laut.de-Kritik
Der Teen-Thrasher kleidet die Hölle auch mal mit Streichern aus.
Review von Michael EdeleScheint so, als wären die Labels gerade auf der Jagd nach Bands, die trotz ihres jungen Alters schon erstaunlich technische Fähigkeiten an ihren Instrumenten an den Tag legen. Dem Vorwurf des Hypes und/oder Castings widmen Hackneyed aus Abtsgmünd keine Aufmerksamkeit - ihr Songwriting ist schließlich wertig genug.
Bei "Death Prevails" handelt es sich um ein wirklich starkes Stück modernen Death Metals mit einigen Thrash-Anleihen. Erstaunlich, wie variabel und ausgereift die Jungspunde zur Sache gehen und sämtliche Spielrichtungen des Death Metals kombinieren. Wer Böses wollte, meckerte über einen fehlenden Stil. Dafür müsste man aber absichtlich darüber hinwegsehen, dass dies das Debüt einer Teenager-Band die ist.
Der Hit "Gut Candy" zeigt zudem, wie viel Wert sie auf kleine Details legen. So hat das kleine, akustische Zwischenspiel fast schon was von Grip Inc. Die Streicher, welche gegen Ende von "Bone Grinder" einsetzen und ein starkes Finale liefern, sind auch nicht ohne. An Six Feet Under erinnert nicht nur Fronter Phil mit seinen Growls, sondern auch eine Nummer wie "Worlds Collide", wohingegen "Ravenous" einen deutlich moderneren Anstrich hat.
"Neon Sun" beginnt schleppend, überzeugt aber mit gelungenen Melodien, die an Hypocrisy erinnern. Dass es da auf einmal mit Blastbeats abgeht wie Hölle, schadet bestimmt auch nicht. Auch "Symphony Of Death" macht ordentlich Tempo, verzichtet im Refrain aber nicht auf Keyboards, die sich sofort im Gehör festsetzen. Mit dem groovenden "Again" folgt dann allerdings schon der letzte Song. Nichtsdestotrotz freut man sich über 30 Minuten echte Qualität.
5 Kommentare
edele, revidiere mal dein verständnis bezüglich "erstaunlichen technischen fertigkeiten".
also was ich bisher gehört habe (nicht viel mehr als gut candy) zeugt von hohem technischem können. ich kann eher unterstreichen, das stil und eine eigene note noch nicht so wirklich zu finden sind. aber ich denke das kommt noch...
Hm, also so ganz überzeugen mich die beiden Tracks von Ihrer Myspace Seite noch nicht. Beide zum größten Teil eher schleppend, mit nur kurzen schnellen Passagen...
@fischziege (« also was ich bisher gehört habe (nicht viel mehr als gut candy) zeugt von hohem technischem können. »):
quatsch mit soße.
na dann freu ich mich auf dein nächstes album, auf dem du schulkinder an die wand spielst... aber die haben den vorteil, das sie uns beide überleben werden. also mehr zeit um besser zu werden, du verstehst...