laut.de-Kritik
Tradition trifft Moderne.
Review von Markus SeibelMit ihrem neunten Album etablieren sich die noch immer frische Dänen endgültig in der Szene. Andererseits: Newcomer waren Volbeat sowieso zu keinem Zeitpunkt.
Klar spielt also auch Vitamin B eine Rolle. Aber genauso wichtig ist das Wissen darüber, wie das Handwerk funktioniert, und das hat man "Rewind, Replay, Rebound" und "Servant Of The Mind" bereits angemerkt und wird von "God Of Angels Trust" nur bestätigt. Das Besondere hierbei ist der eigenartige Mix aus Stadion-Rock und einer entgegengesetzten Härte, die regelmäßig für Überraschungsmomente sorgt.
Natürlich gibt es weiterhin Blastbeats, doch der Groove dominiert. Das ist gut so, denn dadurch kommen die Riffs mit exorbitantem Nachdruck durch die Boxen. Dazu im Anschluss satte Tempowechsel, melodische Lead-Gitarren und ein Bass, der gelegentlich in den Vordergrund rückt und dem Sound seinen eigenen Stempel aufzudrücken vermag. Um es abzukürzen: Wenn ihr intensivem Groove Metal (insbesondere dem Stil der 2000er Jahre) nicht abgeneigt seid, ist "God Of Angels Trust" einen Versuch wert.
Denn die Gitarren bleiben jederzeit metallisch hart, auch wenn die Band gen Modern Rock schielt ("Time Will Heal") und Spaßfaktor verbreitet ("Demonic Depression"). Wer es gerne etwas grooviger hat, kommt mit dem Rausschmeißer "Better Be Fueled Than Tamed", dem mäandernden "At The End Of The Sirens" und dem alptraumhaften Albumabschluss "Enlighten The Disorder (By A Monster’s Hand Part 2)" auf seine Kosten. Der ganz große Hit mag auf "God Of Angels Trust" ausbleiben, doch in der Gesamtheit überzeugen Volbeat auch im 24. Band-Jahr.
2 Kommentare
Sehr gutes Album! Demonic Depression und In The Barn.... absolute Highlights.
ju geile Band und geiles Album...