laut.de-Kritik
Tief, tiefer, am tiefsten.
Review von Daniel StraubIn den vergangenen beiden Jahren hat sich der Berliner Produzent DJ Emerson regelmäßig mit seinen Releases in die Charts der Top-Plattenaufleger gespielt. Loco Dice beispielsweise hat Emersons Track "Ring My Bell" sogar auf seinem aktuellen Time-Warp-Mix gefeatured. Ein Grund für die wachsende Popularität von DJ Emerson in der Szene liegt in der durchgängigen Tanzbarkeit seiner Releases. Diese schieben zumeist mit viel Bass an. Kein Wunder also, dass die aktuelle Compilation auf den Titel "Max Bass" hört.
Darauf sind Tracks der letzten paar Jahre versammelt. Die frühesten gehen zurück bis 2004 wie zum Beispiel "Rubberband Man", Emerson Kooperation mit seinem Kiddaz.FM-Label-Kollegen Dave Shokh. Das jüngste Release ist gerade mal ein paar Wochen alt. "Running Down A Dream", das Emerson zusammen mit seinem Langzeit-Kollaborateur J. Breaker aufgenommen hat, wurde 2007 bei Magnetic Music Spain veröffentlicht.
Ihren Weg auf "Max Bass" haben zudem auch zwei Remixe aus dem Studio von Emerson und J. Breaker gefunden. So ist ein solides Powerpaket entstanden, das die zahlreichen Releases von Emerson auf Freak Waves, Microfon, Kiddaz.FM und Substatic zusammenführt. Tanzbarkeit und Bassschub sind die eine Zutat eines typischen Emerson-Tracks, ein schnörkelloser Minimalismus die andere. Präzise und überlegt setzt Emerson seine Sounds und Effekte ein.
Aufgesetztes Posing ist ihm fremd. Seine Tracks gehorchen einer Logik, die dem Dancefloor verschrieben ist. Gerade das macht die verschiedenen Veröffentlichungen auf "Max Bass" so erfrischend. Sie geben sich durch die Bank bodenständig. Kopflastige und aufgesetzte Spielereien haben bei Emerson nichts zu suchen, was nicht heißt, dass Melodien hier zu kurz kommen. "Running Down A Dream" beweist das Gegenteil.
Wer als Plattenaufleger bislang noch nicht mit den Produktionen von Emerson in Berührung gekommen ist, erhält mit "Max Bass" eine kompakte Sammlung an Veröffentlichungen, die mehr als nur einen Anspieltipp bereit halten. Wer tiefer in den Berliner-Sound eintauchen will, kann dies mit den Releases von Kiddaz.FM und seiner zahlreichen Sublabels ausführlich tun.
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