laut.de-Kritik
Pushen und Schießen: Khalil huldigt (wieder) dem kriminellen Weg.
Review von Lukas RauerDas Positive vorweg: King Khalil spendet sämtliche Einnahmen der Deluxe-Box zum Album. Zumindest behauptet er, zu einem entsprechenden Zeitpunkt Beweise dafür vorzulegen. Das reicht natürlich nicht für eine gute Bewertung, zeigt jedoch, dass Deluxe-Boxen nicht nur als Staubfänger fungieren müssen, ein bis dato einmaliger Move.
Musikalisch ist seine Rolle bei Team Kuku indes klar. Er ist nach Capitals Abgang das Aushängeschild des Labels und profitiert dabei unter anderem von 1,3 Millionen Youtube-Abonnenten. Anders als Kurdo, der zuletzt wieder ein durch und durch straßenraplastiges Album veröffentlichte, versucht King Khalil mehrere Geschmäcker zu bedienen. Er folgt damit auf "B-TK" (Berlin Team Kuku) einer heutzutage nicht unüblichen Formel, einen roten Faden durch eine vielfältigere Gestaltung zu ersetzen. Daraus resultiert ein mal mehr, mal weniger überraschendes Werk.
Auf "Kuku Bandit" wagt er sich beispielsweise recht passabel an einen Grime-Beat. Elan und Energie stimmen zweifelsohne. Obendrein spielt Grime in Deutschland noch keine tragende Rolle und Ansätze in dem Bereich brechen das sonst weitestgehend bekannte Soundbild gut auf. Mit dem ehemaligen Youtuber Lil Lano scheffelt er "Para Illegal". Was im ersten Moment merkwürdig anmutet, vordergründig, da die klanglichen Ausrichtungen doch eher auseinandergehen, mündet in einem passablen Kollabosong, der sowohl vom Aufbau als auch vom Klang überzeugt. Der Track klingt modern, kommt zur Abwechslung jedoch ohne Autotune aus.
Zu Ohrwürmern avancieren "Ring Ring Ring" mit Laruzo und "Griezmann", wenngleich sie im Grunde gängige Playlists skizzieren: Tanzbarer Beat, etwas Autotune plus Gesang, fertig. Auf der Produktionsseite gefallen noch "Anzug Lacoste", "Push Push" samt "Kleiner Kreis", da sie sich angenehm vom Rest abheben und gut mit Khalils Stimme harmonieren. Ein komplettes Release auf solchen Beats wäre eventuell eine Idee wert. Tracks wie "Loyalität" und "Gib Mir Dein Para" hat man aber schon viel zu oft gehört.
King Khalil liefert zur Genüge bekannte Pusher-Stories, Features mit der eigenen Clique oder langjährigen Weggefährten. Songtitel wie "Push Push", "Klick Klick", "Kuku Bandit" und "Kuku Kuku" ermuntern obendrein nicht unbedingt zum erneuten Hören. Auch das im Gangsta-Rap übliche Beharren auf einen kleinen Kreis, dem Scheffeln von illegalem Para, dem Überfallen sowie Erschießen von Leuten verspricht auf lange Sicht wenig Spannung.
Dennoch muss man attestieren, dass sich King Khalil im Vergleich zu "Kuku Effekt" steigert und grundsätzlich weiß, was er tut. Stimme und Flow klingen durchaus markant, Potential für mehr ist vorhanden - wenn er denn etwas individueller wäre.
7 Kommentare mit 10 Antworten
Wie ich den so großkotzig vor dem Benz stehen sehe:
Aus der Gosse, für die Gosse....
Das ist doch ne Ingolstädter Deppenschleuder
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.
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Darf man natürlich kein inhaltliches Wunderwerk erwarten .. aber Para Illegal hat schon irgendwie was. Lief nach paar mal hören in Dauerschleife.
das lil lano feature ist überraschend gut
Craze, bitte kommen sie.
finde ich auch ganz cool
Geht so, gefiel mir nicht wirklich. Finde Khalil recht belanglos und austauschbar und selbst Lil Lano hatte schon bessere Parts (dass ich das jemals sagen würde ).
Was soll ich denn zu Toriyamafag noch sagen? Ist doch schon seit Ionen Alles gesagt...die Diss-FLAK wird dann beim nächsten Album von MARTEN wieder aus der Scheune gefahren.
ebenfalls schönes album geworden. team kuku lebt!
Wann wirst du dich entschuldigen, du Knecht?
Zwei Altmeister im Clinch. Es bleibt spannend!
Sodi wurde besiegt, nur zur Info.
entspann dich mal, du aufgeplusteter popanz. würde dir gut zu gesicht stehen mal ausserhalb von deinem heißgeliebten chimperator-camp nach neuer mukke zu suchen. etvl. verschwinden dann sogar deine afroamerikanischen homo-fantasien
Chimperator ist halt meine Gang, weiß ja Jeder.
Ich diggele seit Ionen quasi täglich neue Mucke, nur halte ich mich halt - im Gegensatz zu dir - von Wackness fern.