laut.de-Kritik
Perfekt zusammen gefügte Harmonien, Melodien und Rhythmen.
Review von Vicky ButscherEs ist, als ob mir die Musik entgegen kommt und mich einschließt und mit nimmt in eine ruhige, entspannte Welt.
Ian Brown, Ex-Stone Roses-Sänger bewegt sich mit seinem neuen Album noch weiter in die elektropoppige Ecke. Das Intro von "Hear No See No" könnte genau so gut aus der Feder von Air zu Moon Safari Zeiten - wohl der Inbegriff für relaxte Musik - stammen.
Elektronische Beats, Streichermelodien, die nie ins Kitschig-Pompöse abrutschen, und unaufgeregte, schöne Gesangsmelodien. Dazu zurückhaltende Gitarren- und Basslines. Es ist eine verdammt perfekte Mischung.
"You got the fear" begrüßt einen das erste Stück des Albums. Catchy Melodie, smoothe Rhythmen, zurückhaltende Streicher. Die Mischung lädt ein zum mit dem Fuß wippen und den Hüften schwingen. Die Strukturen des Songs sind gegenläufig und doch fügt sich alles zu einem harmonischen Gesamtbild zusammen. Der folgende Song "Stardust" zieht den Boden unter den Füßen weg und lässt den Hörer schweben, dabei sind die Vocals im Kontrast zum restlichen Song sehr einfach und trocken gehalten.
Im Gegensatz zu den schwebenden Beats, Songmelodien und -harmonien fügt sich die Stimme Ian Browns sehr down to earth und überlegt in die Songgerüste ein. Meine persönliche Perle des Albums ist das - komplett auf Spanisch gesungene - "El Mundo Pequeno". Perfekt zusammen gefügte Harmonien, Melodien und Rhythmen. Dazu ein wunderschöner, unkomplizierter Text. Der ultimative Lovesong fern von Schunkelschnulz-Posen.
Das verzerrte Gitarreriff im Intro zu "Forever and a Day" lässt erst ein Fragezeichen auf meinem Gesicht erscheinen. Gott sei Dank ändert der Song im letzten Moment noch seine Richtung und lässt mich wieder entspannen.
"All combined into a beautiful harmony. The music of the spheres." Oder in einem Wort: schön!
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