laut.de-Kritik

Schmerzt höchstens, wenn auch Nickelback weh tut.

Review von

Vor ein paar Jahren legte der Mötley Crüe-Basser Nikki Sixx einen Doppelpack aus Buch und CD mit dem Titel "Heroin Diaries" vor. In textlicher Form sowas wie das Add-On zu "The Dirt".

Nun lässt sich Nikki erneut von Sänger und Gitarrist James Michael sowie dem mittlerweile bei Guns N' Roses spielenden DJ Ashba unterstützen. In den USA räumte das Debüt des Trios seinerzeit mächtig ab, in Europa ging es weitgehend unter.

Ob "This Is Gonna Hurt" ein besseres Schicksal beschieden ist? Die Chancen stehen zumindest nicht schlecht - was weniger am ausgefallenen Charakter der Songs liegt. Mit dem Mötley Crüe-Material hat das hier zwar kaum was zu tun. Dafür grinsen Chad Kroeger und Co. ums Eck und fragen sich, warum sie den Opener und den Titeltrack nicht selbst geschrieben haben. Auch "Lies Of The Beautiful People" und mit Abstrichen "Are You With Me Now" rocken in die Nickelback-Ecke.

"Are You With Me Now" klingt schwer nach dem typischen Highschool-Movie-Soundtrack, "Smile" gerät arg schmalzig und die Pauken aus der Dose in der netten Klavierballade "Skin" gehen schon gar nicht. Dass der relaxte Flair von "Sure Feels Right" nach Fließband-Kid Rock und "Oh My God" nicht nur dank den Vocals nach U2 klingt, zeigt einmal mehr, dass Nikki und seine Jungs genau wissen, wie man Hooks schreiben muss, damit die Songs im US-Radio landen.

In Verbindung mit dem Buch und Nikkis Stories respektive Bildern mag sich ein anderer Eindruck einstellen - doch der Schmöker liegt mir leider nicht vor. So schmerzt "This Is Gonna Hurt" jedenfalls an keiner Stelle, sondern bietet nichts als ordentliche Rockmusik, die keinem weh tut.

Trackliste

  1. 1. This Is Gonna Hurt
  2. 2. Lies Of The Beautiful People
  3. 3. Mare You With Me Now
  4. 4. Live Forever
  5. 5. Sure Feels Right
  6. 6. Deadlihood
  7. 7. Smile
  8. 8. Help Is On The Way
  9. 9. Oh My God
  10. 10. Goodbye My Dear Friends
  11. 11. Skin

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7 Kommentare

  • Vor 13 Jahren

    Album ist gut. Natürlich muss man die Art von Musik mögen, ist halt recht Mainstream, aber macht Spass.

    Allerdings geht etwas Atmosphäre verloren, welche bei "The Heroin Diaries" durch die Spoken-Word-Passagen ausgeprägter war.

    @Anwalt: Von welchem Buch redest du? Wenn ich mich nicht täausche handelt es sich bei dem Buch zu "This is gonna hurt" um ein Fotobuch (oder irre ich mich da)? "The Heroin Diaries" ist auf jeden Fall als Buch zu empfehlen, erstens wegen des Inhalts und zweitens wegen des doch sehr schönen Designs...

  • Vor 13 Jahren

    Einfach nur blangloses Zeugs zwischen Alternative und Rock, das so schon seit Äonen von irgendwelchen Bands gespielt wird. Sry - braucht niemand.

  • Vor 13 Jahren

    aber ich bitte dich.
    das war doch mie anders bei sixx.
    das war doch schon immer die große hairmetalkiste mit massenhaft s+d+rnr plus spinal tap.

    der darf gar keine künstlerisch relevanten sachen machen. das würde doch niemanden interessieren.
    sixx ist doch genau das rockluder, zu dem der psychotische axl rose es nie so richtig gebracht hat.