laut.de-Kritik

Gegen diese Best Of wehrte sich die Band vergeblich ...

Review von

Tja Leute, es ist mal wieder so weit. Ne Best Of will besprochen werden und dann auch noch von einer meiner absoluten Lieblingsbands. Abgesehen davon, dass es auf der Scheibe nicht einen einzigen Song gibt, der bisher noch nicht veröffentlicht worden wäre, sind die Meinungen der Band zur Veröffentlichung dieser Doppel-CD auch kein Geheimnis.

In einem Pressestatement haben sich die New Yorker unlängst darüber ausgelassen, dass sie sogar über ihre Anwälte versucht haben, den Release von "Hello From The Gutter" zu verhindern, da seitens ihres Ex-Labels keinerlei Absprache über Inhalt, Cover, Veröffentlichungsdatum oder ähnliches stattgefunden habe. Da hier also wirklich nur Altbekanntes aufgewärmt wird, muss man sich natürlich fragen, ob das nicht nur nach nem schnellen Euro seitens des Labels riecht, zumal auf Overkills neuem Label Spitfire bald eine DVD mit entsprechenden und zusätzlichen Materialien erscheinen wird.

Was die Songs auf den CDs angeht, kann sich auf der anderen Seite aber wirklich niemand beschweren. Neben einigen Live-Krachern stehen auch unsterbliche Perlen wie "Overkill", "Fuck You", "Rotten To The Core" oder "Hammerhead". Warum es ausgerechnet "Never Say Die" vom Coverversionen-Album "Coverkill" auf den Sampler geschafft hat, weiß ich zwar nicht, ist aber auch, wie gesagt, Sache des Labels.

Was die Aufmachung angeht, steht sie in der Tradition alter Scheiben wie "The Killing Kind", Wide Fucking Open" oder "Coverkill". Doch schon das Booklet zeigt deutliche Schwächen, hat man es hier doch mit sechs mickrigen Seiten zu tun, die bis auf eine recht knappe Bandhistory kaum etwas zu bieten hat. Wenn es schon nichts Neues gibt, hätte man das Alte doch besser aufbereiten können.

Somit bleibt eine mittlere Wertung, da die Songs nach wie vor granatenstark sind und die Band selbst rückwärts gespielt und mit halber Geschwindigkeit noch absolut auf die Birne knüppeln würde. Zwar müssen sie sich mit ihrer hoffentlich bald erscheinenden nächsten CD erst neu beweisen, aber da mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Da Bobby nach seinem gesundheitlich bedingtem Ausfall auf dem Bang Your Head Festival inzwischen wieder auf dem Damm ist, könnte es eigentlich losgehen.

Trackliste

  1. 1. Hello From The Gutter (live)
  2. 2. Necroshine
  3. 3. God-Like
  4. 4. Powersurge (live)
  5. 5. Never Say Die
  6. 6. Coma (live)
  7. 7. The Rip'n'Tear
  8. 8. Battle
  9. 9. Electro-Violence (live)
  10. 10. Thunderhead
  11. 11. Overkill
  12. 12. Fuck You
  13. 13. Rottten To The Core
  14. 14. Bleed Me
  15. 15. Long Time Dyin'
  16. 16. Fatal If Swallowed
  17. 17. Eleminination (live)
  18. 18. Black Line
  19. 19. Overkill (Motörhead)
  20. 20. World Of Hurt
  21. 21. Hammerhead
  22. 22. Skullcrusher (live)
  23. 23. Kill At Command
  24. 24. Bastard Nation (live)

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