Mit brillanten Singles arbeitet Dua Lipa an ihrem Status. Als letzter Vorbote des neuen Albums erschien heute Nacht "Break My Heart".
London (ynk) - 2020 hat sein erstes reines Pop-Mega-Event. Nachdem Dua Lipa sich in den letzten Jahren Song für Song mehr Prestige erarbeitet hat, spielt sie dieser Tage zum ersten Mal amtlich in der ersten Liga der Popstars mit. "Don't Start Now", das inzwischen ziemlich nahe am Platz eins der Charts lauert, und das brillante "Physical" zeigen, dass "Future Nostalgia" ihr definitives Album werden könnte. Nun ist das Album eine Woche vorgezogen und kommt schon morgen auf den Markt. Einen Tag vorab gibt es mit "Break My Heart" nun die letzte Single, um den Hype noch einmal so wirklich aufzudrehen.
Die Taktik fruchtet. Erneut funktioniert die Formel von Retro-Sound mit gigantischen Vocals und einer Funk-inspirierten Bassline perfekt. "Break My Heart" hat zwar nicht die gänzlich nostalgische Textur und Klangfarbe von "Physical" oder "Don't Start Now", klingt in Sound-Design sogar eher kontemporär, erinnert am ehesten an ihre "New Rules"-Zeiten. Dafür beeindruckt das Songwriting mit einer immersiv eingefädelten Hook, die in eine unorthodoxe Akkord-Struktur zerfällt. Der Song bewegt sich wendig und unerwartet gegen den eigenen Puls und bleibt so langfristig lebendig.
Da ist es spannend, dass Dua Lipa eigentlich nicht besonders viel Persönlichkeit oder direkte Attitüde ausstrahlt. Ihre große Schwäche bleiben auch hier die relativ austauschbaren und generischen Lyrics. Aber trotzdem waren bislang alle vier Singles Treffer. Dua hat die Stimme, die mit den Disco-Königinnen der Siebziger mithalten kann und die Ausstrahlung, die Grooves zu tragen.
Vielleicht wird sie als Persona nicht so ikonisch wie eine Lady Gaga oder eine Taylor Swift. Aber momentan hat sie die Tunes, die die großen Stars schon eine Weile nicht mehr geliefert haben.
2 Kommentare
Jop, so kann man den Hörer dieser Tage abspeisen. Aus allen Funkhits zusammengeklautes Instrumental, melodieloses Autotune-Geheule, bedeutungslose Texte.
Und dann wird das hier zu allem Überfluss noch wohlwollend gepusht, wo andere Rezensenten diesem shitfest an Redundanz die wohlverdiente 1/5 entgegengepfeffert hätten. Traurig.
Ich mag sie ja auch, aber bitte was ist das denn für ein Text? „Klingt in Sound-Design sogar eher kontemporär“, „mit einer immersiv eingefädelten Hook, die in eine unorthodoxe Akkord-Struktur zerfällt“: Schreibt der Yannik auch die Marketing-Presse-Information für diese „Persona“?