laut.de-Kritik

Die Bärbels haben richtig Eier in ihren engen Hosen.

Review von

Für eine noch relativ neue Band lassen sich Crucified Barbara ganz schön Zeit, um ihr zweites Album vorzulegen. Nach vier Jahren verliert man eine Band heutzutage schon mal aus den Augen, selbst wenn die Mitglieder durchaus was für die Linse sind.

Mit dem guten Aussehen hört es bei den Schwedinnen aber noch lange nicht auf, denn auch das Debüt war schon ein gutes Album. "'Til Death Do Us Party" legt da aber noch einen oben drauf. Hölle, was einem da mit dem Opener "Killer On His Knees" entgegen schallt, klingt unerwartet hart, heftig und einfach nur gut.

Die Gitarrenarbeit ist mit etwas gutem Willen fast schon als kräftiger Power Metal zu beschreiben und auch Mias Stimme ist bei alle Melodie angenehm heavy. Letztendlich reißen ihre Melodien das Steuer aber immer in Richtung harten Rock rum.

Davon gibt es auf der Scheibe jede Menge zu hören und schon "Pain & Pleasure" erinnert an die alten Glanztaten. Doch kommt man nicht umhin zu bemerken, dass die Mädels deutlich bessere Musiker und auch Songwriter geworden sind.

Die Single "Sex Action" ist natürlich ein plakativer Titel. Das Video dazu sollte man sich aber unbedingt mal angeschaut haben, denn auch ohne visuelle Untermalung geht die Nummer voll auf. Man fragt sich allerdings, ob die Albumtitel nicht besser hätten vertauscht werden sollen, denn als Partyscheibe war der Vorgänger tauglicher.

"'Til Death Do Us Party" ist allgemein deutlich härter ausgefallen, was nicht zuletzt Tracks wie "Creature", "Dark Side" oder "Rats" verdeutlichen. Nicht, dass man zu der Mucke nicht auch Party machen könnte, aber das ist dann doch eher was für den gestandenen Metaller als für den gut aufgelegten Rocker. Davon sollte sich aber keiner abhalten lassen, der es deftiger mag.

Ok, "Can't Handle Love" und "Danger, Danger" rocken im guten, alten Motörhead-Stil und die Powerballade "Jennyfer" (bei der Produzent und Therion-Sänger Mats Levén ein paar gewohnt starke Vocals beisteuert) fallen nicht ganz so heavy aus.

Allerdings macht der Rausschmeißer "Feels Like Death" nochmal klar, dass die Bärbels richtig Eier in ihren engen Hosen haben. Welcher armen Sau die ursprünglich gehört haben, will ich gar nicht wissen ...

Trackliste

  1. 1. Killer On His Knees
  2. 2. Pain And Pleasure
  3. 3. Sex Action
  4. 4. Creatures
  5. 5. Jennyfer
  6. 6. Dark Side
  7. 7. Can't Handle Love
  8. 8. Blackened Bones
  9. 9. Danger Danger
  10. 10. Rats
  11. 11. Feels Like Death

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LAUT.DE-PORTRÄT Crucified Barbara

So, so, dann haben wir es hier also mit der gekreuzigten Bärbel zu tun. Na wie auch immer, aber einen besonders heiligen oder keuschen Eindruck hinterlassen …

14 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    alles klar, dann wundert mich das nicht.
    mich reizen gerade eben die straighten rock-songs, sodass "powertrip" & "monolitic baby" eher mein fall von mm sind.
    Aber die besten songs von Monster Magnet sind für mich auf der "Dopes to Infinity"(song 1-4).

  • Vor 15 Jahren

    thema verfehlt XD

    ich mag das album. starke verbesserung zu der ersten scheibe. und punk und hardrock funktionieren mit sängerin für mich fast am besten. zwar nicht ganz in der selben schublade aber bei mir hoch im kurs: civet

  • Vor 15 Jahren

    Au ja CIVET! besonders Live zum empfehlen. Hab die Band als Support von den Dropkick Murphys kennen gelernt.

    Crucified Barbara werd ich mir demnächst mal live zu gemüte führen, mal schaun.