laut.de-Kritik
Afrob und Samy Deluxe formieren sich zum schlagkräftigen Tag Team.
Review von Stefan JohannesbergAfrob und Samy Deluxe aka ASD machen einen auf Method Man And Redman und formieren sich zum schlagkräftigsten Tag Team der deutschsprachigen Hip Hop-Szene. Von Samy einst als Blunt Brothers mit Enfant Terrible Ferris MC geplant, hüpft das Duo Infernale wie ihre berühmten US-Kollegen natürlich Richtung Club. Nach den Massiven Tönen und Tefla/Jaleel der dritte Versuch, zwischen den Neptunes oder Dre die Tanzflächen zu füllen.
Um überhaupt an den Türstehern vorbei zu kommen, greifen die beiden Afro-Deutschen vorrangig auf Hilfe von Übersee und aus Kroatien zurück. Der Detroiter Waajeed, Legende Diamond D, die Teamsheet Productions aus Philly sowie der kroatische Himmelsstürmer Baby Dooks liefern ASD einen minimalistisch bouncenden Synthie-Teppich, der in "Big Boys" und dem Titeltrack am tightesten gestrickt ist.
Die nötige Abwechselung bieten das hymnenhafte, von filmtauglichen Breitwand-Sample unterlegte "ASD", das melancholische, an Nas' "Mastermind" erinnernde "Hey Du (Nimm Dir Zeit)", die D-Flame-beeinflusste Familientragödie "Vaterlos" und das smoothe, von Sängerin Brooke Russel dominierte "Outro". Musikalisch gibt es also nix zu meckern, doch in Sachen Raps liegt einiges im Argen.
Im Gegensatz zu Method Man und Redman wirkt die Chemie zwischen den beiden Protagonisten jedoch unausgewogen. Zu groß sind die Qualitätsunterschiede zwischen Samy Deluxe und seinem Partner Afrob. Das Skillz-Pendel neigt sich eindeutig zu Gunsten des Hamburgers und schadet deshalb dem ganzen Projekt. Angenommen Samy wäre Jay-Z, so bliebe für Afrob nur die Rolle eines überdurchschnittlichen Emcees wie Noreaga übrig.
Zu prollig und flach krakeelt "der Robbe" bei den hektischen Club-Tracks ins Micro. "Nervtötend" wäre noch untertrieben. Dabei galt das "Reimemonster" vor Jahren noch als sicherer Top Ten-Rapper, doch seit seinem zweiten Album enttäuscht er immer häufiger. Wie sagte Jay-Z (über Nas) "Fall From Top Ten To Not Mentioned At All". Nur bei den ruhigen Stücken wie "Hey Du" oder "Vaterlos" beweist Afrob alte Klasse. Zu wenig, um die vielversprechenden Ansätze in einen echten Klassiker umzumünzen. Schade.
7 Kommentare
laut.de ihr seid richtige schwuchteln ohne eier und ihr habt keine ahnung von musik
fickt euch!!!!!!!!!!
rollestyles@aol.com
das album ist nicht mein fall und absolut kein vergleich zu samys früheren sachen . ein kauf den ich bereut hab
ich fand das ganz ok.
Und das auch völlig zurecht.
die raps sin eigendlich in ordnung aber die beats......
Da hätte man ansetzen und weitermachen müssen, ..ist leider nicht passiert. Nun macht Herr Sorge nur noch Poptrash.
Nettes Album, das ist HipHop! Klar, textliche Schwächen und ein paar Beats hätten anders sein können- Trotzdem: 4/5 Sterne