laut.de-Kritik
Man verspürt den Drang, ein paar Vampire zu verkloppen.
Review von Michael EdeleSpätestens seit Crocodile Hunter auf RTL2 ist wohl bekannt, dass auch ein paar Aussies ständig auf Droge sind, oder zumindest ein ziemliches Knuspern im Oberstübchen haben. Einen ähnlichen Eindruck kann man auch schnell von Subsonic Symphonee gewinnen, denn was das Septett aus Melbourne alles in einen Topf wirft, ist schon recht knorke.
"Extreme Evolution" könnte genauso gut der Soundtrack zu 'nem Streifen à la Blade sein. Nach dem Intro "Ostragoths" folgt mit "Oscillator" ein extrem treibender Song, der mit ein paar Klampfen, interessanten Loops, ansatzweise Breakbeats, den Synthies und dem verzerrten Gesang einen enormen Bewegungsdrang verbreitet.
Auch beim leicht orientalisch angehauchten "I Am" verstärkt sich der Drang, ein paar Vampire zu verkloppen oder mit dem Schwert zu schnetzeln. Das Album der Australier dürfte sich auch gut als Hintergrundbeschallung in diversen Muckibuden machen, denn die Beats und der mächtige Drive, die beinahe allen Songs zugrunde liegen, treiben die Tracks zur Höchstleistung an.
Nachdem The Prodigy auf ihrem letzten Langeisen nur noch wenig Sinnvolles von sich gaben, stehen Subsonic Symphonee eigentlich genau zur rechten Zeit bereit, um kräftig am Thron von Keith Flint und Co. zu sägen. Zwar gehen die "Cyber Vampires from Down Under" nicht ganz so rabiat zur Sache wie die Inselaffen, jedoch sind ihre Live-Auftritte gerade visuell nicht unspannender.
Auf Albumlänge gelingt es Subsonic Symphony dennoch nur bedingt, wirkliche Akzente zu setzen und einen Wiedererkennungswert zu vermitteln. Durch die elektronischen Beats klingen die Songs einfach zu ähnlich, und auch den Gitarren gelingt es zu selten, markante Spuren zu hinterlassen. So verliert sich die anfängliche Begeisterung langsam in einer gewissen Monotonie, an der die Australier definitiv noch arbeiten sollten. Wenn man auf die rein akustische Darbietung reduziert ist, muss da einfach mehr kommen.
Noch keine Kommentare