laut.de-Kritik

Dieser Mix befeuert den Maya Jane Coles-Hype weiter. Zurecht.

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In fast allen Jahrescharts des vergangenen Jahres fand sich zwischen den bestens bekannten und etablierten Discjockeys ein neues Gesicht: Das der zierlichen Engländerin Maya Jane Coles. Innerhalb weniger Monate spielte sie sich von einem in House-Kreisen hochgehandelten Geheimtipp in die erste Liga britischer DJs. Ausführliche Lobpreisungen der einschlägigen Medien waren die Folge. Und die Erfolgsgeschichte scheint zu keinem Ende zu kommen. Ihr Set für die "DJ-Kicks"-Reihe des Berliner Labels Studio !K7 hat alles, um dem Hype noch mehr Feuer zu geben.

22 Stücke wählte sie für ihr bislang wichtigstes Release aus. Das macht sie extrem geschmackssicher wie die Namen Bozzwell, Virgo Four, Marcel Dettmann und Claro Intellecto in der Tracklist zeigen. Zudem lässt sich hier bereits die Bandbreite erahnen, die Coles in ihrem Set abdecken will: Von beinahe beatlosen Ambient-Tracks über ganz deepen House und Dubstep bis zu Detroit-lastigem Techno mit Prime-Time-Charme. Es ist das Set einer Frau, die mit voller Leidenschaft an den Plattenspielern steht.

Die kompromisslose Hingabe, die absolut sichere Hand bei der Auswahl der Tracks und nicht zuletzt ihre technischen Fähigkeiten machen Maya Jane Coles zu einer der ganz großen DJs. Auf "DJ-Kicks" zeigen sich diese Talente der Engländerin in Reinkultur. Das Set läuft ganz zwanglos durch, die fein durchgeplante Abfolge der einzelnen Tracks durch ein banales Drücken der Pausetaste zu unterbrechen, käme einem nie in den Sinn. Es wäre ungefähr so, als verließe man bei einem bestuhlten Konzert in der ersten Reihe seinen Platz.

Wer auf der Suche nach ein paar guten Anspieltipps ist, findet hier garantiert einiges, um die eigene Setlist aufzuhübschen. Die Engländerin verzichtet weitgehend auf die großen Hits, Virgo Fours "It's A Crime" im feinen Caribou-Remix sei hier mal als Ausnahme von der Regel aufgeführt. Sie lenkt den Blick vielmehr auf die kleinen, vielfach noch wenig bekannten Produzenten wie beispielsweise Chasing Kurt. Das Trio aus Gießen mit bislang lediglich zwei Releases darf als eine der Entdeckungen auf "DJ-Kicks" gelten.

Ebenso wenig bekannt ist der Track "All Alone" von Milscot feat. Angela Sheik, dessen lockere House-Grooves einen frühen Höhepunkt im Set von Maya Jane Coles ausmachen. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis ihr die Clubber rund um den Globus zu Füßen liegen.

Trackliste

  1. 1. Deft – Loqux & Past
  2. 2. Kris Wadsworth – Mainline (Jimmy Edgar Remix)
  3. 3. Chasing Kurt – Money
  4. 4. Bozzwell – In My Cocoon (Original Mix)
  5. 5. Larse – Karoo (Original)
  6. 6. Milscot feat. Angela Sheik – All Alone (Domyan Just Slow Remix)
  7. 7. Adam Stacks – Hey Love (Original)
  8. 8. Phil Kieran & White Noise Sound – Never Believed
  9. 9. Sigward – Nuerd (Original Mix)
  10. 10. Maya Jane Coles – Not Listening (DJ-KICKS)
  11. 11. Virgo Four – It’s A Crime (Caribou Remix)
  12. 12. Roberto Bardini – Hate Me (Muteoscillator Fairy Tall Remix)
  13. 13. Tripmastaz – Guess Who
  14. 14. Standard Fair – Little Helper 16-3
  15. 15. Nocturnal Sunshine – Meant To Be
  16. 16. Zenker Brothers – Berg 10 (Original Mix)
  17. 17. Last Magpie – No More Stories
  18. 18. Zoe Zoe – Church
  19. 19. Gerry Read – Roomland (Youandewan Remix)
  20. 20. T. Williams – Analog Tour
  21. 21. Marcel Dettmann – Translation Two
  22. 22. Claro Intelecto – Hunter’s Rocket To The Sky

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