laut.de-Kritik
Schwedisches Kleinod für Fans des Power-Metal.
Review von Michael EdeleOk, Leute, die Welt ist nicht gerecht. Darüber müssen wir an sich nicht diskutieren. Ansonsten würden meine Socken nicht so stinken und Dieter Bohlen hätte schon längst mal jemand ordentlich die Fresse poliert. Warum sich aber gleichbleibend gute Qualität nach wie vor nicht durchsetzen kann, bleibt mir wohl auf immer ein Rätsel.
Mit ihrem inzwischen sechsten Studio-Langeisen "Modus Vivendi" weichen die fünf Schweden aus Bollnäs keinen Millimeter von ihrem dereinst eingeschlagenen Weg des klassischen Power-Metal ab und liefern auch 2003 ein weiteres starkes Album ab, ohne sich um irgendwelche Trends zu kümmern. Doch wird diese bewundernswerte Konsequenz auch belohnt?
Wahrscheinlich nicht, aber unbemerkt sollte die Scheibe deswegen trotzdem nicht in der Versenkung verschwinden, dazu haben Songs wie "No Mercy" oder "Mother Shipton's Words" einfach zu viel Klasse und gehen zu gut ab. Auch "Clearly Insane" und "Take On The World" geben so richtig auf die Nuss und zeigen, dass die Schweden jede Menge Power im Arsch haben.
Eine Spur zu schwülstig gehen sie für meinen Geschmack bei "Afraid To Die" und dem überlangen "Life In A Lonely Grave" (der Hymne für alle Würmer und Ghoule?) vor, denn der mehrstimmige Background-Gesang kommt doch etwas sehr pathetisch daher. Frontmann Urban Breed erledigt seinen Job hingegen wieder mit einer Hingabe und Klasse, die wie immer bemerkenswert ist.
Vor allem bei dem tragenden "Cyberdome" kommt seine Stimme hervorragend zum Einsatz. Zusammen mit den griffigen Melodien des Gitarren-Doppels Andersson/Olsson und der druckvollen, aber klaren Produktion von Fredrick Nordström (u.a. In Flames und Dimmu Borgir) könnte sich "Modus Vivendi" zu einem richtigen Kleinod für Fans des Genres Power Metal mausern.
1 Kommentar
hier auch ein JA!!! von mir