laut.de-Kritik

Die Kanadier scheinen wieder die Kurve zu kriegen.

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Im gewohnten Rhythmus von zwei Jahren melden sich Kataklysm zurück und legen "Heaven's Venom" vor. Nachdem sie sich zwischenzeitlich mit Ex Deo auf deutlich epischeres Terrain begeben und sich vor allem in Deutschland damit einige Freunde machen, steht nun wieder die eigentliche Hauptband im Mittelpunkt.

Auch wenn die Kanadier mit den letzten beiden Scheiben "In The Arms Of Devastation" und "Prevail" nicht wirklich enttäuscht haben, so avancierten sie damit doch einer Death Metal Band unter vielen. Auf "Heaven's Venom" scheinen sie die Kurve wieder zu kriegen und setzen neben gewohnt guter Kost auch einige richtig starke Akzente.

Nach dem gewohnten Intro-Sample (diesmal aus "Rocky Balboa") legt "A Soulless God" in typischer Kataklysm-Manier los und man stellt sich innerlich schon auf "Prevail II" ein. Hier zeigen Maurizio Iacono und Co, dass sie nicht nur engstirnig an ihrem Death Metal amerikanischer Herkunft festhalten, sondern immer wieder ein paar skandinavische Elemente importieren.

Die kommen vor allem in der zweiten Hälfte der Scheibe zum Vorschein und machen "Hail The Renegade" oder "As The Wall Collapses" zu richtig starken, aber ungewohnten Nummern. "Push The Venom" oder auch das epische "Suicide River" sind ebenfalls starke Songs. Neben dem gewohnt starken Drumming von Max Duhamel und den stellenweise erstaunliche bluesigen Soli von Jean-François Dagenais, steht vor allem das Bass-Spiel von Stéphane Barbe auffallend oft im Vordergrund. Diese Abwechslung steht den Ahornblättern ausgesprochen gut.

Trackliste

  1. 1. A Soulless God
  2. 2. Determined (Vows Of Vengeance)
  3. 3. Faith Made Of Shrapnel
  4. 4. Push The Venom
  5. 5. Hail The Renegade
  6. 6. As The Wall Collapses
  7. 7. Numb And Intoxicated
  8. 8. At The Edge Of The World
  9. 9. Suicide River
  10. 10. Blind Saviour

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1 Kommentar

  • Vor 14 Jahren

    Zum ersten Mal bin ich erstaunt, dass dieses Scheibchen nicht die obligatorische vier-Punkte-Wertung bekommt. Denn es ist zu mal dann doch ein gut/bis sehr guter Release, auch wenn man im Hinblick auf neuere Veröffentlichungen in diesem Genre und andere Kataklysm Platten nur sagen kann, dass man hier eben ein typisches Fan-Album hat. Also, Fan macht nichts beim Kauf falsch, Band macht nichts falsch, man macht auch nichts falsch, wenn man die Platte geflissentlich ignoriert. Alle zufrieden - 3/5. Allmählich sollte man doch auf eine Entwicklung hoffen dürfen oder?