laut.de-Kritik
Der Narziss-Klops sagt seinem Label Lebewohl.
Review von Michael Schuh"If You Don't Like Me, Don't Look At Me", "Because Of My Poor Education", "My Life Is A Succession Of People Saying Goodbye"; reicht es nicht völlig, sich vorliegendes Album aufgrund der Songtitel zu besorgen? "Swords" besteht aus B-Seiten der Jahre 2004 bis 2009, und wer um Morrisseys Liebe für das ausgestorbene Single-Format weiß, ahnt, dass hier alles andere als Mumpitz verbraten wird.
Vom Cover-Artwork lässt sich darauf diesmal kaum schließen, auf dem unser Narziss-Klops ein geriatrisches Krankheitsbild nachzustellen scheint. Geschenkt. Die hohe Qualität seines späten Karriere-Abschnitts lässt sich in der Tat auch an vorliegender Songsammlung ablesen.
Da braucht es auch nicht den Vergleich zur jüngst neu erschienenen und vom Meister medial lauthals verachteten B-Seiten-Compilation "The HMV/Parlophone Singles 88-95.
Mit im Programm sind die gewohnt großen Gesten ("Teenage Dad On His Estate", "Christian Dior"), der basslastig-graziöse Tieftöner "Ganglord" oder das spätestens seit der "Live At Earls Court"-Scheibe zu Mozzers Raubein-Highlights zählende "Don't Make Fun Of Daddy's Voice".
Wie einem überhaupt viele Songs überraschend bekannt vorkommen, was wiederum daran liegt, dass Morrissey etliche, hier aufgeführte B-Seiten bereits in sein Live-Programm integrierte.
So auch "Munich Air Disaster 1958", das zu Herzen gehende, musikalische Andenken an die Flugzeug-Tragödie um die beim Start verunglückten acht Fußballer von Manchester United.
Der Umstand, dass "Swords" das letzte vertraglich zugesicherte Album für Universal darstellt, ist dem Mann jedenfalls nicht negativ anzulasten. Morrissey geht mit der gleichen Detailversessenheit vor, die er auch einem regulären Studioalbum zu Gute kommen lassen würde.
Bowies "Drive-In Saturday" aus Omaha 2007 leitet quasi zur zweiten CD über, zumindest wenn man im Besitz der Special Edition von "Swords" ist.
Dieser liegt mit "Live In Warsaw" noch ein acht Song starkes Minikonzert bei. Fan-Stuff. Ebenso wie das Detail, das man im Booklet neben allen Songtexten noch ein Morrissey-Interview aus dem irischen Hot Press Magazine vorfindet.
Wenn man sich von der versammelten Journalistenposse ständig missverstanden fühlt, muss man den Stuss eben selbst veröffentlichen.
2 Kommentare
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@SixDrunkenNobodies (« Nach dem ich mir die Parlophone Singles-Collection 88-95 zugelegt habe, habe ich mir auch diese Scheibe gekauft. Da ich kein Die-hard-Morrisey-Fan bin, gibt es da 'ne Menge guter Songs zu entdecken, die ich zuvor nie gehört habe. Schön !
P.S.: Die Special-Edition habe ich mir nicht zugelegt, da es sie wohl nur mit Papp-Packung zu geben scheint. »):
has du was an papp packungen auszusetzen?:P