laut.de-Kritik
Die Finnen schwelgen in Melodien und Midtempoparts.
Review von Michael EdeleIrgendwie haben die Kommentare unter der Review zu "New World Shadows" schon recht. Das WAR ein richtig starkes Album. Und auch wenn das jetzt Spoiler-Alarm gibt, auch "Beyond" hat die vier Zähler mehr als verdient. Mit "Luo To" gibt es ein überlanges, aber extrem stimmungsvolles Intro, das sich langsam aber beständig steigert und das gefühlvolle Spiel von Markus Vanhala und seinem neuen Gitarrenpartner Joonas Koto in Kooperation mit Keyboarder Aapo Koivisto sehr schön heraus stellt.
Doch so sehr die Finnen in den Midtempoparts auch in Melodien schwelgen, so sind sie doch nach wie vor eine melodische Death Metal-Band und geben mit "The New Dynamic" erst einmal richtig Gas. Jukka Pelkonen könnte bei seinen Growls vielleicht ein wenig variabler sein, doch für Melodien haben sie ja die Instrumental-Fraktion.
Die siedeln ihre Songs irgendwo in der Schnittmenge aus Dark Tranquillity und Amorphis an und haben mit Produzent Dan Swanö das Kunststück fertig gebracht, dass sowohl Gitarren, als auch Bass und Keyboards jederzeit schön differenziert klingen. Das kommt eingängigen Tracks wie "Formidable" natürlich entgegen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.
Mit Klargesang halten sich Omnium Gatherum auch dieses Mal leider wieder sehr zurück. Bei "In The Rim" sind es gerade mal ein paar Backings, doch mit der Ballade "Who Could Say" haben Omnium Gatherum ihren ersten Pop-Song geschrieben. Mal ganz im Ernst, wenn Jukka den Refrain nicht komplett über den Haufen grunzen würde, wär das mit Sicherheit ein Kandidat für die Charts. Auch hier macht sich die musikalische Nähe zu Amorphis bemerkbar.
"Living In Me" hat auch ne sehr poppige Note, könnte durchaus auch von Soilwork oder Konsorten stammen. Da macht sich der limitierte Gesang von Jukka zwar deutlich bemerkbar, die Nummer geht trotzdem leicht ins Ohr und direkt in die Hufe. Den gleichen Effekt erreichen sie allerdings auch mit dem deutlich zügigeren "The Sonic Sign".
Ausfälle sucht man auf "Beyond" vergebens, aber leider hat es das Rush-Cover "Subdivisions" nicht auf die reguläre Version der Scheibe geschafft. Mit dem Verlust kann man aber definitiv leben, denn auch die restlichen zehn Songs sind ihr Geld wert.
4 Kommentare
"new world shadows" war unglaublich gut!!! wenn man metallische epik voller melancholie und brachialität möchte, ist man mit großartigen, anbetungswürdigen finnischen bands wie noumena, mors principium est, before the dawn, MyGrain, throes of dawn, swallow the sun, insomnium, ghost brigade und, natürlich, omniumn gatherum bestens bedient! ich bin gespannt auf das neue album von omnium gatherum!!!
Noumena - bin erstaunt, dass die hier jemand kennt. Vor gefühlten 10 Jahren live gesehen - zu Pride/Fall-Zeiten mit dieser hübschen finnischen Sängerin. Nur das Wort Epik im Metal erschließt sich mir häufig nicht.
sorry, hab deinen post gar nicht bemerkt. epischen metal: wenn ich die musik höre, trifft es mich emotional bis ins mark + in meinem kopf entstehen gemälde, szenarien, die musik visualisiert sich + es gibt einen breiten interpretationsfreiraum. bzgl noumena: ich bin neidisch, hätte sie auch gerne mal live gesehen.. kennen gelernt hab ich sie allerdings über "anatomy of life" btw, "beyond" wächst bei jedem hören mehr und mehr.. hast du die platte gehört? wenn ja, wie ist dein eindruck? omnium gatherum schließen möglicherweise zu insomniumn auf, die ich allerdings echt für das nonplusultra im finnischen melo death halte!
sorry, hab deinen post gar nicht bemerkt. epischen metal: wenn ich die musik höre, trifft es mich emotional bis ins mark + in meinem kopf entstehen gemälde, szenarien, die musik visualisiert sich + es gibt einen breiten interpretationsfreiraum. bzgl noumena: ich bin neidisch, hätte sie auch gerne mal live gesehen.. kennen gelernt hab ich sie allerdings über "anatomy of life" btw, "beyond" wächst bei jedem hören mehr und mehr.. hast du die platte gehört? wenn ja, wie ist dein eindruck? omnium gatherum schließen möglicherweise zu insomniumn auf, die ich allerdings echt für das nonplusultra im finnischen melo death halte!