Sophie Ellis-Bextor - " Hana"

Das siebte Album der britischen Pop-Prinzessin Sophie Ellis-Bextor ist das Ende einer Trilogie, die sich jeweils thematisch um einen bestimmten Flecken Erde drehen: 2014 erschien "Wanderlust", das von Osteuropa inspiriert war, und wurde 2016 mit "Familia" fortgesetzt, das sich um lateinamerikanische Motive drehte. Mit dem nun erschienenen "Hana" (das japanische Wort für Blüte) reisen wir nach siebenjähriger Albumpause Richtung Ostasien.

Mit schimmerndem Slow-Synthpop und Piano-Begleitung beginnt "Hana": Der Opener "A Thousand Orchids" ist so verträumt wie verspielt und stimmt ein auf eine Folge von charmanten wie catchy Pop-Songs, die vor allem von der sanften, samtenen wie smoothen Stimme mit coolen Brit-Akzent getragen werden. Ihr Stil gleicht einem Amalgam aus Blondie, Kylie Minogue und Goldfrapp, ihr Sound ist eine Mischung aus Indie Folk, Nu Disco, und House.

Auf "Hana" – das wie die anderen beiden Trilogie-Alben in Zusammenarbeit mit dem Singer-Songwriter Ed Harcourt entstand – dominieren jedoch Tracks, die eine gewisse Wärme in sich tragen und deshalb von innen heraus strahlen. "He's A Dreamer" klingt wie ein verschollener ABBA-Song mit Dreampop- und Sixties-Anleihen, das zärtliche und ruhige "Tokyo" lässt ihre Stimme wirkungsvoll im Mittelpunkt stehen, "Everything Is Sweet" ist dann wieder zuckersüßer Electropop, und der Schlusstrack "We've Been Watching You" ein spooky Synthflow, der ein wenig an Kate Bush erinnert.

Man kann diesen Klangkosmos fast als Pop-Psychedelica bezeichnen, und mit "Hana" blüht Sophie Ellis-Bextor regelrecht auf. Vielleicht ihr bestes Album bislang, jedenfalls eines, das aus den normierten überdüngten Pop-Gärtchen der Konkurrenz herausragt – in Sophies Synthpop-Garten flattern viele bunte Schmetterlinge herum.