Außerdem neu am Freitag: Dropkick Murphys, Brunhilde, Pupo, Ross Antony, Hard-Fi, Nilüfer Yanya, Wytch Hazel, Seasons In Black etc.

Konstanz (laut) - Die Dropkick Murphys waren nie leise – aber so laut, klar und politisch kompromisslos wie auf "For The People" hat man sie seit Jahren nicht mehr gehört. Die Bostoner Punk-Rock-Veteranen stellen sich frontal gegen die Ungerechtigkeiten in ihrem Land – mit offenen Texten, flammender Energie und dem Soundtrack für eine Bewegung, nicht bloß ein weiteres Album. Nach zwei akustischen Ausflügen kehrt das Gespann auf ihrem 13. Studioalbum kraftvoll zu seinen Wurzeln zurück.

Drei Jahre nach "Gag Order" meldet sich Kesha mit ". (PERIOD)" zurück. Der Punkt als Albumtitel sei als Bekenntnis zur künstlerischen Freiheit zu verstehen, so die 38-Jährige. Es ist das erste Album seit der Beilegung ihres jahrelangen Rechtsstreits gegen ihren früheren Manager Dr. Luke. Auch aus den Klauen des Majorlabels RCA hat sie sich befreit und veröffentlicht nun auf ihrem eigenen Label. Mit der Charli XCX-Koop "Spring Breakers" erreichte sie letztes Jahr in Europa eine neue Generation. Daran will die Mutter aller Party-Dancesongs nun anknüpfen. "Boy Crazy" erinnert an den Vibe, mit dem Kesha dank "Tiktok" berühmt geworden ist. Eine Referenz an P. Diddy aus besagtem 2009er Hit hat die Sängerin mittlerweile umgetextet. Die Zeile lautet nun: "Wake up in the mornin' like Fuck P. Diddy."

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24/7 Indie, Pop & Alternative: Willkommen bei laut.fm/eins! Mit den Neuvorstellungen Baxter Dury, Bar Italia, Bon Iver, Automatic, Tom Smith, My Baby etc. - checkt hier unsere Top 20 der Woche und alle Neuzugänge.

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Daran, dass Kae Tempest großartig ist, bestehen im Grunde keinerlei Zweifel. Die hatten wir noch nie, die Diskografie spricht da eine sehr deutliche Sprache. "Self Titled" allerdings legt locker noch einmal eine Schippe drauf. Als "Liebesbrief an das frühere Ich" richtet Kae das neue Album an sich selbst und lässt diesmal erst recht jede Deckung sinken. Wir erhalten also neue, noch tiefere Einblicke in eine Künstler*innenseele, und entdecken ganz neue Seiten. So glücklich und gelöst wie in "Know Yourself" haben wir Kae jedenfalls noch nie gesehen. Awesome!

Während Kae Tempest aufblüht, sorgt Montez für eine gegenteilige Entwicklung: Er lässt unseren Yannik Gölz regelrecht verwelken. "Grr. Montez!", reagierte der vor gar nicht allzu langer Zeit noch erbost auf den aalglatten Dienstleister-Pop-Rap des Halbspaniers. Da dessen Songs aber von Album zu Album immer noch egaler klangen, stumpfte auch der geschundene Kollege zunehmend ab. Inzwischen ist er über Schimpftiraden über den "eitrigen, Songwriter-Camp-förmigen Ausguss der Label-Schwerindustrie" bei "Resignation bis zur Apathie" angekommen. Das wird ihm natürlich nix helfen, als unser erklärter Montez-Experte darf dieser Yannik™ sich auch mit "Sommerregen" befassen. Montez verspricht "den perfekten Soundtrack für den anstehenden Live-Sommer (...), irgendwo zwischen Sonnenuntergang, Festivallichtern und diesem einen Song, den man nie wieder vergisst". Echt jetzt? Das hier ...

... haben wir jedenfalls jetzt schon beinahe wieder vergessen. Zum Glück.

Alle Neuerscheinungen am 4. Juli auf einen Blick:

And Also The Trees - (Listen For) The Rag And Bone Man
Angel Of Damnation - Ethereal Blasphemy
Brunhilde - In Love Yours Hate
Claudia Brücken - Night Mirror
Crystal Viper - The Live Quest
Domenique Dumont - Deux Paradis
Double Virgo - Shakedown
Dropkick Murphys - For The People
Gabriel Kelly - Gabriel Kelly
Hard-Fi - Stars Of CCTV (20th Anniversary)
Her's - Songs Of Her's
Hotline TNT - Raspberry Moon
Joe Stump's Tower Of Babel - Days Of Thunder
Kae Tempest - Self Titled
Kesha - . (PERIOD)
Marc Amacher - Load
Montez - Sommerregen EP
Nilüfer Yanya - Dancing Shoes (EP)
Pupo - Insieme#
Richard Koch - Rays Of Light
Rival Consoles - Landscape From Memory
Ross Antony - 100 Jahre Gute Laune
Seasons in Black - Anthropocene
The Sisters Of Mercy - First And Last And Always (40th Anniversary)
Tucker Zimmerman - Music By River Words By Ear
Various Artists - Ibiza Techno
Various Artists - Techno Club Vol. 75
Warkings - Armageddon
Wytch Hazel - V: Lamentations

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