laut.de-Kritik
Gut gemachter Elektropop im 8 Bit-Klangbild.
Review von Gregory BritschDie Berliner Label-Landschaft hat mit Etoile Records Zuwachs bekommen. Hier erscheint denn auch als erste Veröffentlichung "Division By Zero" von File Not Found. Diese stammen ursprünglich aus dem oberbayrischen Weilheim und bestehen aus Daniel Wunder und Martin Pscherer. Ihr zweites Album bringt einen kantigen Elektropop an den Start, mit einem unverkennbaren Bezug zu den Achtziger-Jahren.
Freilich klingt der wavig angehauchte Synthie-Sound von File Not Found recht modern und obendrein vermeiden sie es, altbekannten Klischees aus den bloody eighties auf dem Leim zu gehen. Auch wenn Ähnlichkeiten mit den üblichen Verdächtigen nicht von der Hand zu weisen sind, versuchen die beiden ein eigenständiges Profil herauszubilden. Dazu trägt wohl auch der Einsatz von Soundkarten von Spielkonsolen wie Gameboy oder Atari bei, die Tracks wie "The More You Lose" zusätzlich ein stilecht kratzendes 8 Bit-Klangbild verschaffen.
Darüber hinaus schütteln File Not Found mit dem Opener "Modern Slaves" und den Stücken "Schwarz" oder "No, Nothing Never" noch ein paar Hits aus dem Ärmel, die wohl auch den ein oder anderen Schwarzkittel dazu animieren werden, mal wieder auf die Tanzfläche zu trotten. Ein kleiner Wermutstropfen sind lediglich leichte Abnutzungserscheinungen, die sich auf "Division By Zero" breit machen, da sich viele Songs zu sehr ähneln. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kommt in den Genuss von gut gemachtem Elektropop.
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