laut.de-Kritik

Die Mischung aus Sleaze und Gothic Rock geht auf.

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Nachdem The Fright für ihr letztes Album "Rising Beyond" auf die direkte Unterstützung ihrer Fans zählen mussten, um die Scheibe überhaupt möglich zu machen, verhalf ihnen diese DIY-Nummer nun zum Deal mit SPV. Die sahen trotz des mittelmäßigen Sounds Potential bei den Thüringern und legen nun "Canto V" auf.

Wer seinen Dante Alighieri kennt, weiß dass es sich bei Canto V um den ersten richtigen Kreis der Hölle handelt. Thematisch also ein perfektes Umfeld für die Gothic Rocker. Spooky oder eher surfig geht es mit einer einsamen Gitarre los, ehe der Opener "Bonfire Night" perfekt auf das Folgende einstimmt. Einprägsame Melodien, sowohl von der Gitarre, als auch von Sänger Lon Fright. Fans von The 69 Eyes können hier blind zugreifen, denn die Mischung aus Sleaze und Gothic Rock trifft wirklich perfekt ins Schwarze (Schenkelklopfer).

Gerade Lon zeigt auf dem Album, was er als Sänger auf dem Kasten hat. In mittleren Lagen kommt die Emotionalität seiner Stimme wie in "Love Is Gone" oder der schönen Ballade "Fade Away" am besten zum Tragen. Und wenn man sich für das bärenstarke "Leave" in Person von Michelle Darkness (End Of Green) einen Meister des Fachs holen kann, lässt man sich das natürlich nicht entgehen. Der Scream von Lon ist ebenfalls erste Sahne, da kann sich ein Sebastian Bach noch ne Scheibe abschneiden. Auch die Melodyline der Gitarre hat einen spürbaren Skid Row-Touch.

Dass man auch versucht, ein wenig auf den Spuren von Type O Negative zu wandeln, hört man sowohl "Oblivion", als auch "Drowned in Red" an. Kopiert wird aber nie. So wird Lon bei Ersterem im Refrain von einer leider nicht genannten Dame begleitet und "Drowned in Red" ist noch ein bisschen sleaziger als die ehemalige Band um Peter Steele.

Abschließend kredenzen sie eine deutschsprachige Coverversion der Stuttgarter "Punklegende" Fliehende Stürme, die zumindest mir bislang unbekannt war. Dass hier mit Andreas Löhr das Originalmitglied mit am Mikro steht, reißt die Nummer nur bedingt raus. Positiv fällt allerdings das Soundbild der Platte auf, um das sich Arrangeur und Produzent Waldemar Sorychta (u.a. The Other) kümmerte.

Trackliste

  1. 1. Bonfire
  2. 2. No One
  3. 3. Wander Alone
  4. 4. Love Is Gone
  5. 5. Fade Away
  6. 6. Oblivion
  7. 7. Leave
  8. 8. Drowned In Red
  9. 9. Century Without A Name
  10. 10. In Sicherheit

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