laut.de-Kritik
Guns n' Roses u. a. Gitarrenrocker untermalen den neuen Schwarzenegger
Review von Daniel StraubMit einem beachtlichen Querschnitt durch die aktuelle Gitarrenrockszene kann der Soundtrack zu Arnold Schwarzeneggers neuestem Film "End Of Days" aufwarten. Da fallen die Elektropunkrocker von Prodigy, die mit dem schönen Track "Poison" auf "End Of Days" vertreten sind, schon etwas aus dem Rahmen, denn ansonsten dominieren meist fette Gitarrenriffs.
So zum Beispiel beim Opener "Camel Song" von einer der zur Zeit angesagtesten Bands des Genres: Korn. In dieselbe Kerbe versuchen auch Professional Murder Music zu schlagen, ohne jedoch auch nur annähernd die stimmige Intensität und Energie von Korn erreichen zu können.
Limp Bizkit kleiden ihren Song "Crushed" wider Erwarten in ein sanftes Hip Hop-Gewand, was sie wohltuend von den anderen Bands des Soundtracks abhebt. So bleibt dann Dank der schon fast chilligen Atmosphäre mehr Raum für die Lyrics, was den besonderen Charme von "Crushed" ausmacht.
Mit von der Partie sind außerdem Sonic Youth mit dem fantastischen Track "Sugar Kane" von ihrem 92er Album "Dirty" und Stroke mit dem vielleicht interessantesten Stück auf "End Of Days" "I Wish I Had".
Weniger überzeugen können Guns n' Roses mit "Oh My God" [RealAudio-Hörprobe]. Nach mehrjähriger musikalischer Abstinenz ist von der einstigen Besetzung nur noch Axl Rose übriggeblieben, dessen Stimme nun mehrfach durch das Effektgerät gejagt wurde und so nichts mehr von ihrem alten Charakter behalten hat. Die Rest der Band trasht dazu hart und breakdurchzogen auf ihren Instrumenten herum, und erweckt den Eindruck als versuche sie zwanghaft in den Endneunzigern anzukommen.
Vielleicht sollten sich Guns n' Roses einfach mal Rob Zombies "Superbeast" um die Ohren blasen lassen, um zu erahnen wie man Gitarren und Elektronik zu einer mächtigen Symbiose zusammenführen kann. Der Gesamteindruck von "End Of Days" ist äußerst heterogen, oder um mit Stroke zu sprechen: "Sometimes you win, sometimes you lose."
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