laut.de-Kritik
Eine Berlin-Hamburg-Connection im Namen melodischer Deepness.
Review von Martin TenschertSoukie & Windish - eine Berlin-Hamburg Freundschaft im Namen der melodischen Deepness: Das charmante Erstlingswerk "A Forest" groovt angenehm, aber auch ein wenig harmlos.
Einerseits kommt die Platte eingängig, wie etwa das dubbige "Everlast" unter Beweis stellt. Andererseits chillig verträumt, wenn uns die "Birds" das Lied vom nahenden Frühling vortragen. Da passt irgendiwe zum verwunschenen 'Alice Im Wunderland'-Coverartwork. Die Hi-Hat sticht dabei im positiven Sinne heraus und 'dirigiert' den Rest des Klanggebildes.
"Hero" gefällt durch seinen kräftigen, Steve Bug angehauchten Bass und die dezent gefilterten Vocalpassagen. "Flavour Of The Month" ist im Kontrast dazu etwas langsamer ausgefallen und tendiert dazu eher in Richtung französische Housevergangenheit. Ein hypnotischer Loop über einem perkussiv anspruchsvollen Rhythmuskleid - das bringt die knackige Kickdrum keineswegs aus der Ruhe.
Auch "Oak & Whiskey" treffen holzig-vanillig die Rezeptoren. Die eingängige Bassline kommt im Zusammenspiel mit den knochentrocken produzierten Drums ausgesprochen gut: Locker, wie zufällig eingestreute Filterbreaks generieren den unauffälligen Spannungsbogen.
Ausgefeilte Arrangements sind generell eine Stärke des Duos Nayan Soukie und Fritz Windish. Toms, Klicks, Bleeps kommen zum Einsatz, bevor Eintönigkeit einkehrt und gewährleisten ein freshes Gesamtbild.
Manchmal schießen sie gleichwohl ein wenig übers Ziel hinaus, etwa bei "Mighty Turtle", bei dem für meinen Geschmack zu viele Ideen und Ansätze verbraten werden. Das soll den angenehmen Gesamteindruck dieses solide produzierten Albumdebüts aber nicht stören.
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