laut.de-Kritik
Das Dino-Abzeichen am Revers.
Review von Alexander CordasDavid Gilmour, Gitarrero von Pink Floyd, und die Elektro-Veteranen The Orb machens gemeinsam. In der Rezeption der jeweiligen Szenen dürften beide Parteien auch so wahrgenommen werden: als stilprägende Epigonen mit Dino-Abzeichen am Revers.
So ganz unlogisch scheint die Zusammenarbeit am Ende nicht, denn was Gilmour an Klanglandschaften im Rock-Bereich erschuf, findet seine Entsprechung bei Alex Patersons Elektro-Flaggschiff. "Metallic Spheres" nennt sich nun das Ergebnis des gemeinsamen Musizierens.
Beim Hören des 45-minütigen Opus fällt die lockere, an eine Jam-Session erinnernde Atmosphäre auf. Die in zwei Tracks unterteile Scheibe erscheint nicht unbedingt durchstrukturiert. Das gereicht ihr auf der einen Seite zum Vorteil, dringt doch aus der Kollaboration eine Wärme zum Hörer hin, die so gar nicht nach einer metallenen Sphäre erinnert. Andererseits vermisst man ab und an eine konsequente Fortführung von klanglichen Ideen.
Ungeschickt ist die Unterteilung in zwei Parts, denn entgegen der Trackliste die insgesamt zehn Titel aufführt, ist die CD lediglich in zwei anspielbare Tracks unterteilt. Man weiß also nicht, welcher Song denn nun gerade läuft: Atmosphärische Zusammenhänge zwischen Titel und Musik lassen sich nicht wirklich herstellen.
Das Problem von "Metallic Spheres" bleibt der Hang zum Muzak, der sich an manchen Stellen breit macht. Etwa wenn sich die flirrenden Soundscapes mit Gilmours charakteristischem Gitarrespiel vereinen. Ein bisschen zu viel Düdeldü ohne Stringenz lässt das Album zuweilen etwas abdriften.
Die Scheibe läuft so ohne Probleme im Hintergrund, da Gilmour und Orb den Hörer nicht wirklich fordern. Bei aller musikalischer Qualität plätschert der Wohlklang aber ein wenig am Ohr vorbei.
1 Kommentar
hang zum muzak immer gegen die ausländer