laut.de-Kritik
Der große Schwanzvergleich.
Review von Sven KabelitzNach jahrelangem Anheizen steigen die zwei Obermacker in "Batman V Superman: Dawn Of Justice" zum großen Schwanzvergleich in den Ring. Maskulin, theatralisch und bierschinkenernst. Der perfekte Zeitpunkt, um auch Hans Zimmer und Junkie XL in einem ultimativen Showdown aufeinander loszulassen.
Während Zimmer mit der "The Dark Knight"-Trilogie und "Man Of Steel" bereits gesetzt war, empfahl sich Junkie XL aka Tom Holkenborg spätestens mit seinen rabiaten Werken zu "Mad Max: Fury Road" und "Deadpool". Niederschmetternde Werke, garstig und düster. Gemeinsam sollte ihnen in diesen neunzig Minuten mindestens der Soundtrack des Jahres gelingen.
Niente, sagt die Ente. Größenwahnsinnig erliegen sie dem gleichen Fehlglauben, der bereits den Film scheitern lässt. Zwei Hochkaräter gegeneinander anrennen zu lassen, ergibt noch keine Storyline. Holkenborg und Zimmer, die sich thematisch in der Mitte treffen und dabei ihre jeweiligen Stärken kappen, ergeben kein gutes Team.
Während sich Supermans Welt weiterhin an "Man Of Steel" orientiert, mottet Zimmer seine Themes aus "The Dark Knight" löblicherweise ein. In diesem Film hätten sie nichts mehr verloren. Diesen Kosmos übergibt er komplett in Holkenborgs Hände. Zur finalen Rauferei der beiden kommt es erst im ausufernden und alles zusammenfassenden "Men Are Still Good (The Batman Suite)".
In der Gehaltlosigkeit unterhalb des bedeutungsschweren Tamtams geht der Soundtrack mit seinem Film Hand in Hand. Bis zum Abwinken zelebriert er das große "Auf die Fresse". Ein Ärgernis, da man weiß, dass es Zimmer und Junkie XL getrennt voneinander weitaus besser können. In diesem Sinne könnte kein Score besser zu "Batman V Superman: Dawn Of Justice" passen.
4 Kommentare
Mit Schwänzen hab ich es ja.:)
Bin mal gespannt wie der Soundtrack wird? Kabelitz vs. Kubanka - Popfürst trifft den dunklen Lord im Sonnenlicht.
Vorab, ich hab weder den Film gesehen, noch den Soundtrack gehört, aber nach dem, was man so liest, ist der Film wohl eher Durchschnittsware.
Man merkt der Rezension jedenfalls an, dass Kabelitz keinen Bock drauf hatte. Wenige Absätze und dann nur Geschwafel. Inhaltlich hätte da auch ein Fünfzeiler gereicht. Ich mag Hans Zimmer recht gern und wüsste daher gern genauer, warum der Soundtrack doof ist. "Die Komponisten passen nicht zusammen." ist da reichlich oberflächlich und die Gleichung "Film doof = Score doof" kann's ja wohl nicht sein. Das nächste Mal bitte jemanden schreiben lassen, der Bock auf das Thema hat. Auch ein Verriss sollte fundiert sein. Was? Achso, vergesst es, wir sind ja hier auf laut.de...
Da Musikwisser immer nur was auszusetzen hat, wenn man seine Kommentare so quer liest, verschweige ich nicht das ich gerade Autoren mag die mit ihren Gefühlen zu einem Album nicht hinter dem Berg halten. Und ich wette es geht hier vielen so, das bestimmte Alben überhaupt kein Review bzw. Wort verdient haben.
One Punch Man klatscht eh jeden weg. Batman und Superman können in Rente gehen