Am Vorabend ihrer Europa-Tour schauten die Schweden bei der LANowar 2025 in Berlin vorbei. Große Fotogalerie.

Berlin (laut) - Im Herzen Berlins fand vergangenen Donnerstag zum dritten Mal die LANowar statt – eine 2023 ins Leben gerufene Heavy-Metal-LAN-Party, die wie der Name schon sagt, die Communities von Metal und Gaming zusammenbringen will. Bei den vorherigen Ausgaben waren unter anderem Musiker:innen von Papa Roach, In Extremo, Beyond The Black und Djerv zu Gast. Diesmal haben sich Sabaton angesagt.

Joakim Brodén hat die Nase vorn

Und diese Kombination passt, sind Sabaton doch seit Jahren fest in der Videospiel-Szene verankert. Erst im zurückliegenden Sommer traten sie beispielsweise in Köln bei der gamescom auf. Bassist Pär Sundström entwickelte zudem ein eigenes Spiel namens "Lord Of Metal" mit (eine Art "Zoo Tycoon" für Metalheads), und einige der Bandmitglieder sind als leidenschaftliche Zocker bekannt.

Und natürlich geben die Schweden im Laufe des Abends auch eine Kostprobe ihres Könnens am Controller: Sänger Joakim Brodén geht souverän als Sieger eines vor Publikum veranstalteten Miniturniers in "Street Fighter" hervor.

Um kurz nach 20 Uhr taucht die Band vollzählig im LVL Gaming Venue auf. Im Obergeschoss befinden sich Arcade-Machines, Racing-Simulatoren, eine Virtual-Reality-Area, ein Pop-Up-Tattoostudio, eine Burgerküche, PlayStation-Terminals u.v.m. Unten wölbt sich eine riesige, schallisolierte Kuppel – ein mit Technik vollgepacktes, 14 Tonnen schweres Monstrum aus Stahl und Glas, das Herzstück LVLs, wo des Öfteren auch prominente E-Sportler ihrer Arbeit nachgehen.

Mit Burg und 24 Trucks auf Europa-Tour

Dort erzählen Sabaton LVL-Gründer Dorian Gorr während eines Live-Q&As von ihrer anstehenden Arena-Tour, die am Folgetag in Köln beginnt und die Band noch bis Mitte Dezember durch einige der größten Hallen Europas führen wird. 24 Trucks bringen die bislang opulenteste Konzertproduktion der Schweden auf die Straße. Die komplette Crew umfasst nahezu 200 Menschen, darunter ein eigens für das aktuelle Album "Legends" zusammengestelltes Orchester samt Chor, das die Show allabendlich mit sinfonischen Versionen von Sabaton-Songs eröffnet.

Schauspieler:innen erwecken außerdem einzelne Szenen der Songs zum Leben. Bassist Pär spricht im Gaming-Dome stolz vom neuen Bühnendesign: eine Burg. Im eingespielten Behind-The-Scenes-Clip erahnt man, welche Dimensionen diese annehmen wird.

Tattoos von Finntroll

Später mischen sich Sundström, Brodén, Drummer Hannes van Dahl sowie die Gitarristen Chris Rörland und Thobbe Englund noch unters Publikum und treten auch gegen ihre Fans in einem Sabaton-Quiz an. Brodén blickt schon dem zweiten Sieg des Abends entgegen, bevor er dann doch lieber abbricht. Schließlich setzt sich ein kroatischer Fan, angerückt in Wams und Helm, durch und überreicht den Musikern noch eine Holztruhe mit selbstgebranntem Schnaps aus seiner Heimat.

Die Band verschwindet anschließend im Tourbus, um über Nacht nach Köln zu tuckern: Teile des Teams sind schon vorausgeeilt, schließlich muss ein Burg errichtet werden. Im LVL widmen sich die Fans derweil wieder "MarioKart", "Guitar Hero", Zombie-Shootern oder lassen sich von Finntroll-Gitarrist Samuli Ponsimaa Tinte in die Haut stechen.

Für uns vor Ort: Rainer Keuenhof.

Fotos

LANOwar, 2025 Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge.

Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - diese Kombi passt bei den Schweden wie die Faust aufs Auge., LANOwar, 2025 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Metal und Gaming - 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4 Kommentare mit einer Antwort

  • Vor 20 Tagen

    Bassist Pär Sundström entwickelte zudem schon ein eigenes Spiel namens "Lord Of Metal" mit (eine Art "Zoo Tycoon" für Metalheads) und einige der Bandmitglieder sind als leidenschaftliche Zocker bekannt.

    Schließlich setzt sich ein kroatischer Fan, angerückt in Wams und Helm, durch und überreicht den Musikern noch eine Holztruhe mit selbstgebranntem Schnaps aus seiner Heimat.

    :lol:

  • Vor 20 Tagen

    wenn taneli jarva (ex sentenced, imp naz...) sticht, würde ich glatt kommen.

  • Vor 19 Tagen

    Ich höre unheimlich gerne metal und ich glaube, dass es viele Hörer, Menschen wie mich gibt, die es einfach nur hören wollen und damit Emotionen verbinden

    Nur sehe ich meist Männer in Einhorn-temu-Kostümen, die lackbiertrinkend schiefe Grimassen schneiden. Frauen in beetlejuice-Klamotten, meddle-Spaßbadattitüde, dazu null Drive, alles Schaulustige. Auch dieses unwürdige Gummistiefelgetrampel auf Festivals. Da höre ich lieber anonym (oder gehe auf x ausgewählte Gigs mit coolem Publikum, schon klar, die gibts ohne Ende)

    Mich hat da dieses Sabaton getriggert. Da vergeht mit fast parallel temporär die Lust am gaming.

    Möchte dies jedoch nutzen, um mich einmal, nur ein einziges Mal, bei cyclonos zu entschuldigen. Es war nicht alles schlecht. Mein jahrelanger hate zu harsch. Lieber trage ich eine ungewaschene Kutte, lass mir lange, fettige Haare wachsen (wie cyclonos) und komm aus dem schwitzigen Loch, als mich nur eine Sekunde mit o g Clowns in ein Boot zu setzen. Cyclonos sollte sich dennoch mal duschen, der alten Zeiten willen

  • Vor 17 Tagen

    Der Kapitalismus beutet nicht nur aus, er macht auch alles peinlich. Es gibt bald auch ein Metal-Après-Ski-Festival... Wer mit irgendeiner Art von Anstand tut sich so etwas an?

    • Vor 17 Tagen

      ...das mit der Konkurrenz und der Ellenbogen-Leistung fängt ja schon in den Schulen an. Stromlinienförmiges Denken, vorgekaut durch frustrierte und angeleinte Lehrkräfte. Da brauch' man sich gar nicht wundern, dass es so schon von den Decken tropft.