laut.de-Kritik
Megamix zwischen Electrohouse und Techno.
Review von Gregory BritschRichie Hawtin hat es schon vorgemacht. Mit "DE9 Closer To The Edit" schuf der Kanadier ein Meisterwerk aus über 70 ineinander editierten Tracks, basierend auf einem Fundus mit über 300 Loops sowie mehr als 100 Technotracks.
In einer vergleichbaren Art und Weise nahm der schwedische DJ und Produzent Martinez sich den Katalog von Out Of Orbit Recordings vor, um die erste CD-Veröffentlichung seines Kopenhagener Labels zusammen zu stellen. Dazu zählen u.a. Releases von Phil Stumpf, Trentemøller, Robert Babicz, Felix Houzer, Jussi-Pekka und eine Vielzahl von Martinez selbst.
Insgesamt flossen 38 Stücke bzw. das, was davon übrig blieb, in die Labelcompilation des Schweden ein. Etwas Besonderes sollte die erste CD des Hauses darstellen, jedenfalls kein gewöhnlicher DJ-Mix.
Martinez erstellte daher einen sogenannten Megamix, indem er die ausgesuchten Tracks allesamt komplett auseinander nahm und in ihre Bestandteile zerlegte. Die für ihn in Frage kommenden Elemente der bestehenden Trackstrukturen wurden herausgenommen und bearbeitet, in Loops verpackt und mit den anderen derart gewonnenen Klängen zu einem neuen Ganzen editiert und abgemischt.
Heraus kam ein von satten Beats angetriebener dichter Klangteppich, dessen 17 namenlose Stücke im Maximum aus den Tonspuren von bis zu acht verschiedenen Out Of Orbit-Tracks bestehen. Der Megamix tummelt sich im Spektrum zwischen Electrohouse und Techno und gefällt außerdem durch einen fortwährend pulsierenden Groove.
Nebenbei bemerkt, Anfang und Ende von "Restructured Layers" bestehen im Prinzip aus den gleichen Loops und Edits, damit kann auch nicht jede Compilation aufwarten.
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