laut.de-Kritik
Nichts für Streetpunk-Neulinge.
Review von Mathias Möller"This is my world, this is my life!" proklamiert Sänger Daniel Dart zu Beginn des Openers "Day Like This", ein Akkord wird angerissen und der Bass läuft um sein Leben. Time Again machen gleich zu Beginn klar, wohin die Reise geht: Nach vorne.
Das Quartett knüppelt sich auf seinem zweiten Album "Darker Days" quer durch vierzehn Stücke klassischen Streetpunk. Auch die knappe Spielzeit von 32 Minuten spricht eine deutliche Sprache.
Time Again ist eine typische Hellcat-Band, angelehnt an Lars Frederiksen oder seine Rancid (minus die Skaeinflüsse). Im eng gesteckten Rahmen zwischen aggressivem Punkrotz und fast schunkelseeligen Mitshoutnummern ("Lines Are Faded") toben sich die Jungs aus Los Angeles aus.
Der Titeltrack stellt auf diesem Album tatsächlich auch den Höhepunkt dar. Mit irrsinniger Geschwindigkeit jagen die Instrumentalisten den Sänger durch den Song. Der lässt es sich dennoch nicht nehmen, den Refrain mit einer interessanten Gesangslinie auszustatten und am Ende hysterisch ein Manifest ins Mikro zu rufen: "I will not fall apart!"
Der Rest besteht aus schon tausend Mal gehörter Kost, die natürlich gut gemacht, aber nicht übermäßig spannend ist. Somit bleiben Time Again eher was für Hardcore-Punkfans, die mal wieder was Neues entdecken wollen - so sie die Band nicht schon von ihrem Vorgänger "The Stories Are True" (2006) kennen, als für die, die mal in Streetpunk reinschmecken möchten. Denen sei dann doch eher Rancid ans Herz gelegt.
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