laut.de-Kritik
Werkschau des dreckigen Disco-Duos.
Review von Daniel StraubMit seinen Tracks gehört das Duo Dirt Crew seit geraumer Zeit zum festen Bestandteil vieler Technoclubs. Als James Flavour und Break 3000 haben sie sich darüber hinaus als Solo-Produzenten in die Plattencases von DJs wie Trevor Jackson, Ivan Smagghe oder DJ Hell gespielt. Kein Wunder schließlich verbinden die beiden in ihren Tracks eine gute Portion Retro-Feeling mit zeitgenössischer, clubbiger Funktionalität. Einen Querschnitt ihrer ersten Releases bietet nun die CD "The First Chapter".
Darauf findet sich so ziemlich alles, was es in den vergangenen beiden Jahren in die Playlists der DJ-Elite geschafft hat. Einzige Ausnahme: "Cleaning Up The Ghetto". Mit diesem ersten Release sorgten Dirt Crew 2004 für Aufsehen und gaben den Startschuss für eine Karriere in den Clubs. Seither hat das Duo mit "Largo", "What You Want" und "Rok Da House" mehrmals nachgelegt und gezeigt, dass der erste Szene-Hit keine Alltagsfliege war.
Der Erfolg der Releases hat James Flavour und Break 3000 schnell darin bestärkt mit Dirt Crew Recordings und Players Paradise gleich zwei eigene Imprints an den Start zu bringen. Dort sind mit "808 Lazerbeam" und "Nervous" auch zwei ihrer feinsten Tracks erschienen. Druckvoll und straight auf die Tanzfläche zugeschnitten, gehen hier House, Acid und 80ies-Elemente eine durchaus fruchtbare Liaison ein.
Leider versteht sich "The First Chapter" lediglich als Compilation sowieso schon erhältlicher Tracks. Das ist enttäuschend. Wünscheswert wäre gewesen, das Dirt Crew-Archiv ein wenig zu plündern und wenigstens ein, zwei unveröffentlichte Tracks mit auf CD zu bannen. Und so bleibt nur das Warten auf das erste richtige Album der Dirt Crew.
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