laut.de-Kritik
Von Down Under in den Rock-Mainstream?
Review von Martin LeuteMit diesem vierten Album der Australier soll nun endlich der internationale Durchbruch gelingen, nachdem man in der Heimat bereits seit Jahren zu den etablierten Superstars des Alternative Rock zählt. Das könnte mit diesem dynamischen Werk nun durchaus gelingen, klingen Eskimo Joe dank der Unterstützung von Produzent Gil Norton (Foo Fighters, Ben Kweller, Pixies) radiotauglicher denn je.
Kernige E-Gitarren und pulsierende Drums rahmen die ungemein ohrgängigen, immer wieder mehrstimmig vorgetragenen Melodien. Pop trifft auf Stadionrock, ummantelt von 80er-Jahre-Attitüde. Denkt man sich Einflüsse wie John Farnham und Icehouse kräftig zusammengerührt mit Bands wie Powderfinger und Silverchair, ist man nah dran an Eskimo Joe. Neue Maßstäbe setzt das Trio damit freilich nicht.
Instrumenten- und produktionstechnisch gibt's hier nichts zu bemängeln; reiben kann man sich aber durchaus an den sich ähnelnden Strukturen des Songmaterials. Das Motiv einer sich stets zum hymnischen Refrain zuspitzenden Melodie mutet in seiner Vorhersehbarkeit manchmal banal und penetrant an. Ob hier schlicht das "ideale" Verständnis für Massenkompatibilität oder aber mangelnde Inspiration zugrundeliegt, sei mal dahingestellt - konsequent umgesetzt ist es allemal.
Noch keine Kommentare