laut.de-Kritik
Hochwertige Weltmusik nicht nur für Gutmenschen.
Review von Kai KoppAuf "All Children In School" versammeln sich charismatische Hochkaräter der Worldmusic-Szene, um ein ehrgeiziges Vorhaben zu unterstützen. Die auf zehn Jahre angelegte Initiative All Children In School, deren erklärtes Ziel es ist, innerhalb dieses Zeitraums für 120 Millionen Kinder Schulplätze zu beschaffen, braucht Geld. Viel Geld. Die vorliegende Compilation dient diesem ehrenhaften Unterfangen.
Alle beteiligen Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Songs lizenzfrei zur Verfügung, damit die Einnahmen direkt in die Kassen des Projekts, das von Audrey Hepburn inspiriert ist, fließen können. Mit von der Partie sind u.a. die Songwriterin Ani DiFranco, die tuvinische Obertonsängerin Sainkho Namtchylak, die Bossa Nova-Legende Caetano Veloso, die indische Sängerin Susheela Raman, die neapolitanische Folkgruppe Nuova Compagnia Di Canto Popolare, die Fadosängerin Dulce Pontes oder Gabin Dabiré aus Burkina Faso.
Abgerundet wird das gehaltvolle Innere durch ein ansprechendes Äußeres: "All Children In School" kommt, aufwendig ausgestattet, im seidenmatt-kaschierten Kartonschuber samt 48-seitigem Booklet daher. Genau das Richtige also für kuschelige Stunden, die die Sinne auf mehreren Ebenen befriedigen.
Die Hörerschaft erwartet eine friedvolle Reise um die Welt, die europäischen Ohren zu jedem Zeitpunkt schmeichelt. Die 15 Songs zwischen elegischer Klage und ausgelassener Freude folgen dabei dem Prinzip "Schöne Melodien auf Basis einer gezupften Akustikgitarre".
"All Children In School" ist aufgrund seines musikalischen Gehalts nicht nur für Gutmenschen interessant, sondern für alle Freunde qualitativ hochwertiger Weltmusik.
Noch keine Kommentare