laut.de-Kritik
Es geht rund in Zombieland: auf der Suche nach Gehirn.
Review von Michael EdeleEs geht rund in Zombieland: The Brains sind wieder da und einmal mehr auf der Suche nach Gehirn. Dass außer Gitarrist und Sänger Rene De La Muerte keiner mehr vom Original Line-Up dabei ist, spielt eigentlich keine Rolle. Immerhin war und ist der Mann Hauptsongwriter und Stimme des hirntoten Psychobilly-Trios.
"Drunk Not Dead" ist das mittlerweile fünfte Album der Franko-Kanadier - und man darf wundern, wie unterschiedlich anscheinend die Ansichten in Sachen guter Sound sind. Es sollte doch wirklich kein Problem sein, bei einer Produktion im Studio ein paar Mitten und Basse auf die Instrumente zu legen. So blutarm wie das Album auf den ersten Eindruck klingt, ist man fast schon geneigt, den Songs keine große Chance zu geben.
Wie tragisch das wäre, zeigt gleich der Opener "Four Beast Ride", der ein Tempo vorlegt, zu dem eher Pogo als fliegender Petticoat angesagt ist. Die Punkwurzeln der Band sind immer noch deutlich zu spüren, und so geben Nummern wie "We Are The Brains" oder "Oh Murder!" mächtig Gas. Neu-Drummer Pat Kadaver muss jedenfalls ackern wie ein Großer.
Doch wie immer bieten The Brains nicht nur Unterhaltung für Fans zünftiger Geschwindigkeit. Mit "Take What I Want (Souvenir Of Monte Christo)" zeigt sich Rene fast von seiner Crooner-Seite und erinnert schwer an Wolfgang Parker. Doch auch "Premonitions" oder der Titeltrack erinnern an den amerikanischen Kollegen. Und ähnlich wie er haben The Brains eine enorm hohe Hitdichte und sind - nicht nur live - ein sicherer Partygarant.
Den französischen Wurzeln zollt das Trio auf "Drunk Not Dead" ebenfalls Tribut und zwar mit "Pourquoi Me Laisser". Doch die Jungs wissen auch, dass man in Mexico Fans hat - und geben in Form von "Gato Calavera" ein bisschen was zurück. Damit ist "Drunk Not Dead" vielleicht eher eine Scheibe für den Sommer, aber gerade in der eher tristen Jahreszeit kommt so eine Portion Spaß gerade richtig.
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