laut.de-Kritik

Was bleibt von drei Highlights?

Review von

Da ist er ja, der Nachfolger des Debütalbums "Faster Than The World". Die Hamburger Jungens haben sich ja gehörig Zeit gelassen um zu reifen. Viele Gigs haben sie in der Zwischenzeit gespielt. Ja, die jungen Knaben scheinen an Bekanntheitsgrad dazu gewonnen zu haben: Nächstes Jahr im Januar starten sie sogar eine miniwini "Damn Right Tour Volume 1". Mal schauen, was sie bisher dazu gelernt haben.

Ein kurzer Rückblick: Musikalisch mangelte es ihnen noch nie. Trotzdem wies das Debütalbum peinliche Schwächen im Satzbau auf und auch die Aussprache wirkte teils realitätsfremd. Was hat sich geändert?

Bei der Produktion der neuen Platte erhielten die fünf Halbstarken diesmal Beistand von Donots-Mann Jan-Dirk Poggemann. Auch musikalisch holten sie sich kräftig Support. Auf der Platte ist ein Duett mit H-Blockx Sänger Henning Wehland zu finden, sowie weibliche Unterstützung von der dänischen Sängerin Anne Kalstrup (Pinboys).

"Damn Right" beinhaltet zwölf Songs, beginnend mit - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm - "Damn Right" als Opener. Das muss ich den Nordlichtern lassen, der Song geht definitiv in Ohr und Bein. Auch der zweite Song "Burn" ist ein richtiger Knüller und erinnert stimmlich gar an die Bouncing Souls. Nicht der schlechteste Vergleich. Wenn auch ein poppiger Beigeschmack bleibt: So könnte es doch weiter gehen!

"Not Ready To Go" geht ziemlich unter, nach den ersten zwei Spitzensongs und auch das vierte Lied ("My Revolution") ist nicht mein Geschmack, da es so etwas weinerliches hat. Schnell zum nächsten Teilstück der Platte! "Get Down" tönt nicht gerade prickelnd erfrischend, aber man kann es als nette Pop-Punk-Einlage durchgehen lassen und seinen Spaß dran haben. Das nachfolgende Stück "She Bop" dagegen ist nur noch lächerlich. Der Song ist so überzogen pop-klebrig wie ein Lollie mit Kirschgeschmack. Das war ja mal voll der Griff ins Klo, Jungs!

Da findet sich endlich das dritte Highlight der Platte: Es ist der Laune machende Trinkpunkpartysong "Goodbye Reality". Auch "Give It All" überrascht mich, da ein ganz geiler Gitarrensound zu Beginn das Stück aufmotzt. Hui da geht's ja richtig ab! Nur die Vocals missfallen gewaltig. Schade, aber genau deshalb fällt es schwer sich mit dieser Platte richtig anzufreunden. Sie geht zu schnell auf den Wecker. Irgendwie zu aufgekratzt das Ganze, vor allem wenn Sänger Marten den Mund aufmacht.

Fazit: Musikalisch haben die Hamburger sich nur verbessert, der Sound ist echt in Ordnung. Dasselbe gilt für die Produktion. Leider sind die meisten Songs aber nicht herausragend, so dass am Ende nichts hängen geblieben ist. Schade.

Trackliste

  1. 1. Damn Right
  2. 2. Burn (A Fire Within)
  3. 3. Not Ready To Go
  4. 4. My Revolution
  5. 5. Get Down
  6. 6. She Bop
  7. 7. Goodbye Reality
  8. 8. This Dying Day
  9. 9. Fading Gray
  10. 10. Give It All
  11. 11. Game Over
  12. 12. Alien

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2 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    Leute, die nichts für Pop-Punk übrig haben, sollten kein Pop-Punk Album bewerten.
    Klar, es hat Macken, aber für einen Freund und Kenner des Genres hört sich das Album alles andere als schlecht an - es hat Höhen und Tiefen, zweifelsohne, aber ist im Gesamtpaket ziemlich gut gelungen. Die Songs sind abwechslungsreich und gehen ins Ohr. Zwar muss man sich an den Leadgesang erst kurz gewöhnen, stellt aber schnell fest, dass Marten eine ziemlich gute und außergewöhnliche Stimme hat. Zudem beherrschen sie ihre Instrumente extrem gut und können mit dem Album definitiv stolz auf sich sein!

  • Vor 15 Jahren

    Was She Bop Griff ins Klo ?
    Gar nicht (:

    Und außerdem habe ich die Band gestern frisch live gesehen & es war absolut wundertoll (: