laut.de-Kritik
Größenwahn. Berechtigt. Teilweise.
Review von Jan EhrhardtRaf Camora wechselt seine Künstleridentität wie andere ihre Jobs. Also so ein bis zwei Mal. Aber immerhin! Erst Raf Camora, dann Raf 3.0, jetzt wieder Raf Camora. Doch der aktuelle Change soll keine Umwälzung des musikalischen Gefüges sein, wie es bei Raf 3.0 der Fall war, sondern eine 'Fusion' der beiden Alter Egos.
Ein Mix aus dem für Raf Camora typischen Rap und dem Reggae-Dancehall-Dubstep-Grunge-Irgendwas von Raf 3.0. Klingt abenteuerlich. Ist es dann auch. Vor allem, weil man sich zunächst an die erhöhte Zahl der für Camoras Musik stilbildenden "Aahs" (bei Raf Camora) und "Eeys" (bei Raf 3.0) gewöhnen muss. Denn der Wiener hat diese keineswegs halbiert, sondern gefühlt verdoppelt. Eey das nervt irgendwie. Aah!
Mit "Ghøst" befreit Raf nun seinen musikalischen Geist. Das, was er immer schon machen wollte, aber nie konnte. So und nicht anders soll es auch in Zukunft weitergehen, versichert er in Interviews. Fest steht jedenfalls, dass Camora auch auf seiner neusten LP nichts an Größenwahn eingebüßt hat, wie er im Intro "R.R.B.B" gleich mal klarstellt:
"Seit Jahren und Dekaden kennt die Sonne meinen Namen / über den Wolken sichert Gott sich meine Daten / Roboter, Raben, Bomben und Balladen / mein Ghost für die Ewigkeit, Amen."
Bereits im Streettrack "Opera Camora" hatte der Wahlberliner diesen Hochmut angekündigt ("Raf ist Maestro, bitte capichi / nein wir sind keine Camoristi / sie vergleichen ein Spast wie Avici / mit Camora-Leonardo da Vinci!" - wobei die Da Vinci-Metapher noch häufiger auf "Ghøst" auftauchen wird), doch bekanntlich folgt auf Hochmut ein tiefer Fall. Und die Fallhöhe ist hoch.
Der 32-Jährige wird von Fans und Medien frenetisch gefeiert, ist Kritikerliebling. Dennoch gelang der große Durchbruch nie so richtig. Die Releases werden im Vorfeld immer als musikalische Meisterwerke beworben (was gelegentlich auch zutrifft), nach der Veröffentlichung aber bleibt man relativ schnell desillusioniert zurück, weil die Erwartungen über Albumlänge meist nicht erfüllt werden.
So dürfte es auch bei "Ghøst" kommen, denn der Da Vinci des Raps ist Raf nicht. Und die heilige Dreifaltigkeit, wie er im Titeltrack der LP behauptet, schon zwei Mal nicht. Ja, Raphael Ragucci ist ein begnadeter Musiker, gefragter Produzent und seit neuestem auch Modedesigner. Aber es gehört mehr dazu, als nur kunstreiche Einzelstücke anzufertigen, um der Beste zu sein. Man sollte dafür ein konstantes Gesamtwerk für die Fans entwickeln. Wenn die Genregrenzen derart verschwimmen, wie es bei Raf mittlerweile der Fall ist, könnten auch die Anhänger immer weiter abtreiben.
"Vor musikalischer Bandbreite platzt die Platte", versprach der Österreicher vor wenigen Wochen. So ist es auch: Auf "Ghøst" finden sich viele elektronische Einflüsse, Synthie-Schleifen, Rock-Elemente, Reggae, Trap, Dancehall, Piano-Geklimper, Streicher, knallende Drums - das alles kombiniert mit beißenden Raps. Grundsätzlich scheint Camora auf seinem neuen Langspieler ein erhöhtes Flowbewusstsein entwickelt zu haben. Er setzt alle Facetten seiner Stimme ein, er singt, er spittet, er passt seine Stimmlage dem Beat an.
"Keiner checkt, was ich mache / selbe Debatte / Rap, Reggae, Trap / ist mir ehrlich so latte", heißt es in "Creator". Tatsächlich trifft er damit den Nagel genau auf den Kopf. Eine wichtige Erkenntnis, die "Ghøst" mit sich bringt, ist, dass sich Raf Camora musikalisch tatsächlich gefunden zu haben scheint. Dabei geht es nicht darum, die einzelnen Elemente herauszuarbeiten und auf irgendeine Art zu kategorisieren, sondern darum, diesen Mix als camorasche Identität zu akzeptieren: Und hierbei handelt es sich keineswegs um bloße Zeitgeist-Klauberei, wie ihm gelegentlich vorgeworfen wird.
Der eindeutige Offbeat-Einschlag der Platte ist kommerziell sicher nicht vielversprechend, verdeutlicht jedoch Rafs Passion für karibische Musik. Daraus resultiert auch eines der Highlights. Bei einem gemeinsamen Jamaika-Aufenthalt mit Bonez MC von der 187 Strassenbande entstand der reine Dancehall-Kracher "Geschichte" (hierbei handelt es sich übrigens keineswegs um Reggaeton, wie die Kollegen eines einschlägigen Hip Hop-Magazins kürzlich berichteten).
Auch bei "Schaufenster" und "So Lala" sind die jamaikanischen Einflüsse deutlich zu hören. Letzteres rutscht jedoch trotz oder gerade wegen der Emotionalität etwas ins Kitschige ab. Allerdings gibt der sonst eher verschlossene Camora mit diesem Song ungewöhnlich viel seines Innenlebens preis.
Auch in "Kaleidoskop","Verzeih Mir" (inklusive Farid Bang auf Autotune!), "Panzer" und "Dämonen" lässt der aus dem Stadtteil Fünfhaus stammende Wiener tiefe Einblicke zu. Ähnlich wie bereits bei "So Lala" hapert es bei der musikalischen Umsetzung der beiden Letztgenannten aber doch ein wenig.
Neben einem grandiosen Kontra K-Part auf dem von kräftigen Streichern getragenen Song "Hero" und der wirklich beißenden Kritik am Musikbusiness in "Nummer" ("Sie nehmen die Verkaufszahlen meiner letzten Platte / mal der Zuschauerquote pro Konzert / mutiplizieren die Daten / zählen es zusammen / erhalten eine Nummer / so viel bin ich wert.") gibt die Platte ansonsten nicht mehr allzu viel her. Wenige der Songs explodieren so richtig im Ohr: Camora schafft es unterm Strich leider nicht, alle Erwartungen zu erfüllen und ruft sein musikalisches Potenzial nicht vollends ab.
9 Kommentare mit 20 Antworten
laut.de-Kritik
Aufgepimmelte Hausfrauen-Mittelschichts-Poesie.
Review von D. Peter Oswalt
RAF Camora besitzt eine ordentliche BluRay-Sammlung. Keine von Keller-Nerd-Ausmaßen, aber er hat sicher mehr als der durchschnittliche McDonald's-Besucher. Er hat ja auch direkt, nachdem die BluRay auf den Markt kam, angefangen zu sammeln und seine alten Filme gegen das neue Format auszutauschen.
RAF Camora ist klug. Klüger als sein Freundeskreis, den er sich selbst ausgesucht hat. Aus diesen beiden Gründen macht RAF Camora steigerbar schlimme Musik. Er ist weder unmusikalisch noch unklug noch kennt er sich nicht mit der Neuauflage von "Tron" aus.
RAF Camora möchte gerne, dass seine Worte viel bedeuten, und er gibt sich sehr überzeugend-halbherzig Mühe, sie so klingen zu lassen, als sei da noch etwas. Als sauge eine bunte Runde kleiner, pathetisch aufgeladener Teenies diese Worte auf und haue sie bedeutungsschwanger in ihre Tagebücher, sprich: Facebook-Timelines und Tweets.
Was sie bestimmt auch tun: Ganz ehrfürchtig suchen sie den Sinn in Sätzen wie "Sie wollen den König, aber Fallen ist tödlich". Das klingt doch viel zu schön, das MUSS doch etwas bedeuten! Und dann kommt das große graue Rauschen.
RAF Camora klingt wirklich schön, alles ist perfektionistisch ausproduziert. Ein bisschen singen kann er auch, und er sieht echt gut aus. Falls das immer noch nicht reicht, hat er sich mit Farid Bang, Kontra K und dem neuen Strassenhype-187er Bonez MC auch noch wirklich, wirklich maskuline Unterstützung geholt.
Beattechnisch klebt, schmiert und dramatisiert sich das alles, aufgelockert mit modernem Trapsound, auf ausgesprochen hohem Produktionslevel dahin. RAF hat gesammelt und mit Abaz, Morten, Rooq, Jam Beatz und X-plosive anscheinend Gleichgesinnte gefunden. Obwohl RAF eigentlich längst seine eigene Musikart erfunden haben müsste, so futuristisch und far away, wie er das alles rundherum eingekleidet hat. Und wie er sich sieht.
Unterm Strich ist RAF Camora ein Jugendstil-Böhser Onkel. Viel aufgepimmelte Hausfrauen-Mittelschichts-Poesie von jemandem, der deutlich schlauer ist als seine Zielgruppe. Stephan Weidner ist ja auch nicht wirklich dumm. Aber eben auch nicht wirklich klug. Beide wissen aber, was die unter ihnen fressen wollen.
"Dämonen hinter mir, ich glaub', ich brauch' sie, sie zeigen mir, wer ich bin." Natürlich ist das besser als "Träume nicht dein Leben ..." usw., aber auch nur eineinhalb Stufen. Das System ist das gleiche, im selben Spiel.
Wer Drama und Pathos bei Rewe kaufen möchte, kann dies bei RAF Camora bedenkenlos tun, er wird nicht enttäuscht werden. Es wird funktionieren, tiefgründige Messages macht er für die Dauer eines Kegelabends konsumierbar. In der iTunes-Version dann sogar auf Doppelalbum/Abendlänge mit 32 Tracks. Entschuldigung: Songs. Denn RAF Camora ist mit Sicherheit überzeugt, er sei schon lange "bigger than hip hop".
Die einzig wahre Review. #freeoswalt
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Raf Camora hat sich über die Jahre in den hießigen Breitengraden des launigen Sprechgesangs wie kein Zweiter das Image eines visionären Künstlers erworben, der unter dem Deckmantel des vordergründig oftmals plumpen, doch umso erfolgreicheren Deutschrapzirkusses seine nachhaltigen Werke unter die tobenden Mengen meist jugendlicher Anhänger bringt, um sie intellektuell reifen zu lassen.
So zumindest auf dem Papier, geschönt formuliert.
In der technisierten Realität bekommt der Österreicher mit italienischen Wurzeln, der auch als Produzent fungiert, vorallem durch sein modisches Auftreten Zuspruch von der Generation Selfie-Stange. Seine textlichen Auswüchse dagegen fristen ein Dasein als kurzlebige Pinnwandsprüche heranwachsender Orientierungssucher in der ersehnten Midlifecrisis.
Immer dann, wenn die Karriere des in Berlin ansässigen Raphael Raguccis trotz Kritikerlobs und vollen Hallen Richtung Einbahnstraße zusteuerte, konnte er das Ruder stets rechtzeitig durch Wandlungsfähigkeit herumreißen. So wurde einst kurzerhand die therapielastige Camora eingemottet und durch ein schnittig-futuristisches "3.0"-Alter Ego ersetzt und das Credo "Style over Substance" ausgerufen.
Dancehall war die neue Straße. Von nun an gaben pompöse Arrangements und aufwändige, auf Hochglanz polierte Videos den Ton an. Der Fokus wurde vermehrt auf den Gesang gelegt, ohne die Rapeinlagen zu vergessen.
Seit vielen Monden aber nun nennt sich der werte Raf wieder wie es sich geziemt, die Camora feierte ein in einschlägigen sozialen Medien umjubeltes Comeback. Zurück zu den Wurzeln und anderweitiges Gedöns, musikalisch klang es doch nahezu unverändert. Eine Fusion sämtlicher Stile eher an der Tagesordnung.
Im hochfrequentierten Deutschrapjahr 2016 schwebt nun der "Ghost" samt trendiger Schreibweise heran, um die gewillte Hörerschaft zu umgarnen. Werden wir nun einmal zum Geisterjäger und erkunden die tribalgeschwängerte Welt des gebürtigen Wieners.
Den Startschuss ins Reich der Gespenster macht "R.R.B.B." und kocht durch gut eingesetzte Beatwahl ein stimmiges Süppchen, dem Rafs Trademark-Raps und kurze Gesangspassagen die nötige Würze verleihen. Am kurz darauf folgenden "Noah" hingegen scheiden sich die Geister. Das Soundbild mit seiner flirrend-nervösen Struktur und Camoras Vortrag lassen den von Grund auf ordentlichen Song, doch etwas in einen unmotivierten Mix seiner Stilrichtungen verfallen. Da hagelt es Querverweise zur 3.0-Roboter-Zeit bei gleichzeitiger Poserlaune. Raf will hier wohl für ausreichend frischen Wind in seiner komplexen Künstlerbiografie sorgen,
"Neue Spezies, Neustart
Neues Game, neue Karten
Neun Millimeter, neue Narben
Neuer Camora, neue Raben
Neue Zeilen, die ich predige
Neu, meine Feinde, Freunde kamen wenige"
Der "neue" Camora gibt sich daraufhin ganz bescheiden als "Creator", dessen eingängige und düstere Untermalung für Kopfnicker sorgen könnte, an den Rap/Gesangs-Mix muss man sich aber gewöhnen. Etwas französisch gibts noch obendrauf. In textlicher Form.
Die anschließenden "Dämonen" gehen dem Hörer in der überaus pathetischen Hook doch ziemlich auf den Geist. Die melodische Umsetzung während der Strophen ist hingegen angenehm und stimmungsvoll ausgefallen...
...und auf einmal hält man abrupt inne.
Der bisherige Eindruck ist zwar solide, gar okay, dennoch geistert eine sich aufdrängende Frage durch den schattigen Raum: Wird dieses Wechselspiel aus tranigem Pathos, gefälligen Singsang und sperrigen Texten nebst überdosierter religiösen Einschlägen etwa bis zum Abwinken durchgezogen?
Die Songnamen machen wenig Hoffnung auf Abwechslung, also warum einmal nicht den eingeschlagenen Pfad verlassen, sich von allen Ketten lösend hinbewegen zum letzten Song der Platte. Regisseure drehen oftmals auch den Schluss zuerst und einem selbsternannten Künstler wie Raf Camora gefiele sicher solch ausgefuchster Twist, der mich außerdem noch "Magnetisch" anzieht.
Relaxte Klänge, gefällige Atmosphäre, Raf erinnert sich an frühere Zeiten und tröstet offensichtlich über das schwermütige "Schlangen" hinweg, welches sich träge und hochemotional über zweigesichtige Mitbürger ausweint. Zuviel des Guten, schnell weiter oder etwa zurück?
"Nummer" ist todsicherer Schunkelpop über den Makel des Mainstreams, endlich mal weniger schwere Kost, doch wer denkt, dass es nun lebensbejahender zugehen könnte, der irrt: "Verzeih mir" mit Farid Bang klingt genau nach dem was der Titel erahnen lässt, dazu gibts Resterampevergleiche vom Banger unwirsch serviert. Wenigstens stimmt der Basseinsatz.
Mit dem uninteressanten Metrickz gibts ordentlich Herzschmerz auf die Ohren, "Mein Leben" präsentiert sich aber als eingängig und streckenweise gut hörbar dank harmloser, doch feiner Beatwahl.
Danach ist der Hamburger Hyperapper Bonez MC zu Gast auf einem astreinen Sommerpopliedchen, "Geschichte" wird zwar nicht geschrieben, für die nächste Grillparty reichts aber selbstverständlich. Pegel vorausgesetzt.
Im Titeltrack scheint Raf aber von allen guten Geistern verlassen und peinigt des Hörers Ohrmuscheln erneut mit einer penetranten Hook, die als biblische Plage locker durchgegangen wäre. Der Rest vom Zitatedrop-Fest geht in Ordnung, nimmt sich jedoch viel zu Ernst.
Der "Panzer" rollt zu dramatischer Musik kleinlaut und mit absurden Tempowechseln recht unsanft in die nächste Jauchegrube. Die Fabel der fragilen Beziehung garniert mit fieser Untreue, gemeinen Lügen, Illoyalität at its best und anderen Versatzstücken hat man schon gefühlte 9 Fastilliardenmal gehört, gesehen, gelesen, selbst erlebt oder ins Toilettenhäuschen gemalt. Es reicht, reicht, reicht. Der Hörer wird selbst zum kalten Stahlkoloss nach diesem emotional unfähigen Track.
Coolerweise und weils so schön war gibts beim "Kaleidoskop" Nachschlag oder Vorspeise...dieses von Hinten aufrollen war eine blöde Idee, genau wie der Song der absolut die gleiche Thematik besitzt, nur dieses Mal wenigstens deutlich hörbarer dank kühlem, herzlosen Soundbild. Ach Moment, dieses Mal ist die Beziehung noch gar nicht vorbei, der Protagonist aber in ihr gefangen.
Herrlich gewitzt, herrlich egal.
Bei "Hero" kommt mal eben nicht Chad Kroeger im Spandex daher, sondern ein hocherzürnter Raf Camora im Lamentiermodus zu furchtbar cholerischen, nervigen Bombasthämmern, Kontra K heult in die gleiche Richtung und wir haben den Salat.
"So lala".
Ja, nicht nur die Meinung zu Gehörtem wird hier deutlich ausgesprochen, besagter Track, eine langweilige Popnummer mit altbewährten Zutaten verschmiert verkommt zum Gähner...der mich erst wieder durch Rafs traditionelles "EYYY" im "Schaufenster" aufschrecken lässt, einer nicht übel ausproduzierten Konsumkritik, die locker runtergenudelt wird.
..und schon sind wir wieder bei den "Dämonen" angelangt wo alles anfing. Wir sind nun schlauer. Geister gab es keine, doch eine insgesamt sehr leblose Vorstellung, thematisch dann doch vielseitiger und streckenweise tadellos im Beatdesign, aber was fehlt ist die Seele dahinter.
Vieleicht muss man ja tatsächlich in Stimmung dafür sein, man weiß es nicht. Zu überladen, zu inkonstant, Kunst ist vieles, Kunst ist anders. Das hier aber beileibe kein Epos, sondern Musik, die mehr Schein als Sein ist.
Mich würde nicht wundern, hieße sein nächstes Album "Shadow". Einer seiner selbst ist er ja schon.
Ich geh dann mal markige Sprüche bei Facebook posten. Wie überaus ..geistreich.
2/5
Such dir nen Job, du Versager. Allein schon diesen RAF-Dingens zu kennen, zeugt schon davon, dass du zu viel Zeit hast...
Schön, dass wir ob der Qualität des Albums auch mal einer Meinung sind!
Raiden92 - die Leute hier hamm' se' nemmer alle hier. Alle scheuklappen auf. Und allein dieser Satz "Allerdings gibt der sonst eher verschlossene Camora mit diesem Song ungewöhnlich viel seines Innenlebens preis." ist ja mal ne Anmaßung. Leute, die online eine Platte zerreißen und sich nicht mal mit dem Künstler auseinandersetzen. Ich lese puren Neid.
Und denkt auch nicht, eure reviews (zu HipHop/rap-platten) interessieren szenenahe Hörer oder beeinflussen sie gar, eine platte zu kaufen oder auch nicht. Ihr seid nichtssagend. Runter mit der Nase (und der hipster Brille)
Das Album ist ein Meilenstein, und gar nicht soweit seiner zeit voraus wie ihr denkt. Das ist HipHop 2016. kein stumpfer stupider Rap (wie farid zb; bzw das ganze banger camp, aber auch Leute wie fard, Saad usw usw usw) sondern etwas mit tiefe. Kein easylistening .
Vllt muss man in einer Krise sein, oder Krisen kennen, um Zugang zu dem album zu Bekommen.
Ich rede von mentalen Krisen.
Nicht diese, dass euch schreiberlingen chai latte auf die mac pro Tastatur (wenn der eine hat) gekommen ist & ihr dem Burnout nahe seid - trotz veganlifestyle, "jojo yolo"-Mentalität und "ich tausche nur noch".
Eins sei gewiss, per Tausch kommt ihr wohl kaum an sein Album, denn wer es kauft, weiss worauf er sich einlässt und wird es lieben.
Nun ja, ich habe RAF erst seit dem ghost Album lieben gelernt, er war mir vorher bekannt doch habe ich nie seine Musik gepumpt. War ein Frankfurt Hardliner. Aber nach ghost bin ich seine Diskografie zurückgegangen, und was der schon für Bomben rausgebracht hat - junge junge...
Und auch die Behauptung "Aber es gehört mehr dazu, als nur kunstreiche Einzelstücke anzufertigen, um der Beste zu sein. Man sollte dafür ein konstantes Gesamtwerk für die Fans entwickeln." zeugt vom oberflächlichen hören des Albums.
Naja jedem das seine,
am Ende bleibt mir nur zu sagen
RAF CAMORA LEBT
who ran zone?
Als großer Camora- und 3.0-Fan feier ich dieses Album natürlich sehr. Allerdings fällt nach einiger Zeit des Hörens auf, dass nicht alle Songs so gut sind, wie sie am Anfang schienen und RAF somit sein Niveau nicht halten kann. Daher 3,5/5
Das Doppelalbum aus der Deluxe-Box bzw. die Bonustracks der Download-Version können allerdings ausnahmslos überzeugen!
Ungehört 1/5