laut.de-Kritik
Prä-, Post- oder sonst was Milleniumsgeisel mit einigen uninspirierten Remixen
Review von Gregory BritschOnly Yazoo - The Best Of, hm eigentlich sind solche Compis ja eine Sache für den alljährlichen Konsumoverkill zu Christies Wiegenfest. Da aber sämtliche Plattenfirmen, allen voran die Majorriege, zu diesem Zeitpunkt den Markt mit Mucke a la "Blauweisse Weihnacht in Schlumpfhausen" vollsemmeln, bleibt die Mehrzahl des CD-Bombardements im Regal oder Wühltisch stecken und schimmelt ahnungslos dem Judgement Day entgegen.
Das dachte sich wohl auch der A&R-Schnösel von Yazoo und schwupp: ersann er diese Prä-, Post- oder sonst was Milleniumsgeisel mit oben genannten Namen, bläht die Scheibe mit einigen uninspirierten Remixen auf und kickt sie einfach ein paar Monate früher raus.
Kennt denn überhaupt jemand Yazoo? Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich "Don't Go" mal, äh, geil fand. Nun, im zarten Alter von 12 Jahren hat man eben keinen Geschmack und schon gar keinen blassen Schimmer. Aber zurück zu den Fakten:
Vince Clarke und Alison Moyet gründeten ihre Band 1982 und machten für die 80er typischen Synthiepop. Dabei konnten die beiden u.a. mit "Don't Go" und "Situation" ein paar Hits landen. Nach 2 Alben war aber die Luft alle und Yazoo im Eimer.
Clarke, im übrigen Mitbegründer von Depeche Mode, schnappte sich Andy Bell und produzierte fortan Hupenpop der Marke "Erasure". Fräulein Moyet ging solo und konnte in der Tat mit "Only when you leave" einen Erfolg in den Charts verbuchen.
"Only Yazoo" ist völlig sinnlos, da baue ich mir lieber nen Glühwein ein und tanze mit Schlumpfinchen um den Weihnachtsbaum.
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