laut.de-Kritik
Hardcore-Vollbedienung aus New York.
Review von Michael EdeleEs gibt zum Glück immer noch ein paar Bands, denen die ganze Metalcore-Bewegung vollkommen am Arsch vorbei geht, und die den Metal Metal und den Hardcore Hardcore sein lassen. Eine dieser Bands sind ganz eindeutig die aus New York stammenden Terror.
Auf "One With The Underdogs" schrotet das Quintett in bester Agnostic Front-Manier vor sich hin. Scheiß auf irgendwelche Gitarrenleads, scheiß auf melodische Gesangsstrophen, Terror geben aufs Maul, und das dreizehn Songs und 32 Minuten lang. Da bleibt auf Dauer kein Auge trocken und kein Kiefer von der Faust des Nachbarn ungeküsst.
Ähnlich wie auf dem letztjährigen Debüt "Lowest Of The Low" regiert hier die rohe Power des New York Hardcores. Über Credibility muss man sich bei Terror nicht unterhalten, die Band verfügt über eine Integrität innerhalb der Szene, auf die man aufbaut. Nicht umsonst leihen sowohl Hatebreeds Jamey Jasta als auch Madballs Freddy Cricien dem Album ihre Stimmen. Da Brüllwürfel Scott Vogel aber ebenfalls über ein beeindruckendes Organ verfügt, ist das nur die Sahne auf dem Eisbecher.
Terror, die mit ihrem Name wohl ziemlich weit oben auf der Überwachungsliste des FBI stehen, halten sich im Groben an das typische Harcore-Einmaleins und variieren zwischen derben In-die-Fresse Parts und extrem groovenden Riffs, die nicht nur sofort zum Mitgröhlen animieren, sondern auch genügend Zeit geben, um im Moshpit wieder auf die Füße zu kommen, ehe der nächste Abgehpart über einen herein bricht.
Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Tempo zwar etwas gedrosselt, das nimmt den Songs aber nichts von ihrer Durchschlagskraft. Wer neben all dem Metalcore mal wieder eine ordentlich Hardcore-Bedienung braucht, der ist bei Terror an der richtigen Adresse.
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