laut.de-Kritik
Rasiert einem den Nacken bis runter zum Arsch.
Review von Michael EdeleDie Musiker aus dem Hause Dream Theater warten in letzter Zeit mit handfesten Überraschungen auf. Zunächst packt Drummer und Bandgründer Mike Portnoy seine Koffer und dann legt Sänger James LaBrie mit seinem neuen Werk "Static Impulse" ein Album vor, das man in dieser Art kaum erwartet hätte.
Bereits der Opener "One More Time" bläst einem den Schmalz aus den Ohren und man checkt sicherheitshalber nochmal, ob überhaupt die richtige CD im Player steckt. Musikalisch klingt das zwar durchaus LaBrie-typisch, aber das ist doch nie im Leben der Dream Theater-Fronter, der einem da so aggressiv entgegen bellt! Nein, ist er auch nicht, sondern Drummer Peter Wildoer (Darkane), der "Static Impulse" mit ein paar sehr dynamischen Drumspuren versorgt hat.
Ob es aber auch auf die Kappe des Drummers geht, dass sich James und sein kongenialer Partner und Keyboarder Matt Guillory anscheinend auf die ehemaligen schwedischen Vorzeige-Melodic Death Metaller In Flames eingeschossen haben, darf eher bezweifelt werden. Klar, der Gesang von LaBrie ist nach wie vor unverkennbar. Aber das musikalische Gerüst besteht nicht nur dank der charakteristischen Keys zu großen Teilen aus den typischen Versatzstücken von In Flames und vielleicht noch Soilwork.
Kopien der beiden genannten Bands gibt es wahrlich zuhauf, doch derlei Sounds in Verbindung LaBries Stimme macht die Sache interessant: Die Gitarren und das Schlagzeug rasieren einem in "This Is War" den Nacken bis runter zum Arsch. Peter schlägt sich hier als Shouter wacker und macht deutlich, wie geil In Flames früher einmal klangen.
War der Gitarrensound von Marco Sfogli auf dem Vorgänger noch ein wenig dünn geraten, so gibt es auf "Static Impulse" in der Beziehung keinen Grund zur Klage.
5 Kommentare
trotzdem ist james ein schwuli =D
Sehr positiv überrascht. Was auffällt, dass sich die Stimme LaBries sich in den Songs viel besser einfügt als bei den letzten DT Scheiben. Und irgendwie befremdend, dass seelenlose Progger den Götebörger Sound aufleben lassen, rsp. sogar einige wenige neue Aktzente setzen. Bringt vielleicht die verwirrten Banausen von In Flames wieder auf Kurs.
"Bringt vielleicht die verwirrten Banausen von In Flames wieder auf Kurs" ... glaubste? Kann ich mir leider kaum vorstellen. Wieso sind denn Progger seelenlos?
1. nein im grunde nicht
2. Progger sind überhaupt nicht seelenlos. Das war mein ironischer Beitrag an die leidige alte "Diskussion" die von einigen Knalltüten immer wieder vom Zaun gerissen wird.
ahso na dann geh ich wieder spielen ...