Sturch - " The Green Album"

Das Debüt "Beauty, Anger & Aggression" liegt etwa anderthalb Jahre zurück. Recht schnell werkelten sie an neuen Songs und veränderten ihren Sound in mancher Weise. Waren auf dem ersten Album noch die titelgebenden 'Anger' und 'Aggression' zu hören, gibt es auf "The Green Album" - ebenfalls dem Namen gemäß - sogar so etwas wie hoffnungsvolle Themen und Songs zu hören.

Mit dem schön rockigen "Annoyous" wählen die Nordlichter einen guten Einstieg. Die Nummer hat einen tollen Drive und erinnert ein wenig an Sachen von Sevendust. So könnte es auf der Scheibe gerne weiter gehen. Das folgende "Kill Your Thoughts" ist durchaus noch guter Alternative und auch "From Problem To Hurt" und "The Great Comfort" machen jede Menge Laune und bringen sowohl die Nackenmuskulatur, als auch das Tanzbein in Bewegung.

Mit dem Track "Poisoned With Impurity" haben sie einen weiteren, starken Song am Start mit sehr interessantem Refrain, der vielleicht ein wenig sehr nach Singsang klingt, aber dennoch bestens aufgeht. So ein leichter System Of A Down-Touch ist nicht von der Hand zu weisen. Der Knackpunkt ist aber der Gesang von Fronter Dennis. Wenn er in dem als reduzierte Gitarrenballade beginnendem "One Step Less" auf eine sehr hohe Stimmlage zurückgreift, klingt das sehr gewöhnungsbedürftig.

Das fällt auch beim etwas zahmen "About Hope" oder der zweiten Akustik-Ballade "I Got It Good" ins Gewicht. Letzteres verströmt dennoch eine sehr angenehme, irgendwie zufriedene Melancholie, die man sonst am ehesten von Staind her kennt. Die hört man auch im abschließenden "Blow" raus, allerdings ohne, dass Sturch dabei den eigenen Charakter einbüßen würden.

Fans des Debüts werden auch an "The Green Album" ihre Freude haben, auch wenn 'Anger' und 'Aggression' wie gesagt ein wenig in den Hintergrund getreten sind.