laut.de-Kritik
Überwiegend ROCK - Corgan & Co. auf dem Weg zum Ursprung
Review von Stefan FriedrichPumpkins 2000: Neue Bassistin, alter Schlagzeuger, ein noch durchgeknallter wirkender Billy Corgan und - und das ist ja letztendlich das einzig Wichtige - ein neues Album. Der Vorgänger "Adore" war zwar durchaus gelungen, nur interessierte das leider kaum einen der Fans - wer will schon ein Popalbum von den Göttern des Rockolymp?
"MACHINA/the machines of God" beginnt sehr vielversprechend. Gleich zu Anfang die erste Single "The Everlasting Gaze". Laut, schnell, hart und 14 Sekunden lang Mr. Corgans Stimme ohne Begleitung, woran sich die Meinungen sicherlich scheiden werden. Also Rock. Schön. Und dann? "Raindrops + Sunshowers". Das klingt nun wieder vollkommen nach "Adore", bewegt sich in der Nähe von "Perfect" und kann nach mehrmaligem Hören durchaus überzeugen. 4:39 Minuten später folgt "Stand Inside Your Love" - die erste offizielle Single des Albums und die vereint schließlich alles, was einen guten Smashing Pumpkins Song ausmacht: Dröhnende Gitarren, perfektes Schlagzeugspiel, steigernde Dramaturgie und eine nette Melodie. Zur Mitte hin flacht das Album dann leider etwas ab, "The Sacred And Profane" und "Try, Try, Try" gehören sicherlich nicht zu den besten Sachen, die Billy Corgans Feder entsprungen sind. Track Nr. 7 - "Heavy Metal Machine" erinnert dafür sogar an seelige "Mellon Collie"-Zeiten. Sieben Minuten lang bis zum Äußersten verzerrte Gitarren, dazu ebensolcher Gesang - genial.
Dieser Faden zieht sich durch die gesamte Platte. Teilweise rockend, und doch schimmern auch immer Fragmente des Vorgängeralbums durch. Die "Schwachstellen" der letzten Platte werden auf diese Weise geschickt umgangen, "MACHINA/the machines of God", vereinigt das Songwriting von "Adore" mit der Stärke der früheren Alben. Was ihm im Gegensatz zu diesen aber fehlt, sind Songs die einen schon beim ersten Hören aus dem Sessel schleudern. Ganz am Ende steht "Age Of Innocence". Dieser Song dürfte wirklich niemanden enttäuschen und läßt den Hörer mit einem angenehmen Gefühl zurück.
1 Kommentar
Ein Machina Review OHNE einen einzigen Satz über "Glass and the ghost children"
Wäre ja fast wie bei Siamese Dream kein Wort über Today zu schreiben...