laut.de-Kritik

Der Meister der voluminösen Bassflöte ist zurück.

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Zwei Jahre nach seinem letzten Major-Label-Album "Klubraum" und einem kurzzeitigen Ausflug in sein altes Alter Ego Dr. DNA, kehrt Andreas Krüger, der Meister der voluminösen Bassflöte, als Der Dritte Raum mit dem Album "Der Kleine Korg Und Das Echo" zurück. Und das gleich im doppelten Sinne, denn für die aktuellen zwölf Tracks hat sich der Berliner Produzent nicht nur wieder seines populärsten Projekts angenommen, sondern mit Resopal Schallware auch ein Independent-Label als Heimat gewählt.

Drei Alben hat Der Dritte Raum zuvor beim Major Virgin veröffentlicht. Darunter den überaus erfolgreichen Klassiker "Raumgleiter" mit dem Clubhit "Hale Bopp". Die Nachfolger "Distanz" und "Klubraum" konnten jedoch nicht an die Verkaufszahlen des Ausnahmealbums anknüpfen und so kommt der Schritt zum Berliner Indie Resopal alles andere als überraschend. Gänzlich unbeeindruckt vom ganzen Hin und Her, gibt sich Der Dritte Raum auf "Der Kleine Korg Und Das Echo".

Das Album setzt auf die bekannten Qualitäten von Andreas Krüger, den live stets Co-Pilot Ralf Uhrlandt beim Knöpfchendrehen unterstützt. Melodiöse Basslines drücken schwer nach vorne, vorsichtige Space-Sounds und akkurat zischelnde Hi-Hats stabilisieren die Tracks. So zum Beispiel bei "Narkonaut", das wiederum mit den von Krüger gerne benutzten Weltraum-Referenzen arbeitet. Keine große Überraschung, sicherlich.

Dennoch setzt "Der Kleine Korg Und Das Echo" auch vorsichtig neue Akzente. Waren die Sounds in der Vergangenheit eher barock überladen, so ist anno 2005 eine kantige Rohheit in die Tracks zurück gekehrt, wie etwa in "Circular Structure". Die Bassmelodien bleiben hiervon allerdings beinahe unberührt. Sie schieben füllig und präzise hoppelnd wie eh und je an. Die Musik spielt bei Der Dritte Raum-Produktionen eben in erster Linie im Tiefton-Bereich.

Gespannt sein darf man auf die kommenden Maxi-Veröffentlichungen, die beim letzten Album ja eher dürftig ausgefallen sind. Resopal hat sich deshalb einiges vorgenommen und mit Jeff Samuel auch schon mal einen konkreten Namen fallen lassen. Ob noch weitere Remixe in Arbeit sind, bleibt vorerst unter Verschluss. Zu wünschen wäre es jedenfalls, schließlich ist in der Vergangenheit auch schon der ein oder andere interessante Remix entstanden. Man denke nur an Villalobos' "Trommelmaschine"-Mix.

Trackliste

  1. 1. Die Brummschleife
  2. 2. Chido Way
  3. 3. Polynesia
  4. 4. Narkonaut
  5. 5. Circular Structure
  6. 6. Herr Verschiedenst
  7. 7. Drehstück
  8. 8. Backup Day
  9. 9. Cunulonimbus
  10. 10. Raumzeit
  11. 11. Der Kleine Korg Und Das Echo
  12. 12. Cabal Du Midi

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