laut.de-Kritik
Die New Yorker sind Musik gewordene Lässigkeit.
Review von Alexander CordasEine FLC-Platte ist eine FLC-Platte ist eine FLC-Platte. Auch beim vierten Output der zwei New Yorker plus einem Engländer sind die bewährten Zutaten wieder am Start. Standen bei "100% Columbian" und "Loco" jedoch sehr stark die souligen Elemente im Vordergrund, werfen Huey, Fast sowie Neumitglied Frank nun wieder vermehrt den Hip Hop, Funk und Blues, sowie eine Portion Rock in die Waagschale. Davon zeugen Brecher wie die Uptempo-Nummer "Lost It All" und das Crossover-Statement "Baby".
Die Musik gewordene Lässigkeit verlieren sie trotz des teilweise heftigen Gitarrenseinsatzes selbstredend nicht. Ganz im Gegenteil. Wer es schafft, so viele sich scheinbar gegenseitig ausschließende Stile miteinander zu verknüpfen, der hat quasi ein Abo auf gute Songs, und die fehlen auch bei "Welcome To Poppy's" nicht. "Too Hot", "Stray Bullit" und ... ach hört euch das Teil doch mal an, da schwooft's von vorne, rockt's von hinten, und von oben kommt ein schöner warmer Gefühlsregen hernieder.
Dass die Nadel wieder mehr in Richtung Groove ausschlägt, tut der Platte ziemlich gut. Nix gegen die Soul-Ausflüge der Band, dank Hueys samtenem Organ wissen auch diese Stücke zu gefallen, aber die Criminals haben immer dann ihre stärksten Momente, wenn der Hip Hop im Hintergrund mit schunkelt, die Criminals sich um New Yorker Streetcredibility bemühen oder funkige Perlen die Pobacken automatisch in rhythmische Bewegung versetzen ("This Sick World").
Wie Sänger und Charmeur Huey bereits erwähnt hat, kann der Traum vom Rockstar allzu schnell wieder vorbei sein. So lange sie aber ein gutes Album nach dem anderen raushauen, muss nicht damit gerechnet werden, dass sie sich in Zukunft ganz der Müllabfuhr widmen.
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