laut.de-Kritik
Jeglicher Trend perlt an dieser Scheibe ab wie Wasser an 'nem Entenarsch.
Review von Michael EdeleNa super, nu isses also so weit, ich sitz am PC im Computerraum der Uni, meine Hose schießt quer durch den Raum und schlägt die in ihre Teetasse mümmelnde Dozentin glatt von den Füßen. Der Grund dafür? Ich hab mal kurz die neue Lock Up ins Laufwerk geschoben und dummerweise den Lautstärkepegel nicht beachtet.
Schön, die Hose hab ich wieder, meine Ohren schwellen aber immer noch mit Dieter Bohlens Nüssen um die Wette. Ich weiß, dass die beiden häufigsten Worte, die bei der letzten Lock Up Scheibe "Pleasure Pave Sewers" verwendet wurden, "Old School" waren, aber ich komme einfach nicht darum herum, diese Bezeichnung ebenfalls zu strapazieren. Das trifft genau, was die beiden Napalm Death Bekloppten Shane Embury (b) und Jesse Pintado (g) zusammen mit dem Drumvieh Nick Barker (Dimmu Borgir, ex-Cradle Of Filth) und dem seit dem 2000er Wacken Open Air zur Band gehörenden Frontgurgler Tomas Lindberg, der von At The Gates wohl noch in deutlicher Erinnerung sein dürfte, dem geneigten Hörer um die Ohren prügeln.
"Hate Breed Suffering" ist genau wie der Vorgänger dermaßen kompromisslos und eben old-school, dass man sich echt fragt, wo die Jungs denn die letzten Jahre waren. Jeglicher Trend perlt an dieser Scheibe ab wie Wasser an 'nem Entenarsch. Statt dessen wird einem der Hintern versohlt, bis der in etwa so rot ist, wie Kollege Schuhs Rübe nach einem 20-Meter Sprint.
Wie sich zeigt, hat der Abgang von ex-Gröhler Peter Tätgren der Band nicht geschadet. Da der Mann sowieso nie Zeit hat, ist das auch gar nicht mal so schlecht, vielleicht schafft man es ja, dieses Album anständig live zu promoten.
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