laut.de-Kritik

Eingängige Rockmusik aus Koblenz, die mit voller Power nach vorne schießt.

Review von

Sehr komplex und sehr fette Gitarren dominieren "Have A Nice Day" - dafür, dass es ein deutsches Album ist. Dafür, dass es ein deutsches Album ist? Ja, so sind die Maßstäbe eben. Deutsch ist oft noch mit schlecht produziert gleich gesetzt. Aber hier ist wieder mal Koblenz tätig. Und klar müssen da Mitglieder von Blackmail/Scumbucket dabei sein. Am auffälligsten ist wohl, dass Aydo Abay mal wieder als Sänger mitmacht.

Genau, das ist der, bei dem alle immer sagen: "Der klingt nach Placebo". Tut er auch. Das gilt allerdings nicht unbedingt für die Musik, wenn man vom Bass an manchen Stellen mal absieht. Was man hier zu hören kriegt, ist Rock, der mit voller Power nach vorne schießt. Ein bisschen hat mich das, was in manchen Songs passiert, sogar an die Queens Of The Stone Age erinnert.

"Throwing Star" hätte mit seiner Surf-Gitarre gut auf dem Pulp Fiction-Sampler landen können. "Artificial Movement" zeigt irgendwas zwischen psychedelischen Anklängen, Melodie und Mini-Experiment. Anspieltipp von der ruhigen Sorte: "Eye (Eye)".

Ein breit gefächertes Album, das sich aber immer ganz klar am roten Faden des Rock entlang bewegt. Schöne, klare Musik, dabei aber nie durchsichtig, sondern angenehm eingängig.

Trackliste

  1. 1. The Big Fib
  2. 2. Husk
  3. 3. Voltage Point
  4. 4. Tilt
  5. 5. Whirlpool Of Terror
  6. 6. Eye (Eye)
  7. 7. Swell
  8. 8. 1/2 bb
  9. 9. How To Delay The Spread Of Fire
  10. 10. Throwing Star
  11. 11. Artificial Movement
  12. 12. On(n)

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