laut.de-Kritik
Hier ist er, der Sampler, der alle vereint.
Review von Alexander CordasHier ist er, der Sampler, der alle vereint. Den Rocker mit dem Hip Hopper, den Elektrofreak mit dem Deutschrocker. Diese Platte wird es möglich machen, was kaum einer noch zu hoffen vermochte. In zwei Wochen werden Elektroschnösel Don Miguel und Pfützenmatte Edwin sich versöhnen und sich im Zeichen des Osterhasen gemeinsam die Rübe zuschütten, statt sich ständig gegenseitig verbal in die Glocken zu treten.
Dann wird zu den Queens Of The Stone Age abgerockt, mit dem Kopf genickt, wenn D-Flame mit tüüüüfeemmm Bass rappt und abgezappelt, wenn die Op:l Bastards die ELektrorocker-Keule auspacken und den Versammelten mit dem fettesten Wumms den Scheitel ziehen. Ich sehe vor meinem gesitigen Auge die beiden, Arme untergehakt, schunkeln, wenn sie wieder mal die Frauen verhauen wollen, hach wird das schön ... Natürlich werden Miguel und Eddy wieder in alte Zeiten zurückfallen und im Duett "I Shit On You" brüllen, nur um später festzustellen, dass sie mehr sind, als nur "die Summe der einzelnen Teile".
Frieden wird sein auf Erden, und Milch und Honig werden in Flüssen strömen (oder anders rum?) und auch Charlotte wird für fünf Minuten ihre Klappe halten, das werden goldene Zeiten sein, sag ich euch! Wenn sich die Streithähne dann mal vertragen haben, dann werden sie sicherlich kritisieren, dass die zwei CDs zwar bis zum Anschlag vollgepackt sind, aber die vielen Radio Edits stören dann doch. D-12 mit ihrem unsäglichen Everlast-Diss fallen da glatt durchs Qualitätsraster. Gimme More Extended Versions Please statt Tocotronitsch, die mit ihrem Freiburg 3.0 doch schon fast antik daher kommen.
Nun ja, nichtsdestotrotz ist dieser Sampler sein Geld absolut wert, dennoch würde ich ihm die Zusammenstellung von FM4 vorziehen, die haben das schönere Cover.
Hach was freu ich mich auf Ostern!
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