laut.de-Kritik
Zappel-Riffs und Fist-in-the-Air-Refrains.
Review von Kai ButterweckNach der im Sommer veröffentlichten ersten Ladung Dauerschrot ("The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell - Volume One") rieben sich viele Starkstrom-Nerds bereits voller Vorfreude die Hände, als bekannt wurde, dass die Mannen um Frontmann Ivan Moody noch vor Weihnachten nachlegen würden. Nun ist es so weit, und die Amis legen auch auf dem zweiten Himmel-Hölle-Paket gleich zu Beginn wieder los wie die Feuerwehr.
Mit rhythmischen Wechselspielen zwischen High Speed-Sprint, Groove-Dauerlauf und Geradeaus-Marsch, lassen es FFDP beim Opener "Here To Die" so richtig krachen. Abermals pendelt Moodys Organ an vorderster Front zwischen grunzendem HC-Gebrüll und melodischem Arenagesang hin und her, während der Background gekonnt mit reichlich Pantera-, Pro Pain-, Disturbed-, und Stone Sour-Anleihen jongliert.
Auch in der Folge verlässt sich die Band voll und ganz auf das Soundkonzept des Volume One-Vorgängers. Soll heißen: Messerscharfe Zappel-Riffs ("Cradle To The Grave", "Matter Of Time", "Let This Go"), harmonische Fist-in-the-Air-Refrains ("Weight Beneath My Sin", "Wrecking Ball") und emotional aufwühlende Deeskalations-Klänge ("Battle Born", "Cold").
Eigentlich macht der Fünfer alles richtig. Dennoch hinkt das Album seinem älteren Bruder etwas hinterher. Aber woran liegt's? Ist es die erhöhte Industrial-Schlagzahl, die das Gesamtwerk um einiges klinischer klingen lässt? Sind es die Refrains, die nicht mehr ganz so lange im Ohr hängenbleiben wollen? Oder der nicht mehr von der Hand zu weisende, bisweilen zu konzipiert erscheinende Versuch, den Herren Corey Taylor und Co zu beweisen, wer der Herr im Modern Metal-Hause ist?
Um die richtig langlebigen Momente auf "The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell - Volume 2" aufzuzählen, braucht es jedenfalls keinen Taschenrechner; denn selbst die wildesten Moshpit-Veteranen wissen bereits seit ihrem sechsten Lebensjahr, dass eins ("Weight Beneath My Sin") und eins ("Cold") und noch mal eins ("A Day In My Life") am Ende drei ergibt. Da kamen auf dem Vorgänger dann doch einige Perlen mehr zusammen. Letztlich wird aber auf hohem Niveau gemeckert, denn selbst wenn die Band nicht mehr ganz so überzeugend auftritt wie noch vor sechs Monaten, so klatschen FFDP mit diesem Album eine Vielzahl von Genre-Kollegen dennoch spielend leicht an die Wand.
2 Kommentare
Da bin ich doch mal gespannt. Der erste Teil hat mir sehr gefallen. Das bringt einen ein bisschen zurück in die frühen Jahre des Jahrtausends wo es solche Bands ja im Dutzend billiger gab.
Mal hören ob Part 2. was kann.
are you forassing me? you dont even know the animals? you dont got them on your list come on.. you know the house of da rising sun right??
its so strange, what platform of music is this?