laut.de-Kritik
Ein fast zeitloser Ambient-Sampler im Stile von Space-Night.
Review von Arne BruggerDie bei Bonn ansässige Firma Waldorf will mit diesem Sampler zeigen, wie ihre Geräte verwendet werden können und welche Vielfalt an Klängen einem Syntesizer zu entlocken ist. Da der Kontakt mit anderen Labels nicht zustande kam, gründeten Waldorf Electronics einfach ihr eigenes Label und vertreiben die einst als Demos gedachten Tracks nun an die breite Masse.
Der Kontakt zu den Künstlern kam hauptsächlich auf Musikmessen oder durch Feedback zustande. Zum perfekten Chillout-Sound tragen die Produktionen einiger namhafter Künstler und Klangelektroniker aus allen möglichen Genres der elektronischen Musik bei. Mit dabei ist u.a. Gabriel Le Mar, der schon für die bekannte Space Night-Serie produziert hat. Ebenso Pascal F.E.O.S., der vor allem durch richtig heftige Schranzproduktionen bekannt ist oder auch das israelische Goa-Trance-Duo Astral Projection.
Der Sound erinnert natürlich ein wenig an Space Night, aber das liegt vermutlich daran, dass ich Ambient-Sound nur bei Space Night wirklich wahrnehme, oder wer begibt sich bei einer Party auf den Chillout-Floor um die tolle Musik zu hören? Ich nicht. Andererseits sind auch einige Tracks vorhanden, die ziemlich billig daher kommen. Die vielen Flächen sind anfänglich sehr nett, aber das ständige Meeresrauschen und Vogelzwitschern macht einen irgendwann so ab Track zehn seekrank. Auch das Prinzip der Mitschnitte von Astronautengesprächen ist langsam ausgelutscht. Sehr hervorzuheben ist dagegen das Cover des Samplers, das einfach ein schönes Design von 'Designbox' bekommen hat.
Begeistert bin ich auch von der Tatsache, dass im Booklet die Synthies und auch alle sonstigen Instrumente aufgelistet sind. Somit ist der Sampler zwar nicht zeitlos, aber zum Zeitvertreib und zum Chillen prima geeignet.
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