laut.de-Kritik
Richtig knusprig auf die Birne ...
Review von Michael EdeleMit neuem Label und vor allem mit neuem Gitarristen melden sich Dry Kill Logic 2004 zurück. Passend zur herbstlichen Stimmung draußen präsentieren sie ein zutiefst depressives Cover, das eher zu irgendeiner Trauerkloß-Mucke passen würde.
Wer die Jungs aus dem Staate New York aber schon kennt, der weiß sehr wohl, dass es hier keine Düstermucke gibt, sondern heftigst auf die Ohren. Ich will ja nicht zu viel versprechen, aber wer mit der letzten Slipknot-Scheibe "Vol. 3: The Subliminal Verses" nicht so zufrieden war, der könnte an "The Dead And Dreaming" durchaus seine Freude haben. Zwar wird man wohl auch die immer wieder auftauchenden, melodische Elemente zu bemängeln haben, aber was bringt das schönste Chaos, wenn man nicht auch ein wenig Ordnung als Kontrast dagegen halten kann?
Richtig knusprig auf die Birne gibt es mit Tracks wie dem brutalen Opener "Lost, der neben heftigen Knüppelparts auch groovt wie die Hölle, dem Nackenbrecher "Buckles" oder dem hardcorelastigen "Perfect Enemy". Die Single "Paper Tiger" darf dann, genau wie "Living Wittness" oder "As Thick As Thieves" auch mal mit einem melodischen Chorus aufwarten, der zeigt, was Cliff Rigano alles aus seiner Stimme rausholen kann. Vor allem "Then You Lie" wartet in dieser Beziehung mit einigen schönen Melodien auf.
Freunde von Slipknot, Korn und Konsorten sollten "The Dead And Dreaming" auf jeden Fall mal Gehör leihen, doch auch Fans von gerade angesagten Metalcore-Klängen liegen bei Dry Kill Logic nicht falsch. Erstaunlich, was man zu viert und ohne Gummimasken so allen machen kann ...
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