Quantec - " Unusual Signals"

Dub-Techno erlebt in diesem Jahr seine Renaissance. Nachdem das Streben hin zu einer minimalistischen Klangästhetik die letzten Jahre in beinahe alle Produzentenstudios Einzug gehalten hat, schlägt das Pendel nun in Richtung eines dubbigen Grooveverständnisses um. Sven Schienhammer alias Quantec zählt zu den neuen und gleichzeitig vielversprechenden Produzenten des Genres. Das unterstreicht er nun mit seinem Debütalbum "Unusual Signals".

Der Longplayer erscheint auf dem dänischen Label Echocord. Der von Kenneth Christiansen 2002 in Kopenhagen gegründete Imprint hat sich weltweit zu einer der feinsten Adressen in Sachen Dub-Techno entwickelt. Inzwischen werden die Releases von Echocord durch das Kölner-Label Kompakt vertrieben. Das hat die Aufmerksamkeit, die dem Label entgegen gebracht wird, noch einmal deutlich erhöht.

Bislang hat Echocord-Mastermind Kenneth Christiansen mit Releases von Mikkel Metal, Rod Modell, Fairmont und Brendon Moeller bereits ein sehr gutes Händchen unter Beweis gestellt. Nun setzt der Echocord-Labelchef mit Quantecs Album ein weiteres Mal aufs richtige Pferd.

Zehn Tracks auf der CD-Version und zwei weniger für das Doppelvinyl hat Schiermacher produziert. Wer seine bisherigen Releases verfolgt hat, den wird der meditative Charakter des Albums kaum überraschen. Synthie-Melodien in warmen Klangfarben arbeiten sich durch einen dichten Schleier aus Echo-Effekten ans Ohr vor. Sie sind Träger der Ideen in den Tracks von Quantec. Hier findet die Veränderung statt, entwickeln sich die Sounds behutsam weiter.

Angeschoben werden die Tracks durch eine stark gedämpfte Bassdrum. Das Hi-Hat steht direkt im Raum und dient als Orientierungspunkt. "Unusual Signals" ist eine Platte für das Home-Listening, die mit ihrer dezent dunklen Stimmung auch Hörern gefallen könnte, die bislang wenig für Techno übrig hatten. Schließlich bewegt sich Quantec mit seinen Tracks nicht allzu weit weg von den Ambient-Releases von Zoviet France oder Brian Lustmord.