anstand und Empathie von dir ist wiederum nicht misszuverstehen mit ner Bagatellisierung/Romantisierung von Suizid. So einfach ist das.
Die Romantisierung war definitiv Teil der Berichterstattung über Cornells Tod. Und die pauschale Assoziation, daß Suizidale nicht anders können, weil ihre Gehirne oder ihre Depressionen sie dazu zwingen, hat definitiv auch einen romantisierenden, da Verantwortung nihilierenden Aspekt. Genau das war das, was mir sofort entgegengehalten wurde, als ich sagte, Selbstmord sei eine Kackentscheidung.
Und eben diese romantischen Einstellungen zum Thema, die hier einige User auch zeigen, sind große Befeuerer von Suiziden. Da werde ich wütend und grätsche entschieden dazwischen.
Das mit den Beleidigungen wwar vielleicht etwas ansteckend. Trotzdem kenne ich den Quatsch aus deutschen Diskursen nur zu gut. Wenn ich mit Freunden, Familie oder Fremden auf der Insel diskutiere, wird eher von einer gemeinsamen Basis ausgegangen, auf der man getrost aus dem Bauch heraus sprechen kann. In Deutschland bleibt man eher beim kleinsten gemeinsamen Nenner des Diskurses, und kann in der Folge nur wenig Gehaltvolles oder gar Ehrliches hervorbringen. Könnt ja sein, daß plötzlich was Braunes hervorquillt, falls man ehrlich ist - so war es wohl die ersten Jahrzehnte.
Chris, noch mal: Wo habe ich nicht differenziert? Bloß weil jemand anlaßlos mit einer unterschiedlichen Differenzierung antwortet, heißt das nicht, daß die ursprüngliche Aussage pauschal war. Auch jetzt wird nur behauptet, ich habe Dinge behauptet. Ich habe nirgendwo etwas Ähnliches geschrieben wie: "Alle Selbstmörder sind kacke." Fast alle Reaktionen wären aber nur bei so etwas angemessen. Wir drehen uns hier im Kreis.
"Und eben diese romantischen Einstellungen zum Thema, die hier einige User auch zeigen, sind große Befeuerer von Suiziden."
Aber niemand hier hat diese "romantische Einstellung", das ist nur ein Gespinst von dir. Hier wurde lediglich zur Differenzierung angehalten: JA, Selbstmord ist für alle, Angehörige inklusive, zum Kotzen, NEIN, dies macht Selbstmörder nicht pauschal zu Arschlöchern, weil ihre Umstände eine Rolle spielen.
Du verwechselst Verständnis und Empathie mit Akzeptanz von Suizid. Aber Verständnis befeuert Suizid nicht (wie hirnverbrannt muss man sein, sowas erntshaft zu denken?), sondern im Gegenteil, öffnet Wege und Mittel zur Therapie.
Dein Absatz bzgl der Insel bla bla - geschenkt. Ich schließe vom Umgang in meinen peer groups nicht auf das kollektive Verhalten von vielen millionen Menschen. Könnte dir auch mal gut tun.
Kann mich Schwinger da zu 100% anschließen, raffe auch nicht, wer hier von einem romantischen Narrativ gesprochen haben soll.
Ach, Schwinger... Ich habe NIRGENDWO geschrieben, daß Selbstmörder alle Arschlöcher seien. Ganz im Gegenteil! Was mir entgegengehalten wurde, ist Teil dieser Romantik. Ich habe teils ernsthaft, teils süffisant gespiegelt, was für Folgen diese pauschalen, mystifizierenden Antworten haben, die auf meine gänzlich unpauschalen Aussagen kamen.
Bin spaßeshalber zum fünften Mal durchgegangen, was ich geschrieben hatte, und was mir entgegengehalten wurde. Das sind nach wie vor ziemlich unterschiedliche Dinge, die aneinander vorbeilaufen. Wie gesagt: Wir stagnieren. Wer lesefähig- oder bereit ist, sehe sich das ganze noch mal an. Wirklich Verkehrtes gabs hier - bis auf Beleidigungen - nicht. Die Punkte wurden nur vehement miteinander vermischt, einer zugunsten eines anderen aufgegeben, oder sie kamen völlig aus dem Nichts. Kommt vor.
Ist "dumm und feige" nicht analog zu "kacke"?
Ich glaube zu verstehen, was du meinst. Aber mir fehlt das Verständnis dafür, dass du, trotz durchaus vorhandener Intelligenz, das Prinzip von Actio und Reactio hier komplett außer Acht lässt.
Man kann deinen Umgang damit ja nun sogar irgendwo konsequent finden, wenn er nunmal deine feste Meinung abbildet, macht dich mir aber leider unsympathischer als zuvor.
Es geht nicht um die Verklärung von Cornell, da sind wahrscheinlich sogar viele bei dir. Worum es stattdessen geht, wurde nun mannigfaltig beleuchtet.
Oh, das mit der "Romantik" wurde immer noch nicht verstanden. Okay. Damit meine ich die Tragik der behaupteten Unausweichlichkeit, die Unvermeidbarkeit einer Hirnkrankheit, eines Traumas o.Ä., womit Suizidale nicht mehr als handelnde Menschen, sondern als von höheren Mächten oder Naturgesetzen fremdbestimmte Tragödien betrachtet werden.
Oder auch pauschal: "Der Willi konnte ja nicht anders." Das ist Romantik, pauschal nicht haltbar, sowie für Suizidraten ein saugefährlicher Mythos.
Chris: Für "dumm", "feige", "kacke" halte ich die Tat (nicht den Menschen! Großbuchstaben: NICHT DEN MENSCHEN!) potenziell nach wie vor. Daß sie es auch nicht sein kann, hatte ich ja von Anfang an eingeräumt
"Ach, Schwinger... Ich habe NIRGENDWO geschrieben, daß Selbstmörder alle Arschlöcher seien. Ganz im Gegenteil!"
"Daß ein(!) Selbstmord(!) ein Beweis für Darkness ist, halte ich aus vielen Gründen für sehr fragwürdig. Ich halte ihn(!) eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann. "
"Ach, Schwinger... Ich habe NIRGENDWO geschrieben, daß Selbstmörder alle Arschlöcher seien."
Ach, Ragism. Du hast geschrieben, Suizid ist ein großer Arschlochmove. Demzufolge ist die Person, die den move ausführt, ein Arschloch.
Dein Ausgangsgeschreibsel war im besten Fall vage und undifferenziert, wie du weißt. Wäre es dir tatsächlich darum gegangen, hier nicht zum hundertdrölfzigsten mal anzuecken, hättest du deinen Punkt von vorneherein ordentlich ausformuliert. Aber ist natürlich einfacher, später so zu tun, als hätten anderen einen einfach nicht verstanden, ne. Das ist dein typisches Narzissmus Gehabe, das hier keiner leiden kann und du gerne drosseln darfst.
"Oh, das mit der "Romantik" wurde immer noch nicht verstanden. Damit meine ich die Tragik der behaupteten Unausweichlichkeit"
Das hat niemand behauptet. Wo denn?
Zitat Chris:
"nicht jeder ist noch in der Lage, dies frei zu entscheiden, wenn es pathologische Gründe gibt und der Leidensdruck zu groß wird."
Ist DAS die von dir vielbeschworene Romantisierung? Dass mentale Krankheiten dein Handeln beeinflussen, ist "fremdbestimmte Tragödie"?
Mich würde ja an dieser Stelle einmal interessieren, wo genau du die Verantwortungslosigkeit bzw. Rücksichtslosigkeit ausmachst. Wenn wir jetzt mal von spezifischen Fällen wo zum Beispiel sorgeberechtigte Kinder zurückgelassen werden, absehen, welche Verantwortung genau hat den ein erwachsener Mensch gegenüber Freunden und Familie, diese Beziehungen noch aufrecht zu erhalten, wenn es ihm gleichzeitig kaum aushaltbares Leid bereitet? Wäre es eine einzelne Freundschaft und nicht das gesamte Leben, das großes Leid bereitet, würde es niemand als verantwortungslos bezeichnen, die Freundschaft alleine zu beenden, selbst wenn die andere Seite das nicht unbedingt möchte. Welche Verantwortung hat denn ein anderer Mensch überhaupt irgendeine deiner Erwartungen oder Forderungen zu erfüllen? Man kann sagen, dass es scheiße ist, wenn so eine Freundschaft grundlos geopfert wird, aber grundlos sind Suizide aus der Perspektive des ihn Begehenden wohl fast nie.
Dass soll jetzt nicht heißen, dass ich Selbstmorden gleichgültig gegenüber stehe oder sie für richtig halte. Ich halte sie eigentlich fast immer für falsch. Weil ich glaube, dass solange keine garantiert unheilbare, tödliche Krankheit vorliegt o.ä. es immer wert ist für die (Minimal)Chance, dass es wieder besser wird, zu kämpfen. Deswegen mache ich das der am Suizid gestorbenen Person aber trotzdem nicht zum Vorwurf. Weil es sich für viele suizidale nun einmal nicht so anfühlt, als könnte irgendetwas noch besser werden. Das mag zwar faktisch und von außen betrachtet oft falsch sein, aber niemand von uns trifft Entscheidungen aufgrund objektiver, von der Person getrennten Fakten, sondern nur aufgrund unserer Wahrnehmung dieser. Die Realität dieser Person ist dann mehr oder weniger die gleiche als würde eine tatsächlich unheilbare Krankheit vorliegen. Und das ist dann tatsächlich vor allem hochtragisch, dass sich der Horizont der Person aus welchen Gründen auch immer so verengt hat, dass sie das potenzielle Licht am Ende des Tunnels nicht mehr sehen kann und halt eben nicht verantwortungslos, dumm oder asozial im klassischen Sinne. Das kann man eigentlich nur behaupten, wenn man seine eigene Realität und Sichtweise dieser Person überstülpt ohne irgendein Verständnis für die konkrete Situation, in der sich suizidale Personen oft befinden, zu besitzen.
Mein herzliches Beileid an c452h und alle anderen die in irgendeiner Form betroffen sind.
Und Leute, bitte seid etwas netter zueinander!
Ich weiß, dass hier ein schroffer Umgangston gepflegt wird aber wie ihr euch hier teilweise angiftet und fertigmacht, macht mich irgendwie schon betroffen.
Ragism schießt mit seinen Formulierungen gerne übers Ziel hinaus und wirkt wenig sensibel aber fast jeder auf laut spielt eine Art Rolle und in Echt ist Ragi sicher, wie die meisten hier, ein lieber Dude, der vielleicht zu lange nicht mehr umarmt wurde. Aber dieses derbe fertigmachen, was hier teilweise gepflegt wird, sollte langsam aufhören, weil vielleicht kann das auch nicht jeder trennen und manche nehmen sowas bestimmt aus dem Internet in ihren Alltag mit.
Ansonsten das, was soulburn sagt.
raidohead9 bruder danke für deine schlaue wort ich denke hier ist auch viel channel culture gegen ragism
ja, schließe mich auch an. danke für die weisen worte radiohead9. wir sollten uns alle mal besinnen. #noragism
Ist ein guter Schlusspunkt, es bei "unglücklich" zu belassen, aber keine Hate Speech draus zu machen. Konterkariert ja das Thema. Die ausufernde Diskussion hat es diametraler erscheinen lassen, als es ist, hab ich für mich so mit etwas Sachlichkeit den Eindruck.
@Ragism
"Wäre um Aufklärung dankbar, was denn konkret oder grundsätzlich verkehrt gewesen sein soll."
Im Grunde kann ich nur wiederholen, was dir auch andere dir hier schon klarzumachen versucht haben: 1.Mit deinem
"Ich halte ihn eher für feige, dumm und eine der größten Arschlochnummern, die man bringen kann."
beleidigst du Selbstmörder einfach. Dass du in der Folge mehrfach betonst, dass es dir um die Tat selbst, nicht die Täter geht, hilft mbMn deshalb nicht wirklich weiter, weil du zumindest mit "feige" und "Arschlochnummer" Vokabeln gebrauchst, die immer auch den Täter angreifen. "halte ich grunsätzlich für falsch", "ist mMn nicht zu entschuldigen" wären zB andere Möglichkeiten gewesen, deinen Standpunkt auszudrücken, ohne bei einem Thema, das denen, die es betrifft, beinahe zwangsläufig nahe gehen muss, Aggression reinzubringen.
2. Der wäre natürlich trotzdem weiterhin angreifbar. Bei deiner Sichtweise lässt du eine durch Krankheit beeinflusste (und aus Sicht vieler eben: verminderte) Schuldfähigkeit nicht zu. Dein Umkehrschluss, dass die, die dir widersprechen, dadurch jede Verantwortung der Selbstmörder leugnen, ist rein logisch zunächst falsch (auch wenn ich ebenfalls glaube, dass der ein oder andere auch explizit sagen würde, dass es keine gibt). Dass du sie deshalb "Suizidfans" nennst, führt wieder zu Punkt 1.
"Tut mir leid. Aber der Seifenoperscheiß [siehe 1.] von furchtbar tragischen, unausweichlichen Schicksal ist genau der Quatsch [siehe 1.], der nachweislich Suizide fördert."
Diesen Nachweis fände ich, ganz unpolemisch, interessant. Meinst du eine bestimmte Veröffentlichung/Studie oder eine allgemeinere Betrachtung? Ich bin nicht vom Fach und habe selbst bisher - zum Glück - noch keine Erfahrungen mit Suiziden in meinem unmittelbaren Freundes- und Bekanntenkreis machen müssen. Vielleicht ist meine Sicht daher auch etwas blauäugig, aber ich würde vermuten, dass man dem von dir (wenn ich dich richtig verstehe) vorgegebenen Ziel, potentielle Nachahmer durch moralische Ächtung von Selbstmord abzuhalten mindestens gegenüberhalten müsste, inwieweit für genau diese Menschen dadurch die Hemmschwelle, sich anderen zu offenbaren/nach Hilfe zu suchen, weiter ansteigt. Wohlgemerkt abgesehen davon, dass es mir auch emotional und moralisch falsch vorkäme.
Gleeps Frage, inwieweit man abseits gesetzlicher Fürsorge-Pflichten, überhaupt anderen das Erhalten des eigenen Leben "schuldet", finde ich btw auch total berechtigt. Ich finde (glaube ich), schon ein bisschen, aber bin keineswegs gefestigt in dieser Ansicht und bei Interesse gerne bereit zu diskutieren
3. Wie gesagt: Dass du bisher gar keine Anstalten gemacht hast, deine zahlreichen Gegenstimmen für voll & zum Anlass zu nehmen, Form (1.) und/oder Inhalt (2.) deiner Aussagen zu überdenken.
Dass du allen Ernstes vom deshalb anhaltenden Gegenwind in diesem Faden darauf schließt, wie es speziell in Deutschland um Diskussionskultur bestellt sei, ist mir jetzt keinen eigenen Punkt wert. Aber es spricht mbMn schon Bände darüber, was du deinen sonstigen Beobachtungen Deutschland betreffend zugrunde legst
Ich sehr, die Kandidaten verstehen meine Punkte nicht. Schade. Ich habe von Äpfeln geschrieben, mir wurde was von Bananen entgegengeschrien und wie ich bloß an Äpfel denken könne. Aber wie gehabt: Beide sind keine widersprechenden Gegensätze, sondern gehören zusammen in einen guten Obstsalat.
Finds im Nachhinein nur schade und unbegreiflich, daß mir aus Gründen was angedichtet wurde. Seis drum. Bis zum nächsten erhellenden Dua-Lipa-Diskurs, hochgeschätztes Moloch namens laut.de!
Danke Kubi, für die Mühe, gut zusammengefasst.
""Tut mir leid. Aber der Seifenoperscheiß [siehe 1.] von furchtbar tragischen, unausweichlichen Schicksal ist genau der Quatsch [siehe 1.], der nachweislich Suizide fördert."
Diesen Nachweis fände ich, ganz unpolemisch, interessant. Meinst du eine bestimmte Veröffentlichung/Studie oder eine allgemeinere Betrachtung? "
So etwas gibt es tatsächlich, der sogenannte Werther-Effekt, benannt nach dem tragischen Antihelden Goethes.
Zum Beispiel bei https://de.m.wikipedia.org/wiki/Werther-Ef… nachzulesen, aber bitte auch unbedingt den Absatz zum Papageno-Effekt mitlesen.
Oh, hatte Kubischis Post nicht mehr gelesen, nachdem ich vom Unwillen in den Folgeposts, inhaltlich wohlwollend auf mich einzugehen, sehr gelangweilt war.
Danke, daß Du das noch mal präzisierst. Aber eine "Arschlochnummer" ist nun mal eine Arschlochnummer und kein Arschloch. Da ich einen Selbstmörder nicht entmenschliche, räume ich auch jederzeit ein, daß er ein Arschloch gewesen sein kann. Trotzdem ist es ziemlich lächerlich, aus diesem Wort mehr zu machen. Gerade nachdem ich den Diskussionspartnern mehrfach erzählt hatte, daß ihre Sicht der Dinge ebenfalls gültig ist.
Das scheint trotzdem nicht akzeptabel gewesen zu sein, wenn es nicht einfach aus schierer Lust am Streit falsch verstanden wurde. Deswegen bin ich eben provokativ davon ausgegangen, daß für diese Echauffierten Selbstmörder in keinem Falle Menschen mit irgendeinem Maße von Verantwortung sein können. Den Punkt hat das offensichtlich trotzdem nicht herübergebracht. Nein, nur ein Arschloch darf Arschlochnummern bringen, muß stets ein Arschloch, und darf nicht gleichzeitig noch hundert andere Dinge sein. Und genau so muß ich das gemeint haben. Aha, so, so. Okay, wer enge Horizonte und wenig Platz für gleichzeitige Unterschiedlichkeiten braucht, der soll das so sehen.
Grundsätzlich verstehe ich einige idealistische (im rationalistischen Sinne), katholische Gedankengänge mancher User nicht. Würde hier zu weit führen, und ich muß sie auch nicht verstehen.
So, nun werde ich aber tatsächlich nichts mehr lesen und bin raus. Ist ja bereits alles ausführlich erklärt worden, und bis auf ein paar Ausnahmen war es nicht besonders sinnvoll oder produktiv, sich alleine mit mehreren Leuten gleichzeitig auseinanderzusetzen. Lesewille hin oder her. Auf zu wichtigeren Dingen, wie K-Pop z.B...
Okay, das war zu idealistisch. Beide Parteien reden weiterhin ziemlich großräumig aneinander vorbei, Chance vertan.
Und Eines wurde hier ja ganz deutlich klar: Ragism sollte sich dringend löschen!
Ist halt auch die dün(n)n(n)ste aller Ausreden. Jemand, der eine Arschlochnummer begeht, verhält sich im Moment der Tat nun einmal wie ein Arschloch, selbst wenn er das sonst als Gesamtperson nicht ist.
Von daher ändert es ja an der gesamten Diskussion überhaupt nichts, weil hier sowieso nur darüber diskutiert wird, was jemanden zum Selbstmord bewegen kann und ob es selbst asozial ist, eine solche Tat als asozial zu bezeichnen.
Merci für den Hinweis, Caps. Jetzt wo ichs lese, meine ich mich auch zu erinnern, dass wir das seinerzeit in der Schule anlässlich der Lektüre sogar besprochen haben. Also mindestens das Phänomen nach Erscheinen, glaube aber sogar den heutigen Stand / abgeleitete Verantwortung der Presse.
Einerseits schon ein bisschen gruselig, andererseits irgendwie auch logisch udn intuitiv nachvollziehbar. Ein Grund mehr, sich bei der Wortwahl da ab und zu ein bisschen auf die Finger zu schauen.
@Ragism (in der Hoffnung, dass du mogelst und doch noch reinliest )
"Und genau so muß ich das gemeint haben. Aha, so, so."
Nein. Aber so musste es, glaube ich, eben bei vielen, mich eingeschlossen ankommen, in jedem Fall ist es das. Die Gelegenheit einzuräumen, dass diese - deiner Aussage nach - Missinterpretation a u c h etwas mit deiner gewählten Ausdrucksweise zu tun haben könnte, hast du vielfach verstreichen lassen, die, den anderen fehlende Lesekompetenz vorzuwerfen, fleißig genutzt.
Ist wie gesagt nicht das einzige, aber vmtl. das, was mich an deinen Posts in diesem Faden am meisten stört.
Aber gut, ich will jetzt auch nicht ewig nachkarten. Musste ja irgendwo selber wissen. So long
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Man könnte ja auch einfach nur die Musik ansich bewerten...Nachdem ich mir zum größten Teil diesen Austausch hier reingezogen hab, frag ich mich warum Ihr ragism auch noch eine Plattform für seinem/ ihrem völlig respektlosen' deplazierten u. pseudointellektuellen Absonderungen gebt. Nur das wollte er/ sie doch. Solche sollte man einfach nur ignorieren..Respekt vor den Toten und überhaupt für Alle in diesen bescheidenen Zeiten
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Kubischi, da ist natürlich etwas dran. Und dem will ich auch nichts wegnehmen, wenn ich sage, daß niemandem mit einem möglichst affrontfreien, formalistischen Tonfall geholfen ist. Wenn ich nun mal auf Nachfrage erkläre, was ich meine, niemandem widerspreche, und mir auch niemand schlüssig erklären möchte, was an dieser einen meiner verschiedenen Perspektiven auf die Angelegenheit verkehrt ist, dann geht es sicherlich mehr als nur um den Tonfall. Sondern offenbar grundsätzlich darum, welche Reaktionen alle, z.b. auch Angehörige, bei einem Selbstmord haben dürfen. Und was gute Gründe dafür sein könnten. Wäre ja eine interessante Diskussion, aber so weit ging es hier leider nicht.
Kann vielleicht sein, daß viele Vernünftige sich im Moment zu sehr mit Covidioten und Braunen herumplagen müssen, und deswegen hinter einem konventionell unschicklichen Tonfall gleich das Schlimmste vermuten.
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Huch. Dachte, wir seien im anderen Thread. Wollte wegen des ganzen Gifts hier eigentlich nur den anderen beachten. Aber gut, so konnte ich immerhin noch Kubischis Beitrag lesen.
Ansonsten natürlich das, was RapDuo sagt. Und frohe neue Ziffer in der Kalenderapp!
Denifitiv auch das, was RapDuo sagt.
Konnte nur mit Soundgarden was anfangen
Thema schon lange beendet, egal.. Selbstmord ist für viele Menschen eine Erlösung, allerdings ist es nicht wirklich verwunderlich, dass es den einen oder anderen in der Familie gibt der die Entscheidung dann scheisse findet. Suizid hat nichts mit Feigheit zu tun, ich war schon oft genug in der Situation und bei mir ging es lediglich darum endlich Ruhe im Kopf zu haben. Es gibt so viele Gründe, die einen Menschen in den Selbstmord treiben können. Es gibt aber auch Selbstmorde bei denen ich mit dem Kopf schütteln muss, gerade bei z. B. Enke / Cornell / Chester. Wegen meiner eigenen Krankheit versuche ich immer etwas Verständnis aufzubringen, allerdings mache ich auch häufig den Fehler und vergleiche und meisten denke ich dann, dass mein Leben doch viel beschissener ist. Das ist ein grosser Fehler von mir, denn keiner ist sicher vor dieser Krankheit, egal wie viel Geld man hat. Es kann hormonell bedingt sein, wie bei mir oder eine Situation / ein Erlebnis oder sonst was kann dafür verantwortlich sein. Keiner von uns ist da sicher.
Ich habe extrem lange gebraucht um damit klarzukommen, dass mein Zustand sich auch nicht ändern wird. Ich kann ihn höchstens unterdrücken. Kann mir aber auch vorstellen, dass der ein oder andere dafür irgendwann keine Kraft mehr aufbringen kann. War bei mir irgendwann ähnlich, deswegen habe ich mir dann auch Hilfe gesucht und habe aufgehört mich mit Drogen zu "therapieren". Heutzutage habe ich es geschafft und kriege meine Drogen nur noch legal aus der Apotheke... Voll schön
Hey blade, lange nicht gelesen, schön, dass es dir gut geht. Grüße gehen raus!
Moin, Grüsse zurück. Seit Kindheit eine Menge versucht, nichts geholfen. Dieses Jahr kam die Erlösung #cannabispatient. Jetzt wäre es schön, wenn der Arbeitgeber das Medikament noch tolerieren würde, aber soweit sind wir leider noch nicht.
"[...]aber soweit sind wir leider noch nicht."
Oder die Nachbarn, die Schwiegereltern, Teile der eigenen räudigen Blutsverwandschaft...
Schließe mich CAPS an, schön, von dir wieder mal ein Lebenszeichen zu lesen und noch dazu ein gewohnt schonungsloses hinsichtlich der eigenen Biografie- diesmal aber mit ner erfrischenden Portion positiver Entwicklung. Freut mich wirklich und weiter so. Zumindest kannst Du dir jetzt schon ans Revers heften, durch die eigene Situation und die derzeitige Lösung aktiv zu einem Umdenken hinsichtlich Drogen- und Gesundheitspolitik in der Gesellschaft hinzuwirken!
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@soulburn Genau so sieht es leider aus. Familie gibt es bei mir nicht mehr viel, die macht weniger Stress. Aber Nachbarn und Arbeitgeber sollten es besser nicht erfahren. Das Problem ist halt die Stigmatisierung. Die meisten Menschen denken sofort, dass man ja nur auf Freischein kiffen will. Die Tatsache, dass man wie die meisten Menschen 40 Stunden arbeitet interessiert da wenig. Vielen Menschen hilft Cannabis und mittlerweile ist die Medizin da auch offener, leider meistens eher Privatärzte.
Nur leider ist die Gesellschaft noch nicht wirklich bereit. Der Cbd Boom ging am Anfang in die richtige Richtung, irgendwann sind aber zuviele Schatzjäger aufgesprungen.
Ich musste mich halt damit abfinden, dass ich ohne Medikamente mein Leben lang Probleme haben werde. Da ich Tabletten-mäßig alles ausprobiert habe blieb halt nur noch A.S.S.N. (Amphe auf Staat sein Nacken) und ich weiss wie sehr mir Amphe damals zugesagt hat.
Es gibt eigentlich nur zwei Dinge die mich mittlerweile morgens aufstehen lassen, ..... und meine Medizin.
Ich bin wie immer sehr on topic, nice
Ich wäre ja gerne geneigt zu sagen, dass ein nicht-lineares bzw. exponentiell / komplexes Denken in dieser Gesellschaft wohl nie zu erreichen ist.
Leider müsste man noch eine Ebene "tiefer" ansetzen. Das mit dem linearen Denken (Cannabis hilft, Ergebnisse zeigen es, Depressionen sind Ergebnis komplexer Faktoren bzw. ein Ausdruck von Entfremdung etc.) funktioniert - dank katholischer Kirche (?) - ebenfalls nicht. Diese dämliche Stigmatisierung ist wohl auch ein evolutionäres Überbleibsel bzw. Vermeidungsverhalten a la "der bringt mir womöglich Unglück". Ich würde es an dieser Stelle eher Umgekehrt sehen: Mir bringen die anderen Unglück. Ein erster Schritt für ein neues Selbstverständnis.
Frohes Neues
Da wird bei Universal noch einmal richtig abgemolken!
Jetzt mal zur Platte.
Ich bin vorurteilsbehaftet mit wenig Erwartung rangegangen und bin ganz schön positiv überrascht. Der Kerl konnte einfach singen! Nicht, dass ich das Album wirklich brauche, (bei Chris brauche ich eigentlich nur die alten Soundgarden-Sachen), schätze nicht, dass ich das nochmal hören werde, aber das ist gut umgesetzt, hat m.E. seine Berechtigung ohne Leichenfledderei-Vorwurf. Gut, der Zeitpunkt ist natürlich auf maximalen Konsum ausgelegt, ja.
Hat mir auch nochmal vor Ohren geführt, was für ein unglaublich toller Song "nothing compares 2 you" ist, direkt mal Prince und Sinéad (Live) hinterherhören. Habe im übrigen bis gerade eben immer gedacht das Original wäre von ihr.
Gehört 3/5
"Habe im übrigen bis gerade eben immer gedacht das Original wäre von ihr."
Dachte bis gerade zumindest, dass Prince das Stück für sie geschrieben und es selbst erst später aufgenommen hatte (kenne von ihm eine Live-Version von der Hits 1 aus den frühen 90ern).
Tatsächlich hat er das Stück offenbar schon 1985 für eine Band seines Labels (The Family) eingespielt (aber nicht selbst gesungen). Wieder was gelernt
Mir gefällt allerdings immer noch die Sinead Version am besten.
^this^
auch wenn es irgendwie furchtbar tragisch ist, dass der künstlerische Zenit einer so einzigartigen Gesangsstimme wie der von Sinéad auf ewig mit nur diesem einen Stück verbunden sein wird und zwar - noch tragischer - zurecht.
Das wäre jetzt meine nächste Frage gewesen, was eigentlich mit ihrem recht umfangreichen Werk ansonsten los ist, keine Anspieltipps außer dieses Mega-Cover?
Mir gefällt auch ganz klar ihre Version am besten, am allerbesten diese Live-Version hier:
https://www.youtube.com/watch?v=NAOKzvL8dgk
es gab noch
https://youtu.be/_q7307IWwr4
thx. Aber das taugt mir nicht so, ehrlich gesagt.
"Gesangsstimme wie der von Sinéad auf ewig mit nur diesem einen Stück verbunden sein wird und zwar - noch tragischer - zurecht."
Frevel!
https://www.youtube.com/watch?v=h08pCvyKfb…
Nee sorry, Para, aber bei aller Brudi-Liebe ist der größere Frevel m.E. mit "Mandinka" eine Nummer zu nennen, die wahrscheinlich nicht Mal 1/5 von Sinéads Potential abruft und zur Zeit ihrer Veröffentlichung in der Form genauso oder sogar überzeugender von Bananarama und ähnlichen Verdächtigen hätte kommen können.
Chimichanga to your Boomiverse!
==> dann hört doch mal in TROY rein...
Da erinnert man weltweit vor gerade mal zehn Tagen an den Tod von John Lennon vor 40 Jahren (also demnach im Jahr 1980!) und hier wird bei Watching the Wheels vom Familienleben im Hause Lennon/Ono im Jahr 1981 gequatscht. Was für ein Schmarrn!
manche können die Umstände im Musikbusiness nicht ertragen, viele wiederum haben den Deal akzeptiert
Ich habe mich hier eben angemeldet um einen Kommentar zu schreiben. Normalerweise schreibe ich nicht in solche Foren. Werde mein Profil dann auch wieder löschen, da ich nichts von Diskussionen halte, bei denen man sich nichts in die Augen schaut. Möchte nur einen Kommentar abgeben über das was dieser Ragism hier schreibt. Wie schon erwähnt, ich würde ihm jetzt viel lieber persönlich gegenübersitzen und ihm das ins Gesicht sagen. Aber es gibt nur diese Möglichkeit. Was Sie, Herr Ragism, hier über Depressionen und Selbstmord zum besten geben, empfinde ich als abstoßend und macht mich wütend. Man kann nur hoffen, dass Sie selbst nie daran erkranken. Man sollte nicht glauben, dass man wisse, was in einem Menschen vorgeht, der einen solchen Schritt als einzige Lösung sieht.
Ich wünsche Ihnen, lieber Herr Ragism, dass Sie niemals an einer so schlimmen Depression leiden müssen und eines Tages die Reife erlangen, um über das von Ihnen geschriebene reflektieren zu können. Bestimmt werden Sie auch jetzt einen fiesen Kommentar auf Lager haben und mich in irgendeiner Weise versuchen bloßzustellen. Das ist mir aber nicht so wichtig. Mir wäre viel wichtiger, dass Sie sich im "wahren Leben" abseits dieses virtuellen Raums der Problematik stellen und sich der Thematik "Depression" einen respektvolleren und weniger verletzenden Ton angewöhnen. Wäre angebracht. Ist aber letztlich Ihre Entscheidung.
Kommentare wie dieser völlig verstrahlte sagen mir, daß ich - absolut zufällig und ohne auch nur daran zu denken, jemanden zu provozieren - einen wichtigen Punkt getroffen habe. Wenn Pastor Ludwig, die alte Helene, Engelbert und der fromme Erwin mit den Händen über den Köpfen angerannt kommen, um in zig Variationen zu sagen "Aber so darf man doch nicht über die Toten reden!", sagt mir das nicht nur, daß es in der deutschen Moral noch viel fromme, eindimensionale, lebensfeindliche Falschheit gibt, sondern auch daß es dringend nötig zu sein scheint, in dieser Frage Reaktionen auszulösen.
Wenn ich mich bei den Evangelikalen hinstelle und was vom Recht für Abtreibung brülle, dürfte es ähnliche Reaktionen auslösen.
Das lässt aber erstmal keinen Rückschluss auf die Notwendigkeit meines Rumbrüllens zu, sondern zeigt lediglich, dass es sich um ein umstrittenes Thema handelt.
Dass du sämtliche Argumente gegen deinen Standpunkt mit nem lapidaren "Aber so darf man doch nicht über die Toten reden!" zusammenfasst, spricht auch nicht gerade für deine Fähigkeit zur Differenzierung.
Sehe ich ähnlich. Einfach unnötig, die Unterbuchse der Pandora jetzt schon wieder zu öffnen
Rogismo (fiktve Person): "Araber sind Untermenschen"
Der Rest des Forums: "Merkst du eigentlich nicht, was für Scheiße du hier laberst?"
Rogismo: "Lol, die Tatsache, dass hier alle so bestürzt auf mich einreden, zeigt ja schon, dass ich hier einen Wunden Punkt getroffen habe. So verkehrt kann das ja also gar nicht sein."
Merkste selber, ne?
Aber ja, werde mich da auch nicht weiter zu äußern.
Ach der Erwin, der Engelbert und die Helene. Na, da schau an!
Ich weiß, daß ich mit Euch bei 80% der wichtigen Themen übereinstimme. Deswegen nehmts mir bitte nicht zu übel, daß ich etwas über Euch scherze. Aber niemand hatte sich ernsthaft auf das bezogen, was ich geschrieben habe. Da kamen bloß Ferndiagnosen über Cornell und mich und eine ganze Wand an Vorwürfen an eine fiktive, halluzinierte Figur, ein rücksichtsloser Unmensch zu sein. Das wohl einzige Kernproblem schien lediglich zu sein, daß ich schrieb, es sei eine Arschlochnummer, sich einfach so zu verpissen.
Die Reaktionen darauf sind einfach herrlich übertrieben gewesen, und das ist gar nicht mal so subjektiv komisch.
Bei dem Beispiel mit den arabischen Untermenschen gibt es ja gute Gründe, weshalb dieser Jemand so viel Gegenwind verdient hat. Er hat ja auch eine pauschale Aussage über ganze Personengruppen getroffen. Das habe ich nicht.
Und klar vereinfache ich hier etwas, auch weil ich nicht mit zehn Leuten gleichzeitig diskutieren kann. Trotzdem war so ziemlich das einzige plausible Argument, sowas sage man einfach nicht (spezielle Fälle von Depressionen und Suiziden werden von meinen Aussagen schließlich überhaupt nicht negiert). Auf all die logischen Fehlschlüsse der Gegenpositionen ist auch niemand eingegangen. Und es wurde völlig ignoriert, daß ich niemandem grundsätzlich widersprach. Also gönne ich mir etwas Spott über die Lauchigkeit. Wohlwissend, daß ich sowohl empathisch mit Selbstmördern als auch mit ihren Familien umgegangen bin.
Also: Bei dem Thema komme ich mir vor, als hätten mich Feen 60 Jahre zurück in irgendeine Eifeler Dorfgemeinschaft transportiert. Pastor Ludwig zu erzürnen macht Spaß und ist gleichzeitig sinnvoll.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Nein, nicht schon wieder. Bitte, bitte nicht! Alle auf die Stille Treppe!
Grüße an Bruder Liam!
"Rogismo (fiktve Person): "Araber sind Untermenschen"
Der Rest des Forums: "Merkst du eigentlich nicht, was für Scheiße du hier laberst?"
Rogismo: "Lol, die Tatsache, dass hier alle so bestürzt auf mich einreden, zeigt ja schon, dass ich hier einen Wunden Punkt getroffen habe. So verkehrt kann das ja also gar nicht sein.""
bin ich rogismo?
Ach bitte, jetzt tu doch noch all den Jahren nicht noch so, als wüsstest Du nicht ganz genau, dass DIES der Platz ist, an dem wir alle noch sein können, wer und was wir wollen!
Schau tief in dein Herz, torqui. Nur dort wirst du die Amtwort finden.
Ihr ekelhaften eierlosen Konformisten
RapDuo, allah Sonnenschein - ich grüße dich! Warum eigentlich immer laut.de? Lass dich doch mal wieder in der Wüste blicken! Der Kanal heißt #suez
Das ist interessant. Dieser Ragism benutzt die Kritik eines Users an seiner Wortwahl als Beweis dafür, dass er Recht hat.
Aber ich glaube ich bin zu alt für das hier. Ich verstehe euren Slang nichtmal richtig. Ich meine, ich habe tatsächlich nicht die geringste Ahnung von was ihr teilweise redet ))) Überall Wörter wie "eierlos", "verstrahlt", "Arschloch". Schade eigentlich, auf Konzerten z.B. hab ich immer n guten Austausch mit Leuten, die sehr viel jünger sind als ich. Und auch die Musiker, von denen z.B. Ragism "Fan" ist, finde ich ausnahmslos großartig und hab die meisten irgendwann schonmal live gesehen. Aber im Internet muss anscheinend immer jeder unter die Gürtellinie greifen. Da fühlt man sich stark. Da kann man mal richtig austeilen !
Auf jeden Fall bist du nicht zu alt dafür zu lernen, dass vor einem Ausrufezeichen niemals ein Leerzeichen kommt!
Nimmt den Ragism hier wirklich jemand ernst? Ich dachte der ist hier sowas wie der Moderationsbot, da man ihn in fast jedem Thread findet.
@Caps:
Lass ihn gehen. Wenn er schon an Ragism verzweifelt, dann muss er seinen Frieden woanders suchen. Das hier ist kein Platz für ihn.
Ich schick vor eurem wohlverdienten off von mir und meinem Arbeitstag in persona nur nochmal schnell zwei dicke Schmatzer auf's Auge für die wunderbar galant variierte und mit extra Wortwitz ausgestattete "Standard"-Chateinladung von Kubi an RapDuo in diesem Thread raus - blieb nicht unbemerkt!
Haha! Jetzt hab ich es auch verstanden. Ich bin gestern Abend - wohl im Gegensatz zur Dir - spät ins Bett .
Jo, aber die naise Transferleistung für das umgangssprachliche "jemanden in die Wüste schicken" sollte kollektiv dennoch vor meiner Nominierung schon von mehreren bemerkt worden sein, oder?
Kommt schon, Leude, ich bin überkompensierender 50% Muttersprachler und ihr feiert 15 Jahre harten deutschen Sprechgesang oder so...